Beitrag zu "Flaschengeist"-Übung

Hallo Leute,

das war mein Thread mit der Flaschengeist-Idee: https://forum.papyrus.de/threads/forenspiel-für-schreibtraining.10374/

Und hier wäre dann mein Beitrag dazu als Anhang.

ACHTUNG: Es wird geflucht und der Flaschengeist ist ziemlich, ziemlich derb. Wer Bukowski und Co nie im Regal hatte, wird sich wohl ekeln. Aber das macht die Geschichte nicht komplett aus.

Eine Option für euer Feedback wäre z.B., in der Datei selbst zu kommentieren, sie abzuspeichern und nochmal hier hochladen.

Ich habe keine Distanz mehr zum Werk. Jedes Überarbeiten sorgt für mehr Wörter, statt weniger, haha.
Bin bei fast 5.700 Wörtern angelangt.

Vielen Dank für jeden, der sich die Zeit nimmt, das zu lesen.
Konstruktives Feedback vergesse ich nicht und rechne es hoch an.

Das ist meine erste Story in diesem Forum und meine erste Story seit Studiumabschluss.

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Also ich gehöre jedenfalls nicht zur Zielgruppe für dein Werk. Ich hatte auf Seite 2 schon genug von Schimpfwörtern und Fäkalsprache, weiter habe ich nicht gelesen. Ich lese jetzt lieber ein schönes Kinderbuch.

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Danke schön, ich habe das noch im Startpost hinzugefügt.

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Dazu wäre es sinnvoll, wenn du eine pap Datei hochladen könntest, da kann man Notizen leicht einfügen. Wobei ich mich aller Wahrscheinlichkeit nach nicht zu einer Kritik überwinden kann. :astonished:

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Also mir hat es gut gefallen. Du schreibst sehr lebendig. Und hast mich durch die Dialoge schnell reingezogen. Ich finde das hast du top gemacht. Ich habe mich jetzt nicht um Kleinigkeiten oder Formulierungen gekümmert. Aber wie gesagt hat Spaß gemacht.

Aber Kürze sie! Nach 27 Seiten habe ich nur weitergelesen, weil es nur noch drei Seiten waren. Dafür passiert dann doch zu wenig. Und das Ende hat mich auch nicht überzeugt. Das war mir zu süß. Ich fand das nicht ganz passend zu deinen Figuren.

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Hab es bisher nur überflogen. Einen handwerklichen Fehler, den du vielleicht loswerden möchtest:
[INDENT]*„Bla bla**.**“, sagte er. *[/INDENT]
Der Punkt in der wörtlichen Rede ist zu viel. Jeder Satz hat nur einen Punkt. Nur einen Abschluss.
Diese Regel gilt nicht für Ausrufe- und Fragezeichen (sind zwar Abschluss, aber eben keine Punkte). Diese können die wörtliche Rede beenden und die darauffolgende Inquitformel wird natürlich trotzdem via Punkt abgeschlossen.

Zu deinen Inquitformeln generell: Für mich sind da viele „falsche“ dabei, weil sie kein Verb der Lautäußerung beinhalten. Aber das ist mittlerweile wohl mehr und mehr OK. Man liest das immer öfter so.

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Zwischenstand @Ennui
Erstmal: deine Kurzgeschichte ist schon recht lang :wink: … bin noch am lesen und einmal durch. Ein paar Sachen finde ich richtig cool. Aber da waren auch ein paar unerwartete Kurven drin. Da weiß ich erst nach dem zweiten Lesen, ob ich die gut finde oder rausfliege. Da bin ich noch etwas unschlüssig. Erster Eindruck auf jeden Fall schon mal: Respekt!

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Danke für Deine Flaschengeist-Geschichte.
Ich fand sie recht lustig zu lesen, nachdem ich beschlossen hatte, mich nicht an den vielen schrägen Bildern, Sätzen und Inquits (s. @Stolpervogel ) aufzuhalten.
Die Pointe/das Ende habe ich nicht verstanden, offenbar muss ich sie nochmal lesen. Morgen, oder so.
Den Geist fand ich jetzt nicht soo derb, eher ziemlich inkonsistent.
Allerdings, sie ist lang.

