Bereich markieren & Klemmbrett-Frage

Hi Leute,

zunächst mal: Ich arbeite seit einigen Monaten mit Papyrus Autor und bin sehr angetan - nicht zuletzt von der superschnellen Duden-Implementierung, die unter Word und SO bei mir sonst nur unbenutzbar langsam lief. Letztens habe mir das neue Papyrus Autor installiert, und es gibt zwei Dinge, über die ich öfter mal stolpere. Vielleicht weiß ja jemand eine einfache Lösung dafür:

  1. Wenn ich mit dem Cursor einen Textabschnitt markiere, dann verschwindet der Cursor erst mal für eine Weile. Er flackert zwischendurch immer kurz auf, und nach einer langen Zeitspanne ist er wieder da und ich kann normal weiterarbeiten. Dazwischen sieht es so aus, als würde im Hintergrund irgendwas berechnet. Ich kann in der Zeit immer noch (bei träger Reaktion) über Tastenkombinationen weiterarbeiten, aber wenn ich eine Funktion anwenden will, für die ich was anklicken muss, ist das mühsam, wenn man den Cursor kaum sieht.

Meine Frage wäre jetzt: Gibt es irgendwas, was Papyrus standardmäßig berechnet oder ausführt, wenn man ein Stück Text markiert? Und kann man das ausschalten? Bei der alten Version von Papyrus gab es diese Wartezeit nicht … Ich seh grad, wenn ich Papyrus II hier auf diesem Rechner starte, dieselbe Version vom selben USB-Stick, passiert das auch nicht :confused: Das macht die Sache jetzt sehr mysteriös, aber vielleicht kann man es ja trotzdem schnell lösen, wenn jemand weiß, was Papyrus tun könnte, wenn man Text markiert …

  1. Was mich beim alten Papyrus schon gestört hat: Wenn ich Textschnipsel auf dem Klemmbret ablege und als rtf speichere, verschwinden die. Ich muss also, wenn ich das Klemmbrett verwende, immer als .pap sichern. Kann man daran irgendwas ändern, oder ist das nun mal aus technischen Gründen so?

Keine Ahnung, ob das jetzt hier als Hilfeanfrage richtig ist, oder ob es eher ein Fehlerhinweis oder eine Anregung für künftige Versionen wäre. Jedenfalls scheint sonst noch niemand nach diesen Dingen gefragt zu haben … aber ich hoffe mal trotzdem, dass jemand die Antwort weiß. :wink:

viele Grüße und vielen Dank,

Alexander

Eigentlich nicht, aber vielleicht weiß ja Ulli mehr. Hast Du mal probeweise den Duden ausgeschaltet?

Das liegt am RTF-Format, dem das Klemmbrett und wahrscheinlich auch die Testschnipsel unbekannt sind.

Vielen Dank für die rasche Antwort. Das war sicher ein naheliegender Tipp - ich hab jetzt nacheinander die Rechtschreibprüfung im Hintergrund, den Duden-Korrektor und die Stilüberprüfung abgeschaltet. Aber das ändert leider nichts an dem Phänomen :cry:

Nach wie vor ist es auch so, dass es an zwei von meinen drei Rechnern auftritt - und zwar nicht an den langsamsten :wink:

Ja - das hab ich mir gedacht. Ich hatte nur gehofft, dass es möglicherweise eine Möglichkeit gibt, die Klemmbrettdaten trotzdem so ins RTF zu packen, dass Papyrus sie wiederfindet und sie anderswo nach RTF-Standard ignoriert werden … so ähnlich wie bei den PAP/PDF-Hybriden. Wenn’s nicht geht, geht es halt nicht. Aber ich arbeite halt gerne so viel wie möglich im PDF.

Zum Markieren:

Ein Textcursor KANN bei markiertem Text gar nicht flackern, da, wenn man einen Textblock markiert hat, gar kein Textcursor mehr da ist.

Der ist definitiv abgeschaltet.

Was ist’n das für ein Rechner, mit wie viel RAM, und welchem System? Wie viel Arbeitsspeicher dazu?

Was für Programme laufen parallel?

Ich kann mir gut vorstellen, dass es sich um einen etwas schwächer bestückten Mac handelt, bei dem noch so dies und das mitläuft - und bei dem dann eben Ende der Fahnenstange ist und der dann anfängt zu “swappen”, also des Öfteren mal Arbeitsspeicher in Festplattenspeicher auslagert und umgekehrt.

Derlei macht sich dann halt in “Pausen” bemerkbar.

Aber solche Sachen sind eher so spezifisch, dass wir die lieber per Mail diskutieren sollten, denke ich.

Zum RTF-Format - das ist eben nicht von uns, sondern in einer immer aufgeblähter werdenden Dokumentation dazu von Microsoft.

Und kann eben viele Dinge nicht, die Papyrus kann.

Wenn man logischerweise mit diesen Papyrus-eigenen Funktionen nur in Papyrus arbeitet (weil andere Programme das eben gar nicht können), dann sollte man natürlich auch das “Haus”-Format, sprich, pap, benutzen - RTF ergibt da schlicht keinen Sinn.

