Datenbank-Beziehungen

Hallo.

Zur Zeit stelle ich mir eine eigene Personen-Datenbank zusammen, was auch gut funktioniert.

Nun kämpfe ich seit Tagen damit, eine “m-n”-Beziehung herzustellen - vergeblich!

Ich möchte “Personen” mit “Orten” in Beziehung setzen.

Der Gedankengang:

An “einem Ort” treffen sich “mehrere Personen”.

… aber …

“eine Person” kann auch “mehrere Orte” aufsuchen.

Wenn ich über Relationen eine normale Beziehung zu “Ort” herstelle, kann ich durch “Zeige Referenz aus Ort” verfolgen, wie viele Personen einen Bezug zu einem Ort haben - aber nicht umgekehrt.

Eine Person hält sich aber nicht NURan einem Ort auf!

Wie muss ich in Papyrus-Base die Beziehungen setzen, um dies anzeigen zu lassen?

Vielleicht hat schon mal jemand so etwas gemacht; ich habe allerdings hier im Forum nichts darüber gefunden.

Angenehmes Wochenende und einen schönen 1. Advent.

Hubert

Aw: Datenbank-Beziehungen

Das steht auch in den Datenbank-Erklärungen beim Schwerpunkt-Thema “Datenbank” (OK, nicht jeder liest alle Anleitungstexte): Papyrus beherrscht - noch - nur 1:n Relationen, nicht m:n.

Ergibt auch relativ wenig Sinn, da über die Datenbank eine Kreuz- und Quer-Verknüpfung zu erstellen - mal angenommen, das ginge, was hätte man dann davon, außer einem recht komplexen Netzwerk …?

Der wirkliche Mehrwert beim Schreiben wäre eher marginal, da diese Info völlig abgehoben vom Text wäre.

Viel wichtiger ist doch, dass jeweils die Personen und jeweils die Orte mit dem Text verknüpft sind, darauf liegt der Schwerpunkt der Figuren- und Orte-Datenbank (und kommender Erweiterungen, aber dazu im frühren Frühjahr mehr ;)).

Aw: Datenbank-Beziehungen

Du brauchst ganz klassisch eine dritte Tabelle “PersonenOrte” mit den Feldern “Person”, “Ort”, und vielleicht “Datum” oder auch “Hinweis”. Mithilfe von getrennten 1:n-Verknüpfungen zu den Tabellen “Personen” und “Orte” kannst Du dann Personen und Orte beliebig oft in Beziehung setzen.

Um dann herauszufinden, an welchen Orten eine Person war, gehst Du in die Tabelle “Personen”, klickst mit rechter Maustaste auf eine Person, und wählst "Zeige Referenzen aus “PersonenOrte”. Umgekehrt kann man sich zeigen lassen, welche Personen an einem bestimmten Ort waren (Orte > Zeige Referenzen aus “PersonenOrte”.

Leider kann Papyrus in einem Eingabeformular diese Art der Verknüpfungen nicht nutzen. Man kann also nicht direkt im Eingabeformular einer Person eintragen, an welchen Orten sie bereits war. Diese Eintragungen muss man manuell in der Tabelle “PersonenOrte” vornehmen. Es ist aber möglich, im Einabeformular einen Rechtsklick durchzuführen, um die Referenzen aus der Tabelle “PersonenOrte” und damit die zugeordneten Orte anzeigen zu lassen.

1 „Gefällt mir“

Aw: Datenbank-Beziehungen

Was damit ginge, hat Hubert doch schon gezeigt. Er könnte sich zu jeder Person anzeigen lassen, an welchen Orten sie schon war (und auch wie oft und wie lang, wenn diese Informationen aufgezeichnet werden) und zu jedem Ort ließe sich anzeigen, welche Personen dort waren.

Die Faktura-Datenbank (und andere) würde z.B. davon profitieren, dass man in einer Rechnung beliebig viele Artikel verkaufen könnte und nicht nur 10 (oder welche Anzahl man dort selbst gewählt hat).

Aw: Datenbank-Beziehungen

Heureka - das war’s also.

Danke Glucose.

Aus Access weiß ich, dass eine dritte Tabelle benötigt wird für eine “m-n”-Beziehung, hatte aber mit der Eingabe und dem Anzeigen in Papyrus-Base meine Probleme. Jetzt klappt es und ich sehe das, was ich sehen möchte.

Danke nochmals, und einen angenehme Woche.

Hubert

Aw: Datenbank-Beziehungen

Klar, die Faktura würde davon in Maßen profitieren - doch ist die so weit fortgeschrittene Office-Nutzung hier eher in der Minderheit.

Und nochmal - ein so komplexes Netzwerk, wo man - für diese Information - losgelöst vom Text eine Datenbank hätte, in der verzeichnet ist, wann wo welcher Charakter an welchem Ort war (was man ja auch alles eintragen müsste), empfinde ich als etwas arg spezielle Information, die für die Fertigstellung einer Geschichte nicht wirklich zielführend ist, sondern arg in Richtung “Verzettelung” geht.

Oder anders, ich denke nicht, dass mehr als 1-2% der Anwender das nutzen wollen würde, wenn überhaupt.

Werde ich eines Besseren belehrt und hier bricht jetzt ein Sturm los, der sagt “Nein, das brauchen wir unbedingt”, dann überdenken wir das, aber erst einmal stehen m:n Relationen etwas weiter hinten auf der To-Do-Liste.