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So, gelesen. Hat mir gefallen. Besonders die Kassenzettel-Formatierung am Ende fand ich richtig gut.
Gestolpert bin ich nur an einer Kleinigkeit: Der Dschinn nennt seinen Namen auf der Fahrradtour ja doch. Dominik hätte doch zumindest kurz verwundert seien müssen, woher der Sinneswandel kommt, oder? Keine riesige Verwunderung, aber schon etwas, was bemerkt und „irgendwie“ darauf reagiert.

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Hallo Ennui,

ich habe die Geschichte gelesen und muss dir leider sagen, dass sie mir in der gegenwärtigen Form nicht gefallen hat.
Eingedenk der Debatte in einem anderen Thread möchte ich vorwegschicken, dass die Kritikpunkte meine Sicht der Dinge ist, andere mögen es anders sehen. Nimm dir, was du brauchst und ignoriere, was nicht passt.

Die Geschichte - wie auch viele Sätze - ist zu lang und muss gestrafft werden. Ich hatte den Eindruck, die Geschichte weiß nicht recht, was sie sein will: Fantasystory über einen Dschinn, Gegenwartskritik (Passagen über Politik, Homosexualität, Religionen, etc. - stammt der Dschinn aus Wokistan?), philosophisches Lehrstück, ironisch-distanzierte Betrachtung, oder, oder. Dazu kommen schräge Formulierungen und Metaphern und immer mal wieder Bildungsexhibitionismus. Das wirkt dann in Summe auf mich sehr bemüht. Mir drängte sich etwas der Verdacht auf, dass du es besonders gut machen wolltest, aber manchmal ist weniger mehr.

Der Charakter des Dschinns mäandert wenig nachvollziehbar zwischen biestig und zutraulich, ähnlich wie die Beziehung zwischen Geist und Dominik.

Ich bin die ersten Seiten mit dem Flohkamm durchgegangen, danach habe ich nur noch bei den größeren Punkten einen Kommentar gegeben.
Die merkwürdigen Formatierungen haben sich beim Copy&Paste von deinem PDF zu Pap ergeben. Schau mal drüber.

Wunschvorstellungen_Rev_RG.pap (55.6 KB)

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Hui, so viel Feedback! Ihr habt so viel Energie reingesteckt, vielen herzlichen Dank!

Meine nächste Story hier wird definitiv kürzer. Ich bin beim Schreiben der Übung nur vom hundertsten ins tausendste gekommen und habe auch schon genug Material für ein Sequel.

Sehr wichtiger Hinweis! Oh Gott. :bowing_man: :roll_eyes::astonished::kissing:
Werde ich bereinigen und zukünftig so gut es geht vermeiden. Liebsten Dank!

Ich hatte mich dagegen entschieden, weil ich gerne ein Feedback durch die Brille des Lesers und nichts Papyrus-Users gehabt hätte. Aber ich glaube, dahinter verbarg sich die Angst, dass ihr nur noch mehr Fehler findet. Wenn ich den Inquit-Fauxpas bereinigt habe, stell ich’s nochmal als pap rein.

Vielen Dank und freut mich sehr!

:smiley: Ja, kürzen auf jeden Fall.
Das süße Ende empfand ich als interessanten Kontrast. Wobei ich so das Gefühl habe, an den Pfandquittungs-Text nochmal ranzumüssen. Der generiert zu wenig Impact.

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Vielen Dank!
Pick dir gerne nur ein, zwei Stellen raus, die du nicht gut findest, falls es zu viel wird. Jeder kleinste Hinweis hilft.

Magst du mir noch kurz ein paar wenige dir zu schräge Bilder und Sätze rauspicken? Muss nicht viel sein.

Ich wollte eine gewisse Charakterentwicklung einbauen, bzw. eine zunehmende Selbstoffenbarung des Dschinns, der eigentlich gar nicht so fies ist, wie er sich gibt.

Danke dir!

Ja, die Namennennung des Dschinn ist Teil seiner Selbstoffenbarung, dass er eigentlich doch ein netter Kerl ist und Dominik mag. Sonst wäre mir auch der Sprung zu groß gewesen, dass SPOILER er Nik die Wünsche erfüllt.
Hat RalfG aber auch kritisiert. Ich überlege nochmal.

