Überarbeitung

Hallo an alle :),

es ist jetzt eine gute Woche her, seit ich das erste Kapitel meiner Geschichte „der Titan VI.rus“ hochgeladen habe. Ich habe die Tage seither genutzt und den Text viele Male überarbeitet. Und auf die meisten eurer Ratschläge konnte ich dabei eingehen. Hier sei noch einmal betont, wie sehr ihr mir geholfen habt und dass ich euch dafür meinen Dank ausspreche!

Wie gefällt euch die neue Variante im Vergleich, oder auch ganz unabhängig, von der ersten Fassung? Gibt es etwas, was euch positiv/ negativ auffällt? Wo ergeben sich Fragen? Wo haben sich eventuell Fehler eingeschlichen? Worauf wollt ihr einach so hinweisen?

Schreibt mir eure Gedanken dazu, sobald ihr die Zeit dafür findet und euch in der richtigen Stimmung fühlt ;), ich bin sehr gespannt!
Ich wünsche allen einen glücklichen und harmonischen Oktober!

Simona

Kapitel1v.6.pap (17 KB)

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Liebe Simona :heart_eyes:

þetta er ótrúlega gott, bara frábært! :thumbsup:
Zu Deutsch, das ist unglaublich gut, ganz ausgezeichnet und nicht wieder zu erkennen. Du hast dir jede Menge Arbeit gemacht und die hat sich ausgezahlt. Sehr gut, eine echte Karatekämpferin halt. :wink:

Mir imponiert sehr der Teil mit der vier jährigen Tochter.
„Meine Erklärung, warum sie nicht mitkommen konnte, blieb ihr unverständlich. Ich erklärte ihr, dass es für kleine Prinzessinnen zu gefährlich wäre und dass Oma sie braucht. Aber egal, welche Worte ich alternativ gewählt hätte, sie hätten keinen Unterschied gemacht: Sie wollte nicht, dass ich gehe.“
Dafür bekommst du 10 Punkte von mir.

Aber auch die Beschreibung des Trainings oder der Crew. Wie schön, dass du an so etwas triviales wie eine Koch an Bord gedacht hast. An Ärzte denken immer alle, aber das die Helden in den Roman auch etwas zum Essen benötigen, das fällt oft hinten hinunter. :thumbsup:

Also wie gesagt, sprachlich, inhaltlich bara frábært (das Wort passt am besten, wörtlich übersetzt heißt es ausgezeichnet, aber es hat eine tiefer gehende Bedeutung).

Schreib so weiter und ich möchte später bitte ein signiertes Buch :).

Alles Liebe
Urmel

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Liebe Simona,

ich finds ja toll, dass du weitermachst, Respekt, - und muss dir trotzdem leider sagen, dass ich auch diesmal nicht glücklich mit dem Text bin.
Dieser Anfang ist ein unhandlicher Klumpen an Informationen und Beschreibungen mit minimaler Handlung und null Spannung. Die Protagonistin bleibt farblos, ihre Gedanken und Gefühle erfährt man nur aus der Erzählung. Keinerlei ‚Action‘, nichts, womit man sich selbst ein Bild machen könnte.

Dazu kommen noch gelegentlich etwas geschraubte oder unpassende Worte und Ausdrücke, du neigst dazu, Sachverhalte mit etwas anderen Worten nochmals zu wiederholen, du schmeißt ab und an die Zeiten durcheinander und stehst mit der Kommaregelung ziemlich auf Kriegsfuß.

Ich habs dir durchkommentiert und hängs dir hier mit dran.

Was ich so sehe, kannst du sehr gut beschreiben, mit der ‚Action‘ hapert es aber noch ziemlich. Ohne gehts aber nicht, ganz besonders am Anfang. Da greift show don’t tell, es sollten also keine ausgewalzten, trockenen Erklärungen kommen, sondern eine rasante Szene, die den Leser packt, ins Geschehen hineinzieht und dort fesselt, so dass er unbedingt wissen will, was als nächstes passiert - und natürlich weiterliest.
Sämtliche Erklärungen verabreicht man dann so nach und nach häppchenweise und schön in die Handlung eingebettet, und auf gar keinen Fall und an keiner Stelle als Infodump.

Ich würde dir jetzt einfach mal eine Fingerübung vorschlagen:
Schreib eine Eingangsszene für deine Story, lass dort etwas spannendes passieren, deute mögliche Konflikte an - und erkläre nichts. Wirklich gar nichts! Verwende Namen, Dienstgrade, Bezeichnungen von Schiffsteilen etc. - was immer du willst und dafür brauchst, aber erkläre bei keinem einzigen Stück, wer oder was das jetzt genau ist und welche Funktion es hat.
Und dann stells hier ein und wir schauen uns das gemeinsam an.

simona.pap (21.8 KB)

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@ Yoro,

zunächst ein großes Danke, bei der Hilfe zum Thema Zeichensetzung! :thumbsup:

Wie schon vorher erwähnt ist das Geschmackssache. Ich persönlich mag diese Form nicht. Lass mich bitte klarstellen: Meine Geschichte soll kein Sci-Fi Thriller werden! Ich möchte dass man von den Konflikten und der Spannung überrascht wird, weil man sie nicht kommen sieht. Die Action entwickelt sich spontan und erst in einigen spannenden Momenten und genauso möchte ich das. Es gibt eine Vielzahl an Geschichten, die nicht direkt mit einem Action- oder Spannungsmoment beginnen. Vielleicht ist es sogar die Mehrheit? Es gibt einen ersten Konflikt in Kapitel 1 (Das Zurücklassen des Kindes) und viele Informtionen, die es m.E. abe auch braucht, da ich hier eine futuristische Welt und ein imaginäres Szenario vorstelle, die - um glaubhaft zu wirken - erläutert werden müssen. Die wenigsten Figuren sind nach dem ersten Kapitel schon greifbar und „farblich“. Mir scheint, Du weißt was Du willst (das finde ich sehr gut), deklarierst aber alles was nicht darunterfällt als „falsch“ (das finde ich nicht gut).

