Absatzformatierung Erste Linie mit Einzug

Hallo zusammen,

leider finde ich keine sinnvolle Lösung um meine Formatvorlage für den Standardtext buchkonform zu definieren. Im Forum und auch in der Hilfsdatei von Papyrus habe ich die Lösung nicht gefunden.

…Mein Ziel ist es, wie hier einen Folgeabsatz mit einem Einzug zu versehen. Davon ausgenommen soll aber der Anfang einer Seite sein, wenn sie auch zugleich einem Absatzbeginn entspricht. Auch der Absatz nach einem Titel soll ganz links beginnen. Und auch Absätze, die bereits klar durch eine Zwischenzeile vom letzten Absatz getrennt sind, sollen von diesem “Rechtsrutsch” ausgenommen sein.

So wie hier soll dieser getrennte Absatz ganz links beginnen. Wenn ich aber über den Lineal den hellblauen Hilfs-Punkt nach rechts verschiebe, werden alle Absätze gleich behandelt. Das heißt, auch nach einem Titel wird dann der Anfang des Folgeabsatzes um den eingestellten Wert nach rechts geschoben.

TITEL

… Das sieht dann so aus. Und auch Absätze, mit Zwischenzeilen vom letzten Absatz getrennt, werden nach rechts geschoben.

… So wie hier.

… Oder auch hier. Hat mir jemand einen Tipp, wie ich vielleicht die Fomatierung so hinbekomme, dass sie weniger »auseinandergepflückt« ausschaut. Der Versuch mit “spezielle Absatzformate…” hat auch nicht funktioniert. Ist aber sowieso ein rechtes gefrickel (TryAndError), weil die wählbaren Optionen für mich nicht immer selbsterklärend rüberkommen.

Vielleicht hat jemand genau das selbe Problem gehabt und eine einfache Lösung parat. Würde mich sehr darüber freuen.

Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe.

Aw: Absatzformatierung Erste Linie mit Einzug

Hallo madwriter!

Was du wünscht, ist meiner Meinung nach eigentlich etwas Neues. Es betrifft im Grunde alle Autoren, die ebenso wie du, buchkonform schreiben wollen, mich eingeschlossen.

Bis jetzt ist ein Absatz ein Absatz, der losgelöst von jeglichen Vorgängern und nachfolgenden Absätzen definiert wird.

Das, was du beschreibst, wäre meiner Ansicht nach etwas, das man unter „noch besser machen" einordnen müsste. Der Bedarf für Buchtexte ist ja ohne Zweifel vorhanden. Also ein Absatz, der in Abhängigkeit von vorstehenden oder nachfolgenden Absätzen definierbar ist. So wie ich Word kenne, gibt es so etwas dort auch nicht. Hier könnte Papyrus mit einem Highlight für Autoren auftrumpfen. Ich stelle es mir programmtechnisch nicht so wahnsinnig schwer vor, vor der Umsetzung der Absatzformatierung erst die Vorgänger oder Nachfolger zu checken.

Allerdings sehe ich da erhebliche Probleme, wenn man aus einem solchen Absatz eine ePub-Datei erzeugen will, aber das ist eine andere Baustelle.

So, wie du es wünscht, musst du für die jeweiligen ersten Absätze ein eigenes Absatzformat zuordnen. Das bedeutet im Klartext, du musst momentan selbst die Formatierung im Auge behalten.

Aw: Absatzformatierung Erste Linie mit Einzug

Ich hab’s mal auf unsere Entwickler-Diskussion gesetzt - mal herausfinden, ob das leicht machbar wäre.

@Geronimo: Ich kann mir sehr GUT vorstellen, dass derlei aufgrund von Seiteneffekten eine höllische Menge Arbeit macht - aber vielleicht haben wir ja Glück und es ist einfach :slight_smile:

Aw: Absatzformatierung Erste Linie mit Einzug

Die Details hatte ich einfach ausgeblendet, da war das mit der Vorstellung über den Umfang der Arbeiten viel überschaubarer. :smiley:

Aber wenn das mit der Absatzformatierung machbar wäre, hätte es etwas Bahnbrechendes. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, je nachdem, was man in Abhängigkeit der vorderen/nachfolgenden Absätze umsetzen will, dass man mit den If-/then Abfragen einiges zu berücksichtigen hat.

