Amateurautor sucht Trainingsgruppe...

Sich in einem Autoren-Forum mit seinem ersten Buchprojekt vorzustellen, fühlt sich für mich ein bisschen so an wie früher, als ich den großen Kids den Fußball zurückgeschossen habe, in der Hoffnung, dass sie mich vielleicht mitspielen lassen.

Das mit der Fußballkarriere ist nichts geworden. Aber die Suche nach Geschichten - fiktiv oder real - begleitet mich mein ganzes Leben. Laut Überlieferung war meine erste Antwort auf die Frage, was ich mal werden möchte: Schriftsteller. Meine etwas ernüchternde und wenig visionäre Begründung lautete allerdings lediglich, dass man da lange ausschlafen könne.

Heute gut 30 Jahre später bin ich weder professioneller Autor noch kann ich lange ausschlafen. Die Faszination für Geschichten ist mir jedoch erhalten geblieben. Nach dem Studium der Literaturwissenschaften, habe ich ein Videospielunternehmen gegründet und bin später als Produktmanager zu einer Innovationsberatung gegangen. Vor drei Jahren habe ich angefangen, nach längerer Pause selbst wieder regelmäßig zu schreiben. Hauptsächlich auf meinem Blog schönezukunft.de über die neue Arbeitswelt, Nachhaltigkeit und das Reisen.

Über die Jahre haben sich viele Buch- und Drehbuchideen in unterschiedlichen Konzeptionsstadien auf meiner Festplatte angesammelt. Die allerwenigsten davon wurden in irgendeiner Form abgeschlossen. Doch gerade in den letzten 12 Monaten, die ich mit meiner Familie auf Weltreise verbringen durfte, sind zahlreiche neue Inspirationen dazu gekommen. Aber wie heißt es so schön: “Ideen gibt es für 10 Cent im Dutzend!” Und so habe ich beschlossen, nicht immer nur davon zu träumen, einmal das Buch zu schreiben, welches ich selbst so gerne lesen würde, sondern wirklich loszulegen.

Vor zwei Monaten auf einem Campingplatz irgendwo in Missouri habe ich das erste Kapitel zu meinem hoffentlich allerersten Roman “Tabula Rasa” geschrieben. Es geht um das Finanzsystem, Influencer, Kryptowährungen und den größten Hack der Geschichte. Seitdem habe ich fast 1.000 Wörter täglich in Papyrus reingehämmert und bin inhaltlich so ungefähr in der Mitte der Geschichte angekommen.

Und plötzlich gerate ich ins Stocken. Was ist, wenn das Geschehen gar nicht plausibel ist oder zu komplex? Passt mein Schreibstil überhaupt zum Thema? Sind die Charaktere authentisch? Und vor allem, interessiert mein fiktives Gedankenexperiment außer mir eigentlich noch irgend jemanden?

Und dann bin ich aufs Papyrus Forum gestoßen und habe mit Erleichterung festgestellt, dass es hier viele andere gibt, denen es ähnlich geht. Und besser noch, mindestens genauso viele andere, die in solchen Situationen mit Erfahrung, Empathie und einer konstruktiven Schonungslosigkeit unterstützen. Ich glaube, genau das würde mir gerade sehr weiterhelfen.

Und so habe ich mich kurz entschlossen hier angemeldet, in der Hoffnung, vielleicht ein wenig Feedback sammeln zu können. Ich würde mich sehr über einen Austausch jeder Art freuen.

Aber vorerst wünsche ich eine gute Nacht (bzw. für die Frühaufsteher einen guten Morgen)! Liebe Grüße an euch alle. Ich schau dann wohl als Nächstes mal im Lesezirkel vorbei.

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Hallo und guten Morgen,
wie schön, dass du den Weg hierher gefunden hast - Austausch und Unterstützung findest du hier auf jeden Fall :slight_smile: Ich bin erst seit letzter Woche dabei und habe schon unglaublich viel Unterstützung bekommen.

Mir fehlt zwar die Erfahrung eines richtigen Autors, aber eine Leseprobe würde ich trotzdem sofort lesen. Das Thema hört sich sehr spannend an.

Liebe Grüße
Karin

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Willkommen im Club, einen schönen Blog hast du da. Trotzdem: 1996 gab es einen veritablen Shitstorm, er hat anscheinend nur kaum Spuren im Netz hinterlassen. Und Bukowski-Fans schreibt man zusammen oder mit Bindestrich.

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Herzlich willkommen auch von mir!

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Vielen Dank, Karin. Tatsächlich hat die Besprechung deiner Leseproben mir den letzten Anstoß gegeben, mich hier vorzustellen. Ich fand die Hinweise sehr konstruktiv und wertschätzend. Bin sehr gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf den Austausch.

PS: Bin auch großer Fan vom Satz „Mein Name is Swiwa und mit mir fing das Unglück an.“ :wink:

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Vielen Dank, Hanson (oder Duane)! Musste kurz überlegen, worauf du anspielst. Der Artikel ist ja schon etwas älter, hat aber durchaus interessante Diskussionen ausgelöst. In welchem Medium gab es damals den Shitstorm? Lief das dann übers Feuilleton oder beim literarischen Quartett? Kaum vorzustellen, wie Shitstorms ohne soziale Medien ablaufen.

Danke sehr. Herrliches Tucholsky-Zitat! :wink:

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Dankeschön - das wird Swiwa gefallen :), auch wenn ich ihn nun schon etwas anders im Kopf habe als in der Leseprobe.

Aber im Ernst: Ich kann gar nicht sagen, wie sehr mich die ganzen Kommentare und die Kritik pushen. Plötzlich ist wieder Leben im Kopf und ich hab das Gefühl, ich kann das wirklich auf ein anderes Level heben. Das ist eine so tolle Sache, dass ich mich jetzt schon ein bisschen darüber ärgere, dass ich so spät erst auf den Trichter gekommen bin :slight_smile:

Liebe Grüße
Karin

Willkommen im Forum! Wir lesen gerne und wir kritisieren gerne, aber immer konstruktiv.
Der offene Lesezirkel oder die geschlossene Schreibkritik warten schon:cool:

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Ich wollte als Kind Pastor werden. Dachte, da arbeite ich nur sonntags.

Bin dezent neidisch. :smiley:

Herzlich Willkommen und lieben Gruß.

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@Tom Diander : Ja, das bin ich auch gerade wieder. War eine tolle Zeit.

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