Ich möchte mich zu deinen Kommentaren im Text äußern:

Das bezieht sich auf den Schreibstil, weil vorher immer angemerkt wurde, der Stil passe mehr zu einem „Teenie“, also U20, deshalb in der Änderung 20+, hat so seine Richtigkeit.

Ja, dieser Satz ist sehr wichtig! Wenn ich ihn weglasse, stellt das beim Leser die Frage, warum die Protagonisten sie schon so früh abgegeben hat und nicht noch länger wartete, wo sie doch weiß, dass sie sie vermissen wird.

Diese Erläuterungen sind hier wichtig, um zu verdeutlichen (und zu erklären), WARUM an allabendliche Anrufe nicht zu denken sein wird.

In wiefern sagt dieser Satz aus, dass diese Erläuterung nicht von der Tochter verstanden wird? Du sagst, es würde hier „ausführlicher abgehandelt“ werden. Ich denke aber, dass es sich um zwei verschiedene Dinge handelt.

Es geht um das Gedenken an gefallene Kameraden. Was bittesehr ist daran kumpelhaft?

Meine Zielgruppe sind eben keine Action-Junkies, bei denen schon in Szene Eins alles drunter und drüber gehen muss. Ich nehme mir Zeit für eine glaubhafte Welt und glaubhafte Charaktere. Als Leser, wird man im Dunkeln gehalten und denkt zunächst naiverweise, dass alles gut geht und nicht actiongeladen ist (wobei Spannung und Action nicht dasselbe sind. Man kann auch ohne Action gute Spannung erzeugen). UND dann macht es laut BUMM und alles geht kreuz und quer. Aber erst wenn man so weit ist, auch mit den Protagonisten mitfiebern zu wollen. Du magst Action und Spannung in den ersten Kapiteln benötigen, um ein Buch weiterzulesen. Bei mir ist es das genaue Gegenteil. Auf mich wirkt es gerade dann langweilig, wenn in den ersten Kapiteln zu viel Spannung vorhanden ist. Es wirkt aufesetzt. Ich soll mit irgendeiner fremden Figur miteifern, ohne deren Motive oder Interessen zu kennen. Ohne zu wissen worüber sie nachdenkt und was sie begehrt. Vielleicht hat diese Figur ja aus meiner Perspektive verachtliche Motive? In diesem Fall wird mir aber nicht die Möglichkeit gegeben zu entscheiden, ob diese Figur für mich „gut“ oder „böse“ ist. Es wird einfach gesagt: der gut, der böse, und damit basta! In meinen Geschichten schreibe ich das nicht vor. Ich zeige die Figuren, und wenn es zur Spannung kommt, darf sich jeder Leser und jede Leserin selbst überlegen, ob er/ sie mitfiebern will, oder nicht. Das ist meine Intention. Wenn es Dir nicht gefällt, gehörst Du vielleicht einfach nicht zu meiner Zielgruppe. Aber auch das ist in Ordnung, denn Geschmäcker sind nun mal verschieden, und wenn wir alle die selbe Art von Spannungsbogen lieben würden, wäre das wohl auch langweilig.

Für diese Geschichte, oder eine andere? Wenn es eine andere sein darf, hätte ich nämlich die ein oder andere in Petto :slight_smile:

Vielen Dank für Dein Feedback, aber alle Punkte die Du angeprangert hast (mal abgesehen von der Kommasetzung und hier und da die Zeitform) sind von mir bewusst so eingesetzt worden und gefallen mir genau SO. Man kann es nie allen recht machen und sollte es auch gar nicht erst versuchen!

@ Urmel,

auch Dir ein herzliches Danke! :heart_eyes:

Liebe Grüße,
Simona

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Hi,

Yoros Argumente haben Hand und Fuß, deine aber auch. Und da es deine Geschichte ist, mach so weiter, wie du es dir vorstellst. Ich bin auch eher dafür, es langsam angehen zu lassen. Die meisten anderen werden dadurch abgeschreckt. Es ist immer schwierig, den goldenen Mittelweg zu finden. Ich erlaube mir, Udo Lindenberg zu zitieren: “Ich mach mein Ding, egal, was die anderen sagen.” Das heißt ja nicht, dass man keine Kritik annimmt sondern nur, dass man trotz der Kritik seinen eigenen Weg einschlägt. Das finde ich gut.

Leider spricht mich deine Geschichte auch nicht an, aber das macht nichts. Es gibt Millionen von anderen Lesern. Mach deine Erfahrungen und lass’ dich nicht entmutigen. Man muss nicht immer im Mainstream liegen. Ob diese Einstellung von Erfolg gekrönt ist oder sein könnte, ist wiederum ein ganz anderes Thema.

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Liebe Simona,

zunächst mal deklariere ich nichts als falsch, sondern als ungünstig zu lesen. Klar, sowas entspringt immer bis zu einem gewissen Grad dem persönlichen Geschmack, aber etwas anderes als persönliche Meinungen kann man nunmal nicht von sich geben.
Dazu noch ein paar Anmerkungen:

Du möchtest, dass man von Konflikten und Spannung überrascht wird, gut, aber sehr viele Leser werden gar nicht so weit kommen, weil sie der Infodump zu Beginn abschreckt.