Aw: Absatzformatierung Erste Linie mit Einzug

Vermutlich wird für einen Großteil der Absätze die Variante mit dem Erstzeileneinzug die richtige sein. Deshalb kannst Du ruhig die entsprechende Formatvorlage (Standard?) mit dem Einzug versehen.

Für die Absätze ohne Einzug benötigst Du eine zusätzliche Formatvorlage. Dazu dupliziertst Du die Standardvorlage, gibst ihr einen geeigneten Namen (z.B. Standard-1) und entfernst dann den Einzug. Anschließend gehst Du das Dokument von vorn bis hinten durch und weist den gewünschten Absätzen die Formatvorlage ohne Einzug zu. Diese Arbeit kann Dir Papyrus nicht abnehmen.

Dennoch kann Papyrus während des Schreibens ein wenig beim richtigen Formatieren helfen. Für jede Formatvorlage lässt sich nämlich einstellen, welche Vorlage der nachfolgende Absatz haben soll. Beispielsweise stellt man für das Format “Titel” ein, dass der nächste Absatz das Format “Standard-1” erhalten soll, und im Format “Standard-1” wird als Nachfolger “Standard” bestimmt.

Während des Schreibens tippt man dann zunächst den Titeltext und formatiert ihn mit dem Format “Titel”. Nach dem Druck auf Enter hat der folgende Absatz automatisch das Format “Standard-1”, ohne dass man das noch einmal manuell einstellen müsste. Und nach einem weiteren Druck auf Enter hat der darauf folgende Absatz das Format “Standard” – wieder ohne weiteres Zutun.

Die Einstellungen für das Nachfolgeformat findet man unter Absatz > Formatvorlage > Verweise > Nachfolgende Absätze werden:

Für die nicht eingerückten Absätze nach Leerzeilen oder am Seitenanfang musst Du selbst sorgen, indem ihnen das entsprechende Absatzformat zugewiesen wird. Die Absätze am Seitenanfang würde ich dabei erst unmittelbar vor der Fertigstellung des Dokuments bearbeiten, wenn keine Änderungen im Seitenumbruch mehr zu erwarten sind (wobei ich die Regel mit dem Seitenanfang bisher noch nirgendwo anders gelesen habe).

Aw: Absatzformatierung Erste Linie mit Einzug

Das wäre mir ganz neu, dass buchkonformes Einrücken von Absätzen etwas mit dem Seitenanfang zu tun hätte. Es hat etwas mit dem Szenenanfang zu tun, das ja. Aber nicht mit der Seite; im Gegenteil, ein nicht eingerückter Absatz am Seitenanfang wäre nur verwirrend.

Die Regel ist: Der erste Absatz einer Szene ist nicht eingerückt, alle folgenden dagegen schon.

Was sich einfach dadurch erreichen lässt, dass man eine Formatvorlage für Szenenanfänge definiert (heißt bei mir “Standard-Szenenanfang” und liegt auf Alt-Shift-F4), die keine Einrückung vorsieht, und eine Formatvorlage für alle weiteren Absätze, die mit dieser in Sachen Schriftgröße usw. identisch ist, nur eben eine Einrückung vorsieht (heißt bei mir “Standard-Text”). Wenn man die “Standard-Text” als Folgevorlage für “Standard-Szenenanfang” definiert, dann funktioniert das Ganze weitgehend automatisch: Zu Beginn einer Szene drücke ich Alt-Shift-F4, schreibe den ersten Absatz, drücke Return und schreibe automatisch eingerückt weiter bis zur nächsten neuen Szene.