Aw: Datenbank-Beziehungen

Richtig, Ulli.

Trotzdem ist Papyrus-Base (laut Deinen Worten) eine leistungsfähige Datenbank, die Funktionen beinhaltet, die andere Datenbanken gar nicht haben.

Wenn es sich für mich also lohnt, und ich einen Nutzen davon habe, warum nicht den Versuch wagen, sie voll auszuschöpfen?!

Ich habe bei einigen meiner Geschichten keinen “roten Faden”, der sich von Anfang bis Ende durchzieht.

Manchmal habe ich nur einen Anfang.

Manchmal nur eine Idee über ein bestimmtes Thema (und eine schleierhafte Vorstellung des Ablaufs).

Manchmal einen Anfang und ein Ende, aber nichts dazwischen.

Irgendwann habe ich spontan Ideen zu jenen diversen Geschichten, die sich mit der Zeit zu Szenen formieren. Nach und nach entsteht dann innerhalb einer Geschichte ein “roter Faden”. Und bei diesen Ideen kommen derlei Techniken ins Spiel.

Beispiel:


[Idee x - Szene-1]

An Ort A’ treffen sich die Personen 1, 2, 3 und 4.

[Idee x reift weiter]

Entscheidung an Ort A > Person 2 und 3 begeben sich an Ort B’.

[Szene-2]

Person 2 und 3 an Ort B’.

[Idee y - Szene-2.1]

Unverhofft trifft Person 5 dort ein.

[Idee x - Szene-3]

Person 4 macht an Ort A eine erstaunliche Entdeckung.

[Idee x - Szene-4]

Währenddessen wartet Person 1 an Ort C’ auf Person 2 und 3, als plötzlich Person 5 eintrifft.


Nagel mich jetzt bitte nicht an den Zahlen und Buchstaben fest (!), aber vielleicht ist es mir gelungen, etwas Licht in meinen Gedankengang und meine Vorgehensweise zu bringen, bzw. nach meiner Anfrage nach “m-n”-Beziehungen.

Eine Idee, die reift … Ideen, die zu Szenen reifen … Szenen, die eine Geschichte so in eine Form bringen, dass daraus ein Werk entsteht.

Sicherlich könnte ich alles Handschriftlich notieren, was kurzfristig auch passiert, aber kein Dauerzustand sein sollte. In einer Datenbank habe ich alles zusammen, was mir letztendlich an Ideen einfällt. Geordnet und sortiert nach Geschichten, Szenen, Personen, Orten, Chronologisch … etc.

… UND: Sie ist in Papyrus integriert, inkl. Hyperofficelinks!!!

Ein externes Datenbank-Programm (ohne Hyperofficelinks) fällt also weg.

Aw: Datenbank-Beziehungen

Nochmal - klar kann man über Relationen jede Menge Beziehungen kreuz und quer abbilden. Der Punkt aber ist, dass man das nicht vernünftig in eine Geschichtsstruktur ABBILDEN kann.

Da bringt eine hochkomplizierte m:n Relation gar nichts.

Zumal, nächster Punkt, das derart komplex schon im Aufbau ist, dass wir 99% aller Anwender damit abhängen, von der Lust, sich in derart komplizierte Materie für nur sehr bedingten Nutzen intensiv einarbeiten zu müssen, erwarte ich mal.

Von der erheblichen Menge an Arbeitskraft, die von uns darin gebunden wäre, ganz abgesehen. Und wir wollen nicht faul sein, sondern unsere Arbeitskraft, die wir überreichlich einsetzen, sinnvoll (!) platzieren, so, dass es einer größeren Menge der Anwender nützt.

Bspw., indem wir ein Storyboard bauen, über das man solche Szenen <-> Beziehungs-Schemata vernünftig abbilden kann - incl. einer Verknüpfung zum Text einerseits und zur Datenbank andererseits, aber übersichtlich.

Ich würde bitten, die Diskussion hier nicht im Kleinfiesel-Detail weiterzuführen, sondern abzuwarten und mal andere zu Wort kommen zu lassen, ob ich hier möglicherweise falsch liege und m:n Relationen ein allgemeiner, weit verbreiteter Wunsch auch innerhalb der Schriftsteller ist (was ich eben nicht recht glauben mag).

Oder wir lieber unsere Entwickler-Kraft in andere Dinge stecken sollten (das Storyboard, was uns gerade intensiver beschäftigt, z.B.).

m:n ist nicht gestrichen, aber vorher gibt’s noch zu Hauf Sinnvolleres. Erst einmal. Denke ich.

1 „Gefällt mir“

Aw: Datenbank-Beziehungen

Eine m:n Relation ist sinnvoll für komplexe kriminalistische Analysen. Die Datenbanken, mit denen die Polizei arbeitet, sind entsprechend aufgebaut. Allerdings würde die Relation alleine keinen Sinn machen. Das müsste dann alles mit Ganttdiagramm, Zeitstrahl und Geländesdarstellenden Modulen verbunden sein. Das ist nicht der Sinn von Papyrus würde es in der Tat vollkommen überfrachten. Wer ein solches Programm braucht, kann sich mal „The Analysts Notebook“ anschauen oder vergleichbare Programme. Um Illusionen vorzubeugen: The Analysts Notebook kostet so um die 6-8 tausend Euro … und ich weiß gar nicht, ob ein Zivilist so was kaufen kann.

Also lieber die Menpower in das Plotmodul stecken … :roll_eyes:

Beste Grüße

Martin