Wenn RTF das alles könnte, was Papyrus kann, bräuchten wir ja gar kein eigenes Format mehr.

Was für ein Cursor da flackert, kann man schlecht erkennen :wink: Aber auf dem Rechner, wo nix flackert, bleibt auch bei markiertem Text oft genug der Textcursor und wird erst dann zu einem Pfeilcursor, wenn ich ihn über bestimmte andere Stellen des Fensters bewege … aber das nur am Rande, weil es ja kein Problem ist, wann der Cursor in welchen Modus umschaltet.

Zum Problem wird es vor allem dann, wenn ich mit dem Cursor was anklicken will und nicht mehr sehe, wo er ist. Wenn ich den markierten Text per Tastenkombination statt per Mausklick beispielsweise kursiv machen will, klappt das auch, allerdings mit mehreren Sekunden Verzögerung - was halt die Vermutung nahelegt, dass das Flackern irgendwas mit Rechenarbeit im Hintergrund zu tun hat. Wenn man lang genug wartet (10Sek oder mehr) hört das Flackern auch wieder auf und man kann normal weiterarbeiten. Allerdings lasse ich selten Text so lange markiert :wink:

Alle meine Systeme sind Windows XP. Das Problem tritt bei meinem Samsung NC10 Netbook (1GB, Atom) auf, und bei einem Athlon 64 3500+ mit 2GB RAM. Keine Probleme habe ich hier auf meinem Internetrechner: Celeron 850Mhz mit 1GB RAM - also auf dem schmalbrüstigsten der drei.

Das Phänomen ist leicht reproduzierbar - es tritt auf den beiden ersten Rechnern immer auf, egal was sonst noch im Hintergrund läuft.

P.S.: Hm, gerade habe ich festgestellt, dass das Phänomen auf dem Athlon doch nicht stabil ist - gestern war es ständig, heute tritt es nicht auf. :scream: Der Hinweis auf die Auslagerung oder Systemvorgänge im Hintergrund hat also eine gewisse Plausibilität. Wenn jetzt noch jemand wüsste, wo da der Zusammenhang ausgerechnet zum Textmarkieren liegen könnte …

Bevor ich eine „echte“ Supportanfrage stelle, wollte ich halt erst mal im Forum rundhören. Ich dachte auch, dass womöglich jemandem eine einfache Lösung einfällt. Immerhin trat das Phänomen beim alten Papyrus nicht auf, und wenn es etwas gibt, das bei Textmarkierung automatisch berechnet wird, hätte ich ja schon einen Verdächtigen. Es fällt halt auf, dass es genau dann und nur dann eintritt, wenn ich Text markiere - und zwar selbst wenn nur ein einziges Zeichen markiert wird.

Der Grund, warum ich gerne alles in RTF abspeichere, ist - neben der Tatsache, dass ich dann auch Zwischenversionen ohne umkonvertieren mal eben weitergeben kann, weil rtf überall lesbar ist - eine historisch gewachsene Paranoia: Ich habe schon einige Dateien mit Editoren wiederhergestellt, die durch verschiedenste Fehler kaputtgegangen sind, und ich habe festgestellt, dass man da bei Textdateien notfalls eine Menge per Hand wieder zusammenfrickeln kann - wenn der Text im Texteditor möglichst im Klartext sichtbar ist. Das ist bei rtf der Fall, aber bei .pap nicht mehr.

Aber wenn Klemmbrett und rtf gar nicht zusammengehen, werde ich mich wohl entscheiden müssen - vielen Dank jedenfalls für die Klärung. Und für die Aufklärung - bislang war mir gar nicht bewusst, dass RTF auch ein MS-Format ist :scream:

Update: Den Übeltäter hab ich jetzt identifiziert. Nachdem es heute auf dem einen Rechner keine Probleme gab, lag natürlich die Frage nahe, was da heute anders ist als die letzten Male. Und über diese Frage bin ich dann auf eine über USB angeschlossene Maus/Tastatur gekommen. Wenn ich die eingesteckt habe und daran arbeite, hakt es bei markierten Texten - wenn ich am großen Rechner mit einer anderen Tastatur arbeite oder am Netbook ohne externe Tastatur, gibts keine Probleme mehr.

Warum diese externe Tastatur ausgerechnet beim Markieren von Text Papyrus rechnen lässt, weiß ich zwar immer noch nicht - aber damit ist das ganze wohl keine allgemeine Papyrus-Frage mehr, sondern ein spezielles Problem der Zusammenarbeit von Programm und Hardware. Damit sinkt wohl die Wahrscheinlichkeit auf eine allgemeine Lösung, und ich muss mich wohl hier mit der Hardware auseinandersetzen … wenn nicht ganz zufällig jemand noch eine Einstellungslösung für Zickigkeiten zwischen Papyrus und gewissen Tastaturtreibern kennt :unamused:

Ansonsten bedanke ich mich trotzdem für die Hinweise. Manchmal helfen schon die passenden Fragen auf die richtige Spur.