Aw: Absatzformatierung Erste Linie mit Einzug

Hallo zusammen,

vielen Dank für die vielen Tipps und auch für den Hinweis, dass ein fehlendes Einrücken bei einem Seitenanfang, der auch ein Szenenanfang darstellt, verwirrt. Wieder etwas gelernt.

Beide Tipps von Glucose und AndreasE kombiniert, sollte eigentlich genau das gewünschte Ergebnis erzeugen. Ist zwar nicht „vollautomatisch“, aber das sollte ich auch so hinbekommen :astonished: .

Werde es heute gleich testen und versuchen in meine Normseiten-Vorlage einzubauen. Damit bereits mein »virtuelles Buch« bereits der Druchversion so nahe wie möglich kommt.

Klappt das, ist das eine gangbare individualisiert Lösung.

Vielen Lieben Dank Euch allen!

Aw: Absatzformatierung Erste Linie mit Einzug

Hallo zusammen,

das Nachfolgevolgeformat für mein Vormat »Kapitel« auf »Standard-SzeneAnfang« klappt irgendwie nicht. Der Rest aber klappt sehr gut.

So kann ich bei jedem Kapitelbeginn, und jedem Szenebeginn die Tastenkombi drücken und gut is. Muss also nur noch alle Kapitel und Szenenanfänge durchgehen und das Format ändern.

Zu meinem Verständnis der Anbindung von Abstatzformat an Tastenkombi:

Ich habe unter »Absatz>Formatvorlage>*Standard-SzeneAnfang>Verweise>Symbolleisten-Icon zuordnen>Freies Format 1« gesetzt.

Und dann unter »Bearbeiten>Tastenkürzel…>Absatz>Freies Format 1>Aktuelle Tasten:> »>command+Strg+«« gesetzt. (Tastenkombi war bei mir noch frei und ist mit einer Hand drückbar.

Ist das der einfachste Weg, oder gibt es eine simplere Möglichkeit? Kann ich das selbstdefiniert Format »*Standard-SzeneAnfang« gleich einem Tastenkürzel zuordnen, oder muss ich den “Umweg” über »Symbolleisten-Icon« und den vordefinierten Namen »Freies Format 1«, oder irgendein anderen der vordefinierten Formatbezeichner gehen?

Grundsätzlich funktioniert es, ist nur nicht ganz intuitiv beim Anlegen des Tastenkürzels. Wenn es der kürzeste Weg ist, hilft diese Beschreibung dem einen oder anderen Suchenden in Zukunft das Absatzformat an ein Tastenkürzel zu binden…

Wenn es einen einfacheren Weg gibt, bin ich sehr froh um Hinweise.

Gruß Martin

Aw: Absatzformatierung Erste Linie mit Einzug

Sollte aber. Was passiert denn stattdessen?

Im Formatvorlagen-Dialog gibt’s auf der Seite “Verweise” im unteren Bereich den Knopf “Kürzel…”. Der führt Dich direkt in den Kürzeldialog, wo der gerade ausgewählten Formatvorlage ein Kürzel zugewiesen werden kann.

Aw: Absatzformatierung Erste Linie mit Einzug

Hallo Glucose,

danke für Deine Hilfe.

Zäumte das Pferd vom falschen Ende auf: Definierte zuerst eine neues Format für die Szene-Anfänge (»*Standard-SzeneAnfang«). Setzte dann für den »*Standard« die gewünschte Einrücktiefe in meiner Normvorlage und habe alle Szene-Anfänge mit neuem Format über Tastenkombi “umformatiert”.

In der generierten Normseiten-Version hat alles fein säuberlich geklappt.

Habe dann die Formatvorlage »Kapitel« mit der FolgeAbschnitt-Vorlage »*Standard-SzeneAnfang« verknüpft und noch einmal eine Normseiten-Version erstellt. Ohne Effekt.

Erst später wurde mir klar, dass an den Folgeabschnitten auch durch die Vorlage »*Standard-SzeneAnfang« mit der Verlinkung auf »*Standard« nichts verändert wurde. Alle folgenden Abschnitte wurden einfach im bisherigen Format »*Standard« belassen. Tja, manchmal sehe ich den Baum vor lauter Wald nicht mehr.