Kaum. Selbst klassische Lovestories beginnen i.d.R. nicht mit ellenlangen Erklärungen, sondern mit einer Szene, in der etwas passiert. ‘Action’ bezeichnet nicht unbedingt etwas, was nur in Thrillern vorkommt, sondern ist einfach nur ein Wort für ‘Handlung’.

Der Konflikt mit dem Zurücklassen des Kindes (beliebtes Motiv in Sci-Fi Stories) ist hier offenbar einer, den die Protagonistin für sich bereits gelöst hat, also nichts, wo sich etwas entwickeln oder Neues ergeben wird. Man nimmt es zur Kenntnis, Spannung entsteht dadurch aber nicht.

Und meinst du, dass man sich als Leser das alles merkt und 50 Seiten später noch weiß, wie das alles zusammenhängt? Wäre es nicht sinnvoller, jeder Erklärung in genau dem Moment zu bringen, in dem man sie wirklich braucht?

Wenn dieser Satz wirklich wichtig ist, solltest du ihn umbauen, so ist er nämlich etwas schwierig verständlich. Die Fahrt dauert 12 Stunden, der Start ist aber erst in 11 Tagen, es erklärt nicht, warum sie die Tochter jetzt schon abliefert, da dann noch viel Zeit übrig bleibt.

Eigentlich schon, sobald eine Szene Handlung enthält, werden die beteiligten Figuren greifbar und man bekommt schonmal eine erste Ahnung ihrer Persönlichkeit.

Das »Wir müssen unbedingt mal einen zusammen trinken.« Dass ein Kapitän sowas vor versammelter Mannschaft zu einem Untergebenen sagt, klingt nicht sehr glaubhaft, es ist nämlich nicht gerade autoritätsfördernd.

Verlangt auch niemand, aber nur Beschreibungen sind einfach etwas sehr einseitig. Ein Mittelweg wäre da nicht das Schlechteste.

Kann man so nicht sagen, aber Belletristik, die wie eine Mischung aus Reiseführer und Lehrbuch beginnt, finde ich meist nicht so spannend.

Es soll eben nicht gesagt werden! Als Leser möchte ich den Figuren beim Handeln zuschauen und mir aufgrund dessen selbst ein Bild machen, was in ihnen vorgeht, was ihre Intentionen sind, was sich möchten u.s.w.
Wenn ich immer nur erzählt bekomme, was der oder die jetzt denkt und tut, sind das quasi Informationen aus zweiter Hand, mit denen ich weder zu den Figuren noch zu der Story eine Beziehung oder gar Nähe aufbauen kann.

… Aber es ist deine Geschichte, wenn sie dir so gefällt, kein Problem. Wie du schon sehr richtig sagst, es kann nicht jedem gefallen - und ich kann wirklich nur meine persönliche Meinung sagen, nicht mehr und nicht weniger

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Liebe Yoro,

was Du sagst, macht durchaus Sinn - und ja, wahrscheinlich ist der Teil wirklich etwas mit Infos überladen. Vielleicht würde es mehr Sinn machen, in der Geschichte zeitlich später anzufangen, um generell näher an den Beginn der “großen” Konflikte zu gelangen. Vorher gibt es noch keine großen Konflikte und da wollte ich eigentlich die Welt und die Charaktere genauer darstellen. Das bringt mich zur großen Preisfrage: Kann ich die menschliche Seite meiner Figuren ohne Konflikte zeigen? Und falls ja, ist es dann interessant zu lesen? Ich würde ein Nein nicht direkt ausschließen, denke aber dass es wohl schwierig wird. Oder ich betreibe ein paar Tage Brainstorming und versuche kleinere Konflikte zu finden, die sich gut einfügen. Diese Überraschungsmomente (Meine Generation nennt sowas auch “WTF!!!”-Momente) sind mir sehr wichtig. Und ich möchte sie noch nicht in dem ersten Drittel der Geschichte unterbringen. Wie kann ich es schaffen dass das erste Drittel trotzdem lesenswert ist, auch wenn bewusst ein niedriges Spannungslevel gehalten werden soll?

Vielleicht warte ich noch, bis ich eine tolle Eingebung habe, was ich da an Action liefern kann, und widme mich bis dahin einer meiner anderer Geschichten.

Natürlich könnte ich auch eine actionreiche Szene aus der Mitte des Buches, an den Anfang setzen, dann am Anfang weiterschreiben und von da an bis zum Ende. Ein bewährtes Konzept (wie ich finde), welches aber bei dieser Geschichte eventuell nicht so viel Sinn macht? Eventuell könnte ich die Szene in der die radioaktiven Brennstäbe explodieren, an den Anfang setzen, was eine der schockierendsten Stellen ist. Dann würde man wissen wollen: Was war die Mission? Warum explodiert da was? Können die sich retten? Wer sabotiert denn da? Was soll das? Und dann kommt der Zeitsprung zu: Nur noch drei Tage bis zum Start… blabla. Also dem was ich jetzt als Kapitel 1 definiert habe. Ich bin mir aber unsicher, ob ich damit nicht zu viel vorwegnehme. Und wie schockierend werden dann die anderen Momente sein? Und kann man sich überhaupt 120 Seiten auf Charaktere und im All Rumfliegerei konzentrieren, wenn man denkt: Wann explodiert denn das jetzt? Wo kommt endlich die Stelle?
Wie Du siehst, bin ich selbst noch nicht sicher. Was meinst Du dazu?