@RalfG
Allerliebsten Dank für die große Mühe, die du da auf dich genommen hast, um mir zu helfen! Habe es schon überflogen und sind viele wichtige Aspekte drin. Ich antworte, sobald ich mich genauer reingelesen habe.

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Hallo @Ennui ,

Grundsätzlich, und das ist das Allerwichtigste, gefällt mir deine Geschichte richtig gut. Daran ändert auch die Rubrik „aber“ nichts, die weiter unten folgt. Du schreibst mit Tempo und lebendig in einer „jungen“ Sprache, vor allem in den Dialogen, und kannst Bilder bei mir als Leser erzeugen (sogar welche, die ich lieber nicht sehen will). :wink:

Nach Seite 6 etwa habe ich schon mal gescrollt, um zu sehen wie viele Seiten denn da wohl noch kommen. Dass es am Ende dreißig Seiten waren, hat mich dann doch erstmal schlucken lassen. Du hast verdammt viel in deine Geschichte hineingepackt. Nicht nur für eine Kurzgeschichte etwas zu viel, meiner Meinung nach. Ich, an deiner Stelle, würde kürzen! Das käme dem Tempo sehr entgegen. (Ja, ich weiß, wie schwer es fällt, manches über Bord zu werfen).

Ich lese natürlich als „Kollege“ und nicht als Leser. Deshalb habe ich das Gefühl, dass du an vielen deiner Formulierungen, Ideen und Szenarien hängst. Das macht dir auch das Kürzen so schwer. Deshalb solltest du gar nicht erst mit dem “Skalpell” anfangen, sondern gleich die “Axt” nehmen. Damit kommen deine formulierten Highlights auch besser zur Geltung. Wenn es nur noch blitzt, kneift man am besten die Augen zu.

Nur ein Beispiel: In der Phase es „Begreifens“ lässt du den Leser an Dominiks Verwirrung teilhaben und beschreibst auch die daraus resultieren Handlungen sehr bildhaft. Dann folgt ein toller Satz wie:

Zu dieser außerirdischen Situation nervös konstruierte Erklärungsversuche, schlugen Purzelbäume im Bällebad kognitiver Dissonanz.

Der ist klasse formuliert, erschien mir an dieser Stelle jedoch wie ein Fremdkörper. Eben noch Bilder im Kopf, musste ich als Leser die betreffenden Zeilen zweimal lesen, um den Satz in vollem Umfang zu entschlüsseln. Das bringt mich raus. Gerade in einer Geschichte mit fantastischen Einflüssen sehe ich das problematisch. Die Leser:innen müssen in der Gedankenwelt bleiben, um die fehlende Logik oder die Realitätsferne nicht zu hinterfragen. Wenn du sie rausreißt, werden sie skeptisch und folgen dem Text noch pingeliger als die Forenkolleg:innen. Du solltest die Geschichte noch mal auf solche Brüche in Erzählstil und Storyentwicklung prüfen. Vielleicht auch hier und da die Dialoge etwas straffen (i. S. v. verdichten). Kann mir vorstellen, das bringt richtig was.

Dein Handlungsentwurf ist wirklich klasse, bis hin zur Schlusslösung im Supermarkt und am Getränkeautomaten. Auch dein stilistischer Kniff mit der Formatierung als Kassenzettel ist top!

Handwerklich:
Den Einstieg in der anderen Zeitform würde ich durch eine Leerzeile stärker von der Erzhählung absetzen – oder anpassen.

Müssen Versalien sein? Für solche Ausrufe wurde das Ausrufezeichen erfunden. Richtig problematisch wirds, wenn Gedachtes auch noch kursiv erscheint. (Alte Regel des Schriftsatzes: Immer nur eine Auszeichnung! Entweder Groß oder Kursiv.)

So, das war jetzt vielleicht ein bisschen lang – aber wie du mir, so ich dir. :wink:

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OFF TOPIC:
Geht nur mir das so? Ich lese mir jeden Beitrag sorgfältig auf Schreibfehler durch. Kaum habe ich auf “Antwort erstellen” geklickt, sehe ich sie (fast) alle. Als hätte ich vorher Tomaten auf den Augen gehabt.

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Im Großen und Ganzen hat mir die Geschichte gut gefallen, herzlichen Glückwunsch!
Ich fand den Flaschengeist auch gar nicht so schlimm, bin allerdings ohnehin nicht zimperlich, was derbe Sprache angeht (auch ohne ein Bukowski-Fan zu sein).