Logischwerweise, wird alles richtig gemacht, wenn ich ein neues Kapitel schreibe, die Return-Taste drücke und einfach weiterschreibe. Der folgende Absatz wird in »*Standard-SzeneAnfang« formatiert.

Irgendwie habe ich mir vorgestellt, dass durch das nachträgliche Umformatieren auch der Folgeabschnitt mit dem “verlinkten” »*Standard-SzeneAnfang« im Format »Kapitel« überschrieben würde.

Tja, jetzt sehe ich den einene oder anderen Baumstamm klarer und alles hat seine Richtigkeit.

Es funktioniert genauso wie ich es mir gewünscht habe!

Staune immer wieder, was alles in Papyrus steckt, wenn ich mich in den Möglichkeiten zurechtfinde.

Danke & Gruß Martin

Aw: Absatzformatierung Erste Linie mit Einzug

Hallo,

ich mache es auch so wie Andreas. Aber zusätzlich habe ich sogar noch Absatzformate für eine Leerzeile (BlankLine) definiert und für einen Szenenwechsel (SceneBreak), die mache ich meist mit “". Diese beiden Absatzformate und das für die Kapitelüberschrift verweisen auf die Absatzvorlage ohne Erstzeileneinrückung (StandardFirst). StandardFirst verweist dann wiederum auf Standard (mit Erstzeileneinrückung). Wenn einem später einfällt, dass die Leerzeile doch nicht ganz so breit wie ein leerer Absatz der Standardvorlage sein soll, oder dass der Abstand ober- und unterhalb der Szenentrenner "” etwas größer werden soll, dann kann man dies ohne Probleme mit wenigen Klicks heilen.

Überhaupt würde ich empfehlen, für alle Arten von Textauszeichnungen semantische Formatvorlagen zu definieren. Auch wenn man z.B. heute meint, dass man wohl immer betonte Worte und Gedanken in kursiver Schrift schreiben wird, ist es besser, eine Textvorlage für Betonung und eine für Gedanken zu machen und nicht nur eine einzelne, oder sogar - noch schlimmer - hart kursiv zu formatieren. Wer weiß, ob einem nicht am Ende eines Buchs einfällt, dass Betonungen in leicht gesperrter Schrift doch schöner aussähen, Gedanken aber unverändert formatiert bleiben sollen …

Deswegen habe ich mir für alle möglichen Textauszeichnungen Vorlagen erstellt: Gedanken (kursiv), Brüllen (Großbuchstaben), Betonung (kursiv), Brief- oder sonstige Dokumentenzitate (serifenlos, kursiv), Texte auf Computermonitoren (mono-spaced), etc.

Man muss - und sollte auch - nicht jegliche semantischen Texttypen unterschiedlich formatieren, um den Text nicht wie den eines bekifften Setzers aussehen zu lassen, aber gut zu wissen, dass man es könnte :wink:

Grüße

Linus

Aw: Absatzformatierung Erste Linie mit Einzug

Lohnt, wenn man den Satz am Ende selber macht. Aber wenn sich vor dem Drucken eh ein Setzer drüber her macht, schmeisst der eh alles um.

Aw: Absatzformatierung Erste Linie mit Einzug

… ja, aber als - angehender - Selfpublisher muss ich mich leider selbst darum kümmern, dass meine Leser nicht nur ein inhaltlich sondern auch formal ansprechendes Buch erhalten. Wenn ich einmal so gut wie Thomas Wolfe bin, dann kippe ich nur noch handbekritzelte Zettel kalliopischer Dichtung aus einem speckigen Schuhkarton über dem Tisch meines Lektors aus - soll der doch sehen, wie er ein Buch daraus macht :wink:

Aw: Absatzformatierung Erste Linie mit Einzug

:laughing: :laughing: :laughing:

Aw: Absatzformatierung Erste Linie mit Einzug

Hallo,

ich hatte das Problem mit der Erstzeileneinrückung bei Absatzbeginn schon in Libreoffice, wo ich mir mit der LF(Line Feed)-Krücke half. Eine Krücke ist es, weil LF (Shift+Enter) keinen neuen Absatz, sondern nur eine neue Zeile ohne Einrückung darstellt.