Mein letzter Kommentar war etwas harsch. Ich hoffe Du siehst mir das nach. Natürlich bin ich Dir für Deine Meinung sehr dankbar, immerhin habe ich ja danach gefragt. :slight_smile:

Mit freundlichen Grüßen

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Dazu eignet sich hervorragend das Denkbrett.

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Ja, das Denkbrett ist für sowas klasse. Ich bin kein Mann vieler Worte, nun zumindest meistens. Das gefällt mir schon viel besser.
Keep fighting!
Gruß
Lus

Hi Simona, nur ganz kurz.

Ich bin auch niemand, der gleich einen Mord im ersten Kapitel benötigt, um weiterlesen zu wollen. Und natürlich soll jeder seinen eigenen Stil entwickeln. Manche schreiben lieber für die große Leinwand und andere mögen die leisen Töne. Was aber alle großartigen Geschichten gemein haben, sind unvergessliche Charaktere. Ob die den Weltraum erobern oder sich um die Farbe der Couchgarnitur streiten ist dabei völlig egal, wenn man es schafft, das Interesse für sie zu wecken.

An dieser Stelle kann man Yoros Urteil wohl vertrauen. Es deckt sich zumindest mit meiner Wahrnehmung. Die ersten Sätze fand ich spannend. Die lange Wartezeit und das Abenteuer, welches jetzt losgeht. Aber dann flaute das Interesse ab. Die Beschreibung der Welt und die Hintergrundinfos haben quasi den Blick auf deine Protagonistin verstellt. Selbst, dass sie ihre Tochter zurücklässt, hat bei mir nicht die Emotion ausgelöst, die vielleicht gewünscht war.

Ich bin der festen Überzeugung, dass man Spannung und Interesse an der Geschichte auch ohne “Action” (Action im Sinne von Action nicht im Sinne von Handlung) aufbauen kann. Aber was Yoro über die Konflikte schreibt, würde ich mir sehr zu Herzen nehmen. Denn letztendlich ist es das, was die Figuren interessant machen kann. Wie gehen sie mit (für sie) schwierigen Situationen um? Warum sind sie dort wo sie sind? Welche Reise besteht ihnen bevor?

Ich tue mir selbst häufig schwer damit, aber wenn es mir in einer Szene gelingt, dann merke ich schon beim Schreiben den Unterschied.

Viele Grüße,
Gregor.

PS: Du brauchst dich hier im Forum übrigens gar nicht für deine Entscheidungen rechtfertigen. Alle, die hier sind, haben (zumindest so wie ich es erlebe) höchsten Respekt vor dem Schreiben und vor der Autonomie des Autors. Niemand würde dir vorschreiben, wie du deine Geschichte zu schreiben hast oder was du ändern musst. Sie alle geben dir lediglich Rückmeldungen darüber, wie der Textausschnitt, den du ihnen zur Verfügung gestellt hast, auf sie wirkt und was sie persönlich ändern würden, um diesen Text in ihren Augen zu verbessern. Ob du das annimmst oder warum du Dinge bewusst anders tust, ist ganz allein deine Sache. Und wenn du irgendwann eine fertige Geschichte hast und den anderen Menschen zur Verfügung stellst, dann kannst du auch nicht daneben sitzen und erklären, warum du was wie gemacht hast. Daher gewöhn dir das gar nicht erst an. Freu dich über Feedback (Kritik ist 1000 mal mehr wert als gar keine Rückmeldung), lass es auf dich wirken und dann entscheide, ob und was du davon übernehmen möchtest. Es ist deine Geschichte. Rechtfertige dich nicht dafür!

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Liebe Simona,

also zuerst mal, ich nehms dir nicht übel, denn auch wenn ich oft etwas heftig austeile, kann ich auch ganz gut einstecken. Und so schlimm fand ich deinen Kommentar nun wirklich nicht, ich hab mir halt gedacht, ok, sie hat ihre Meinung und das ist ihr gutes recht.

Jetzt zu deiner Frage:

Jede Figur schleppt Konflikte mit sich herum, jemand ganz ohne gibts praktisch nicht (und falls doch, wäre er/sie als Romanfigur denkbar ungeeignet). Da geht also eine ganze Menge.

Es muss nicht gleich am Anfang der allergrößte Knaller sein, wenn sich partout keiner ergibt. Etwas, was sich für den folgenden Roman fesselnd und vielversprechend anhört, tut es auch. Also mit Andeutungen und Suspense zu arbeiten ist schonmal nicht verkehrt.

In deinem Fall würde ich mit der Story ein paar Tage vor dem Start beginnen, deine Protagonistin ist - na klar - die Hauptperson, also lass sie sofort mit einer Show-Szene einsteigen. Das geht auch ganz sanft und ohne wilde Verfolgungsjagden ;):

Nur so als Beispiel, so in etwa würde ich an den Plot herangehen:

Aha, diese Schuhschachtel ist also mein Zuhause für die nächsten vier Monate. Ich schaute mich in der winzigen Kabine um und versuchte, nicht allzu enttäuscht zu sein. Als rangniedrigster Private stand man überall auf der untersten Stufe, aber bei den Quartieren merkte man es am deutlichsten.
Mit leisem Zischen schloss sich das Schott hinter mir, komisch, ich hatte den Sensor doch gar nicht berührt? Schon irgendwie seltsam … ach, egal, wahrscheinlich hatte ich es nur nicht gemerkt. Kein Wunder, in dieser Enge konnte man sich ja kaum umdrehen, ohne an sämtlichen Wänden entlang zu schrappen.

(es darf auch gerne etwas anderes, wichtigeres sein als das Schott, irgendwas Außergewöhnliches, was aus welchen Gründen auch immer da ist oder passiert, was so nicht sein dürfte, und was schon ein allererstes Echo auf einen künftigen Konflikt darstellt. Kann auch ruhig noch etwas mehr ausgebaut werden. Eine schwerwiegende Fehlfunktion? Eine KI, die aus dem Ruder läuft? Da musst du dir was ausdenken, was zu deinem Plot am besten passt.

  • Auf diese Weise läuten beim Leser jedenfalls die ersten Alarmglocken: Hallo, da is irgendwas, das wird noch wichtig. Also weiterlesen!*

Trotz allem, diese Mission war eine unglaubliche Gelegenheit, da nahm man gerne auch mal die eine oder andere Unbequemlichkeit in Kauf.
Ich seufzte. Wenn es nur das gewesen wäre, aber ich hatte ein wesentlich schmerzhafteres Opfer bringen müssen.
Aus meinem Seesack (oder worin sie halt ihren Krempel transportiert) förderte ich als allererstes einen Stapel Magnetfotos hervor und verteilte sie an der Wand über meiner Koje. Holly, mein kleiner Schatz, meine Tochter, die für die Dauer unserer Reise bei meiner Mutter leben würde. Himmel, es fühlte sich noch immer an, als hätte man mir ein Stück aus der Seele gerissen …

Hier bringst du jetzt den ganzen Absatz mit ihrer Tochter und dem Abschied, den Telefonanrufen u.s.w., pack auch ein paar Dialoge mit dazu. Und es ist wirklich nicht wichtig ist, wann genau sie sie dort abgeliefert hat :wink:

Ein leiser Gong aus der Gegensprechanlage holte mich zurück ins Hier und Jetzt. Verdammt, schon so spät? In 10 Minuten war großer Mannschaftsappell auf der Brücke, da kam man besser nicht zu spät.
Ich warf in der Nasszelle noch einen kurzen Blick in den Spiegel und strich meine ewig widerspenstigen Haare glatt. Schließlich wollte ich nicht als rubinroter Wischmopp in die Bordgeschichte eingehen. Alles klar? Dann los. Beim Hinausgehen fiel mein Blick auf das Namensschild neben der Tür: PVT Emilie XXX (hab Namen vergessen). Es sah richtig gut aus, und auch auf die Gefahr hin, etwas chauvinistisch zu klingen: ich war verdammt stolz, dazu zu gehören!

J*etzt gehts weiter mit dem Appell, wo du wieder ein paar Infos über die Mission unterbringen kannst. *

*Damit hättest du einen brauchbaren Start deiner Story, auf den du in aller Ruhe weiter aufbauen kannst. *
Lass sie dann ihre näheren Kollegen kennenlernen, Sympathien Animositäten, erste vorsichtige Freundschaften schließen u.s.w., beschreibe, wie ihre Arbeitsschicht abläuft, dabei weitere Infos über das Schiff, und natürlich gibts auch jede Menge Reibungsfläche, wenn 50 Personen über einen längeren Zeitraum auf so engem Raum zusammenleben müssen. Auch die Lovestory kann sich da in aller Ruhe entwickeln.
*Lass auch immer wieder zwischdrinne etwas Unvorhergesehenes passieren, was sich niemand so recht erklären kann. Zuerst nur Kleinigkeiten, die niemandem auffallen, bis dann irgendwann ein schöner, großer Knall passiert. *

Vielleicht hilft dir das ja ein bisschen weiter, ich bin auch gerne bereit, dir die nächste Version wieder zu zerpflücken gg :wink:

Liebe Grüße zurück!

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Ganz kurz, da ich den ersten Versuch gar nicht kenne. An der Stelle mit der Tochter war ich schon draußen. Eine Mutter, die ihre Tochter vermisst, wow. Eine Tochter, die ihre Mutter vermisst, herrjeh! Ich meine, die Gute ist Astronautin! Wenn man nur ahnt, was es bedeutet, dorthin zu gelangen, käme man kaum auf den Gedanken, diesen Konflikt so in den Mittelpunkt zu stellen. Das ist leider nur eins, völlig banal. Mutter vermisst Tochter und umgekehrt, da muss man erst einmal draufkommen. Für mich haben derartige Geschichten leider überhaupt keinen Reiz, denn du setzt das “Opfer”, die Tochter für Monate zurückzulassen, nicht in die richtige Relation zum Erlebten. Ist vielleicht und vermutlich so ein Frauending, die eigenen Kinder und alles, was mit ihnen zu tun hat, völlig zu überhöhen. Nichts, was männliche Leser (und SF lesen meist Männer) übermäßig interessiert oder beeindruckt. Klar, du kannst natürlich sagen, dass es ein Roman für Frauen wird, denen du die weibliche Sicht auf den Astronautenberuf näherbringen willst.
Eine Autorin, die mir ihr Verhältnis zu Kindern, speziell zu ihren Kindern näherbringen will, ist für mich ein rotes Tuch. Sie liebt ihre Kinder? Da wäre ich nicht draufgekommen! Das ist zu banal, um es mehr als nur am Rande zu thematisieren. Wenn es ihr so schwerfällt, ja mein Gott, warum ist sie dann Astronautin geworden? Du siehst, in meinen Augen ist da schon ein unüberbrückbarer Konflikt für mich. Es sei denn, sie wurde gezwungen, in den Weltraum zu fliegen. Aber so sah es für mich nicht aus. Wer jahrelang darauf hinarbeitet, so etwas zu erleben, für den ist die temporäre Abwesenheit vom eigenen Kind nur eine Randnotiz. So wie es jetzt ist, gehe ich davon aus, dass du einfach dein eigenes Verhältnis zu deiner Tochter als Maßstab nimmst und dir dazu einen hübschen Zielkonflikt ausgedachte hast. Aber das funktioniert aus den oben genannten Gründen nicht.

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… ich tippe bei Simonas bisheriger Biografie eher darauf, dass so alles, was E. widerfährt, ihr Gedanken in Richtung von „Ich muss überleben, ich muss zu meiner Tochter zurück“ entlocken soll, was auf Yoros angedeuteten Motiv vom Zurücklassen fußt.

Obwohl ich auch zu den – ich nenne es immer so – Slowburnern gehöre (und damit schon mehrmals gescheitert bin :rofl:), reißt mich die Textstelle nicht mit. Immer noch zuviel Erklärbär.

Raus war ich bei „Und damit möchte ich zu der Crew des Schiffes kommen.“
… *das *klingt für mich nach Erörterung aus Schulzeiten. Danke E. für deinen Vortrag.

Mich interessiert nicht, dass vor elf Tagen die Tochter wegen einer 12-stündigen Fahrt (???) abgegeben werden musste, mich interessiert der Antrieb nicht – oder nicht so, anders ist es vielleicht interessant. Um den Bogen zu dem Punkt, an dem ich raus war, zu bekommen, fände ich es interessanter, Crew & Technik in einem vorgestellt zu bekommen, vielleicht ist E. gerade am Arbeiten (wenn sie schon eher da ist) und wird von Kollegen in ein Gespräch über den verkohlten Transistor in der Epstone-Röhre 243-B verwickelt, gerne auch berichtigt, wobei der Kollege Samuels erzählt, dass seine Frau ziemlich gemeckert hat, weil sie in sechs Monaten das dritte Balg erwartet und er doch *jetzt *nicht so einen Job annehmen kann (und dann ist er das erste Opfer von E.s Killerarm, muahmuahmuah) … und dann sinniert E. über ihre Tochter (wenn das ihr Antrieb ist)

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Lieber Duane,

nun bitt’ ich dich aber doch (ganz arg)!

Du erzählst – mit ziemlich ausgeprägter Präferenz – davon, wie Männer und Frauen ficken! Wow! Das passiert schätzungsweise eine Milliarde Mal am Tag (oder so …). – Was daran ist spannend? Hm? So was Triviales! – Nö du, Alter … da bin ich gleich draußen …

Mein Punkt ist: Es geht ja nicht – auch bei dir doch nicht wirklich – um den lebensweltlich “gewöhnlichen” Vorfall. Sondern es geht natürlich darum, was dabei “in der Birne” abläuft, im Gefühl, im Somatischen und in jener Sphäre, an der wir Schriftsteller ständig zu “kratzen” versuchen, um über ihren Limes zu kommen: Also um das Unsagbare***, das im lit. Schreiben eben doch einen Ausdruck finden soll; und sei’s, daß es zwischen den Wörtern und Sätzen durchschimmert … (und daneben gehts vielleicht auch noch um Folgen solcher Akte und um Konflikte, die sich daraus ergeben – aber das muß gar nicht sein; das Andere reicht schon für 'ne gute Story!) …

denke hier etwa an Wittgensteins Behauptung, die Grenzen meiner Sprache bedeuteten die Grenzen meiner Welt. – Ich halte diese Behauptung trotz hoher Affinität zum Heiligen Ludwig für unwahr! Wir können eben doch diese Grenze überschreiten – im Lesen und Schreiben gleichermaßen – und entdecken dahinter die Welt des Fiktionalen, der Möglichlichkeiten und der Imagination! Darauf zielt der von mir gebrauchte Ausdruck “zwischen den Wörtern und Sätzen”. Was damit also zum Ausdruck kommen soll: Du kritisierst Simonas Idee, einen Vorgang in der profanen Welt heranzuziehen, um ihn einer Story zu integrieren. aber das ist nie und nimmer kritikwürdig, mein lieber Duane! Denn wenn’s so wäre, müßtest du dein eigenes Geschreibsel sofort einstampfen und düftest hinfort niemals wieder virtuelle Tinte auf virtuelles Papier fließen lassen; und zwar, weil du auch nichts anderes machst als das, was du kritisierst. Niemand, der schreibt, auch die größten Schriftsteller aller Zeiten, haben je etwas anderes gemacht!
Kritikwürdig ist freilich immer die Art und Weise des Umganges mit etwas derart nur vage (zu vage und unverbindlich) Angedeuteten. – Und ja: @Simona hat den richtigen Umgang in ihrem ersten Kapitel noch nicht gefunden. Aber was besagt das schon? Sie wird ihn finden. Ihr lit. Instinkt hat sie nämlich anbei der Erwähnung des Mutter-Tochter-Themas schon durchaus richtig geführt. Sie wird halt an der Umsetzung/Durchführung noch feilen (und im 1. Kap. gleichzeitig anderes vielleicht vorerst noch rausfallen lassen) müssen. Ich sehe jedenfalls nicht, daß der Ansatz schlecht wäre: Da läßt sich viel draus machen und es könnte auch ideal mit der leider nur angedeuteten Wüstencamp-Erwähnung verschweißt werden. Alles kein Problem. Laß Simona etwas Zeit und gönne ihr auch ein bißchen Quarantäne für die notwendigen Reflexionsprozesse. Sie ist auf dem richtigen Weg und wird weiter darauf fortschreiten. Das hat sie nämlich bereits ge
zeigt
* (um nochmal Witti ins Boot zu holen, der ja zu Protokoll gegeben hat, daß sich Nichtsagbares [wie etwa “instinktive lit. Regungen”] gleichwohl zeigen könne).

Nachtrag: Ich stimme im Übrigen in Vielem mit dem überein, was @Scherbengericht im letzten Beitrag andeutete.

Viele Grüße von Palinurus

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Doppeldaumen für @Palinurus.
Ich unterstelle @DuaneHanson einfach mal er hat keine Kinder.
Der von @Simona dargestellte Konflikt ist riesig, für Eltern und auch Kinder. Und das kann man auch nicht so banal abtun. Weil das eine was man wollte/ will: zu den Sternen und dann das andere: Kind. Und Kinder verändern alles. Weltbild, Wünsche. ALLES. Sollten sie zumindest. Das ist zumindest meine Meinung. Ich habe einen guten Freund, der hat Zwillinge. Hat sie aber nie wirklich wahrgenommen. Hat auf dem ersten Geburtstag von ihnen bei der Party lieber Bier getrunken und Fußball geschaut.

Liebe @Simona, wie schon erwähnt besser.
Aber was mir jetzt beim erneuten durchlesen auffällt zu sachte. Weil du hast die optimale Ausgangssituation. Du hast ein Kind, welches 4 Jahre ist und schon einen freien Willen hat. Das ist Zündstoff. Falls du keion eigenes Kind hast geh zu anderen die welche in dem Alter haben und schau dir mal an wegen welchen Kleinigkeiten diese kleinen Monster durchdrehen können. Es nennt sich Milchzahlpubertät. Derjenige der den Spruch prägte “Wir verhandeln nicht mit Terroristen!” Hatte keine Kinder!!!

Nur jetzt so meine Idee beim zweiten Kaffee. Fang mit dem Konflikt an.

“Ich hasse dich”
“Aber…”
“LASS MICH IN RUHE”
“kleine, hör doch mal…”
“Ich sagte: LASS MICH IN RUHE!”
“Weißt du…”
“Ich hasse dich…ich will dich wieder sehen. Du Kackfrau.”
“Spatz…”
Kind brüllt wie am Spieß

Dann die Gedanken der Mutter, welcher das Herz bricht.
Konflikt. Jahrelanges Training als Astronautin. Dann die Schwangerschaft. Von wem eigentlich? Müsste ja ungewollt sein, weil sowas ein Karrierekiller sein kann. Doch das Kind bekommen. Dann wieder in den Sattel, auch wenn die Chancen 1:100000000 stehen das sie je in den Weltraum kann durch die Auszeit. Und dann das Wunder. Sie darf mit. Warum darf sie denn mit? Ist sie besonders gut? Hatte der Kollege einen Unfall?
Ich würde vielleicht auch den Start Timer stark verkürzen. So auf 2 Monate und nicht zwei Jahre. Unfall der Kollegin. Und jetzt ist sie die einzige die mitkann, sonst ist die Mission gefährdet. Starker Konflikt. Bei zwei Jahren hast du Zeit mit dem Erzeuger einen Plan auszuarbeiten, eine Nanny zu engagieren oder schon früher mit dem Kind zur Oma fahren zwecks Eingewöhnung.
Ich unterstelle einfach mal vielen Eltern das sie wenn sie so ein Angebot bekommen und das Kind gerade mal zwei ist arg ins wanken kommen. Und Müttern noch mehr. Was sagen die Mamis hier im Forum? Ich persönlich hätte arge Probleme mit sowas.

Und noch was ganz wichtiges. JA es ist deine Geschichte. Nimm von hier mit was dir gefällt. Lass den Rest an dir abprallen. Die Kritik ist nie verletzend gemeint. Wenn ich jemanden verletzen will leite ich es für gewöhnlich mit einer wüsten Beschimpfung ein. Du Arsch…
Alles andere ist Sachebene, auch wenn es mal lauter oder hitziger wird.

So long
Lusmore

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Vielen Dank für eure Kritik. Auf der einen Seite ärgere ich mich darüber (fänd’s schön wenn ich schon besser wäre), aber auf der anderen zeigt ihr mir doch ziemlich deutlich wo und wie ich an mir arbeiten kann, und das ist hervorragend!
Bedenkt bitte, dass ich noch relativ am Anfang stehe. Ich schreibe erst seit 12 Jahren, wobei ich zu Beginn erst 7 Jahre alt war und noch nicht einmal wusste was ein „Pronomen“ ist. So „richtig“ schreiben tue ich also wohl erst seit 4 oder 5 Jahren, und dass ich da noch keinen Bestseller aus dem Ärmel zaubere sollte klar sein.
In den paar Wochen, die ich jetzt schon in diesem Forum schreibe (und seit denen ich auch Papyrus besitze) haben mich gefühlt schon weiter gebracht, als die letzten vier Jahre der Hobby-Schreiberei. Nehmt das als ganz dickes Kompliment! :thumbsup:

@ Yoro,

wie Du diese Geschichte angegangen hast und was Du als Beispiele schreibst ist beeindruckend. Es gefällt mir sehr, wobei es wohl nicht ganz meinen Stil trifft. Es gibt mir viele Ideen und Anreize dafür, wei ich meine Geschichten verbessern kann. Habe Dank!