Meine Kritikpunkte wurden alle schon von Vorrednern genannt, daher nur in Stichpunkten:
– zu lang;
– der Sprung vom biestigen zum netten Geist am Ende war auch für mich nicht nachvollziehbar;
– die etwas aufgesetzt wirkende Gegenwartskritik (fällt mir deshalb besonders auf, weil ich selbst immer wieder in diese Falle tappe);
– und das falsche »Diskrepanz« hat dir RalfG auch schon angestrichen.

Und: Der Geist mag die Glasflasche nicht (»Im Gegensatz zu diesem gläsernen Trinkdildo hier, konnte ich weder sehen noch hören, was draußen passiert. Vielleicht bin ich deswegen so frustriert und wild darauf, hier wieder rauszukommen«). Dann ist die Sache mit dem Pfandautomaten eine schlechte Idee, denn wenn er freikäme, würde er ja erneut in eine durchsichtige Flasche gezogen werden – oder habe ich da jetzt irgendetwas falsche verstanden?

Was mir aber am aller-allerwenigsten gefällt: :wink:
Ich hatte im Kopf auch schon eine Flaschengeist-Geschichte angefangen – und mein Geist war Deinem viel zu ähnlich! Es würde mir jetzt keinen Spaß mehr machen, die Geschichte zu schreiben, weil ich nur noch überlegen würde, wie ich meinen Geist von deinem unterscheidbar mache…
(Na ja, eventuell hätte ich sie eh nicht geschrieben, weil mir noch kein vernünftiges Ende eingefallen ist.)

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Geht mir auch so. Aber nicht nur bei Postings.
Die Einladungskarte zur Hochzeit habe ich damals gefühlte hundertmal auf Fehler überprüft. Kaum kamen sie vom Druck-Dienstleister, habe ich etwa zehn Sekunden gebraucht, um einen Tippfehler zu finden.

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Ein paar Schrägen, bitte sehr:
<> (rostig - metallisch, knarzend - Holz, für mich, jedenfalls)
<<Seine erste Frage an den Dschinn war dennoch logischen Ursprungs und ließ sich auf das unwirkliche Setting ein>> (finde ich weder logisch, noch kann sich die Frage auf etwas einlassen)
<<Heutzutage wohnt der Grün wählende Dschinn naturverbunden im Lycoteuthis und lässt ihn dadurch leuchten.>> (Tiefsee?)
<<Dominik nahm die Flasche *mit argwöhnischem Abstand seines Körpers *zum Dschinn, stellte sie in *die schwache Morgensonne des Fensterbretts *und reichte ihm ein Taschentuch zum Abtrocknen. >> (der Abstand ist argwöhnisch und das Fensterbrett hat eine eigene Sonne?)
<<Sorry, dass du dich jetzt mit Kinderkrebs angesteckt hast>>(nach Mehrwegprinzip nicht sehr folgerichtig.)

Du verwendest auch gerne Partizip-Konstrukte, die ich eher im Englischen verorten würde. Im Deutschen klingen sie seltsam.

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Habe gerade noch einmal diesen Thread aufgerufen, weil ich anmerken wollte, dass der Nebensatz »deren Wohngemeinschaft sich immer mehr zur Lebensgemeinschaft erhärtete« gestrichen werden sollte, weil er meiner Meinung nach überhaupt nichts zur Story beiträgt…

… aber dann habe ich die Anmerkungen von @Vanessa gelesen – und sie hat Recht, eigentlich kann Nina ganz gestrichen werden.

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Hi Leute!
Ich werde euch noch allen antworten. Mein Dienstplan ist gerade nur sehr wild wegen vielen Krankheitsfällen.

Da spielt dieser Druck mit rein, auch in den Posts sauber zu schreiben, weil hier ja KollegInnen und wahre Textvirtuosen mitlesen. Ich weiß nicht, für mich gibt es einen Unterschied, ob ich für mich selbst, in ein Forum, beruflich, anonym oder wie auch immer schreibe. Alles verschiedene Modi. Ich weiß schon, dass ich formulierungstechnisch im Forum ziemlich dilettantiere. ^^