Wenn ich nun eine Absatzvorlage ohne Einrückung (z.B. “Standard-1”) mit der Folgevorlage “Standard” erstelle; habe ich dann nicht das Problem, dass, wenn ich die Schriftart, -größe, o.ä. in “Standard” ändere, diese nicht automatisch in “Standard-1” überfliessen und ich diese nachformatiren muss? Gibt es die Möglichkeit die Formatvorlage “Standard-1” - exklusive Einzug - an “Standard” zu binden?

Einen Absatz, in Abhängigkeit von vorstehenden oder nachfolgenden Absätzen zu definieren, wäre natürlich der Clou!

Habe Papyrus erst wenige Tage und bin sehr zufrieden. Musste anfänglich bezüglich der Absatzvorlagen und vor allen der Inhaltsverzeichnissformatierung allerdings einen Trichter benutzen um das System in mein Hirn zu bekommen. Der Vorgang ist auch noch nicht abgeschlossen.

Grüße

Michael

Aw: Absatzformatierung Erste Linie mit Einzug

Leerraum vor einem Absatz erzeugt man besser über Absatzabstände: “Absatz > Spezielle Absatzformatierung > Abstand über/unter Absatz”. Einen Erstzeileneinzug erzeugt man über das Verschieben des Strichpunkts im Lineal.

Eine Bindungsmöglichkeit á la “wenn Standard-1 geändert wird, dann ändere Standard entsprechend” gibt es in Papyrus nicht. Du könntest aber einen Textstil “Brotschrift” anlegen und diesen sowohl dem Absatzformat “Standard-1” als auch “Standard” zuweisen. Änderungen am Textstil “Brotschrift” wirken sich danach auf beide Absatzformate aus. Dinge wie Zeilenabstand oder Absatzbreite müsste man aber weiterhin getrennt an beiden Formaten einstellen.

Die Zuordnung eines Textstils zu einem Absatzformat erfolgt unter Absatz > Formatvorlage > Verweise > Enthält die Formatvorlage: …

Textstile sind Formatvorlagen, bei denen das Häkchen “Absatzformatierung” nicht gesetzt ist (unter Absatz > Formatvorlage > Hauptdialog).

Aw: Absatzformatierung Erste Linie mit Einzug

@ Glucose - Danke, für die wertvollen Tipps!

Ich werde mich gleich ans Umsetzen machen.

Aw: Absatzformatierung Erste Linie mit Einzug

Hier möchte ich gerne, speziell für SPler, ein paar wichtige Sachen zum Thema anmerken.

  1. Auszeichnungen sollte man generell sehr, sehr sparsam verwenden! Wenn man es nicht durch den Text fertigbekommt, dass der Leser merkt, dass sich ein Prota aufregt, dann bitte auf keinen Fall mit Großbuchstaben dem Leser reinprügeln. Sondern dann bringt’s der Text nicht! Großbuchstaben als Schrei-Auszeichnung geht in einem Chat, ist in einem Buch ein absolutes No-go, das Unprofessionalität attestiert!

Solche Auszeichnungen empfinde nicht nur ich als Holzhammermethode, die vielleicht bei einem Comic reingehen, wobei ich mich allerdings nicht auskenne. Es macht doch auch viel mehr Spaß, nur mit Worten etwas rüberzubringen. Die einzigen Auszeichnungen die wirklich Sinn machen, sind »direkte Rede«, ›starke Betonung‹ und schwache Betonung bzw. Zitat. Gedanken kann man schon kursiv darstellen, nur habe ich den Verdacht, dass man, wenn man das versuchen will, ein Perspektivenproblem hat. Denn wenn die Perspektive stabil steht, dann können es ja ohnehin nur die Gedanken des aktuellen Prota sein oder?