@ Duane,

Wow! Ich dachte es würde Frauen nachgesagt werden zu behaupten „Alle Männer sind gleich!“. Ich bin mir 100%ig Sicher, dass auch gewisse Männer solche Themen gerne lesen und gewisse Frauen hingegen nichts damit anfangen können. Es sind eben nicht alle gleich. Natürlich steckt in den meisten Vorurteilen ein wahrer Kern, aber Du scherst hier m.E. ein bisschen zu sehr über einen Kamm.

Ich habe gar keine Kinder und wenn ich ganz ehrlich bin, mag ich Kinder auch nicht so besonders :scream:. Ich dachte mir aber dass das die Protagonistin wohl tun wird und habe versucht mich in sie hineinzufühlen. Auch wenn Dir der Abschnitt nicht gefallen hat, zeigt mir Dein Kommentar doch, dass ich es glaubhaft rüberbringen konnte. Das ist doch für mich schonmal ein gutes Zeichen :smiley:

@ Scherbengericht (& andere),

Ja, das sehe ich selbst ein! Ich kümmer’ mich drum.:wink:

@ Lusmore,

An dieser Stelle Doppeldaumen für Dich! Deine Ideen gefallen mir wahnsinnig gut.

Meine Güte. Das ist toll! Kommt sofort mit aufs Denkbrett. Riesen Danke!

Also wenn ich es richitg verstehe, hat sich mein Text von der ersten Version, bis zu dieser Hier von „Sprachlich-Grütze“ zu „Inhaltlich-Grütze“ gemausert. Das war zwar nicht Ziel des Ganzen, aber jetzt weiß ich in beiden Version wie ich daran arbeiten kann. Bedeutet: Ich kann das „Beste aus beiden Welten“ raussuchen, üben üben üben, und dann läuft’s (Hoffe ich). Jetzt ist mir aber viel klarer, worauf ich beim Schreiben achten muss, welche Fragen ich mir dabei stellen sollte und welche Zutaten es braucht.
Falls ich noch mal (irgendwann) eine Version dieser Geschichte hochladen sollte, wird sie bestimmt um Einiges besser sein.
Ich nehme eure „Kritiken“ als wertvolle Erfahrung an. Sie bestärken mich nur darin, besser werden zu wollen.

Mit besten Grüßen an alle,
Simona

PS: Habt einen schönen Tag :coffee:

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In der aktuellen TV-Serie “Away” (Netflix) wird das auch thematisiert.

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Moin

Also für mich war dieses Thread sehr lehrreich, hinsichtlich Kritik. Ich selbst lebe ja in einem Land, indem Kritik ein deutsches Fremdwort ist. Hier wird nicht kritisiert. Hier kann man sich entfalten wie man möchte und seine Grenzen erkennt man ganz von selbst, wenn es nicht mehr weiter geht. Daher sind die Isländer sehr selbstbewusste Menschen, die sich hinter keinem Erfolg verstecken müssen. Hier gilt das Motto: The long way is not the wrong way.

Als ich Simonas Überarbeitung las, nahm ich als erstes den eklatante Unterschied zur ersten Version wahr. Für mich stand im Vordergrund der Wandel der Geschichte und sie gefällt mir jetzt. Denkt nur mal an die Sprache. Was hat uns dies in ihrer Urversion gestört. Ich hatte sogar angedacht, dies für ein viel jüngeres Publikum zu schreiben. Und jetzt serviert uns Simona etwas völlig anderes. Ist das nicht toll? Ist das nicht ein paar positive Sätze wert? Warum muss man diese wenigen Seiten derart zerreisen? Soll das Hilfe sein? Hilft man Menschen, indem man ihnen um die Ohren wirft, wie wenig man von ihrem Werk hält?

Natürlich ist es gut Hinweise zu erhalten, was vielleicht nicht so optimal ist. Das möchte man als Herausgeber einer Kostprobe auch. Aber ein Werk zu zerreisen halte ich persönlich für übertrieben.

Urmel

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Hallo Simona,

ich habe dein überarbeitetes Schnupperkapitel durchgelesen und schließe mich meinen Vorkommentatoren weitgehend an. Ich habe es gewagt, dein Kapitel umzuschreiben und hier als Anlage beizufügen. Das ist jetzt relativ schnell überarbeitet, erhebt keinen Anspruch auf literarische Höchstleistung und ohne zu wissen, was Du für die Folgekapitel geplant hast. Sieh es als Anregung. In den Kommentaren zum Text findest du auch die Motivation für verschiedene Änderungen. Ich habe weitgehend versucht, die Informationen deines Kapitels darin unterzubringen, ohne das es zu sehr in Infodump ausartet. Dafür „menschelt“ es etwas mehr, es werden verschiedene Konflikte und Animositäten angedeutet und enthält etwas „Action“ - auch ohne Mord und explodierende Antriebe. Du findest das „neue“ Kapitel eins im Anschluss an dein Original Kapitel Eins.

Liebe Grüße

Ralf

Kapitel1v.6Rev.pap (29.4 KB)

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@RalfG

Auch wenn das jetzt nicht meine Story ist, aber mir gefällt dein Vorschlag sehr gut. Er verdeutlicht, wie etwas lebendiger erzählt werden kann. Ich hoffe, dass die Simona ebenso hilft, wie mir ;).

Herzlichen Dank dafür
Urmel