Hingegen sind Satzzeichen eine leider sehr selten genutzte Option. Strichpunkt, für eine mittelstarke Trennung/Zusammenhaltung von zwei Teilen. Gedankenstrich zur Flußunterbrechung. Wann ein Einschub mit Komma oder Gedankenstrich? Dieses subtile machts aus, das andere ist m.E. Grobmotorik. Auch ist das Bedürfnis nach noch stärkerer Auszeichnung ein Indiz dafür, dass man ein Problemt mit dem Erzählrhythmus hat und hyperventiliert.

  1. Selbst wenn es sein muss, Gedanken kursiv darzustellen, finde ich Formatvorlagen untauglich. Denn denkt man nur in Absätzen?

  2. Nicht nur für SP sondern generell auch jedem Lektor und Verleger zuliebe: wenig Formatierungs-Schnickschnack! Je mehr solches Zeug, desto größere Troubbles später beim generieren des E-Books, versprochen! Denn E-Book-Texte werden vom Reader und Leser formatiert, nicht von dir!

Deshalb:

Empfehlung für etwa einen Roman, Kurzgeschichte, Erzählung etc:

  • Standardvorlage für Text, mit Absatzeinrückung

  • Standardvorlage für Text, ohne Absatzeinrückung (optional. Brauche ich selbst nicht. Denn wenns der Text nicht bringt, dann hilft auch das nicht)

  • Kapitelüberschrift Stufe 1 mit Seitenwechsel davor. Sollte man auch für E-Books dann vorsehen, wenn man keine dezidierten Kapitel hat - wegen des Navigierens!

  • Kapitelüberschrift Stufe 2 mit etwas Abstand davor (optional)

  • Großer Szenenwechsel: *** zentriert. Davor und danach einen Leerabsatz. Kleiner Szenenwechsel mit Leerabsatz

  • Wenn kursiv, dann diesen Text einfach kursiv setzen. Funktioniert in der Umsetzung zum E-Book immer.

Alles andere ist überflüssiger Ballast, der einem das Leben schwer macht. Man sieht also, dass man mit genau drei Formaten durchkommt.

Liebe Grüße

Martin

Aw: Absatzformatierung Erste Linie mit Einzug

Formatvorlagen gibt es, wie Glucose oben schon schrieb (hier nur nochmal betont), auch für reine Textstile (wenn man die Checkbox ‘Diese Formatvorlage berücksichtigt: “[x] Absatzformatierung”’ weglässt), die - auch gemischt mit “darüber” liegenden Absatz-Formatvorlagen - mitten im Text vorliegen können.

Im kommenden Papyrus Autor 7 wird man auch in die steuernden CSS-Dateien eingreifen und aus mehreren aussuchen können, ist zumindest so geplant.

Bzw. man kann auch einfach Formatvorlagen (Absatz- und/oder Textstil) auch CSS-Entsprechungen “verpassen” - es steht dem also nichts im Wege, das auch schonend, sparsam und vor allem sauber zu verwenden und saubere ePubs daraus zu bekommen.

Ich bau’ auch mal ein Textmakro, was den “berühmten” Szenen-Trenner …

                 ***

… beinhaltet. Ist eh ein schönes Beispiel dafür, dass es sinnvoll sein kann, ein Papyrus Textmakro als Datei zu realisieren (wegen des mittigen “***” - so braucht man kein extra zentriertes Absatzformat dafür anzulegen).

Eine Bitte noch - bitte nicht englisch entlehnte Fachtermini auch noch abkürzen. Ich weiß nicht, ob ich da besonders auf’m Schlauch stand, aber ich hab’ etliche Minuten gebraucht, bis ich “SP” als “Self Publishing” / “SPler = Self Publisher” identifiziert habe. Vorher kam ich mir echt blöd vor (“was …?!”) :wink: