Der Sessel von Neradym

Hallo ihr Lieben,

hin und wieder muss man vielleicht einen Schritt wagen. :astonished: Ich bin leidenschaftliche Hobbyschreiberin und habe noch nie irgendetwas veröffentlicht (und bislang habe ich auch nichts dergleichen geplant). Das bedeutet aber nicht, dass ich nichts dazulernen möchte.
Bislang habe ich meine Texte allenfalls mit Freunden geteilt, was zwar immer nett ist, weil Freunde dazu tendieren, einfach alles abzunicken ( :smiley: ), allerdings wenig Wert für Fortschritt irgendeiner Art besitzt.

Darum möchte ich gern zum ersten Mal einen Textausschnitt hochladen. Wer Zeit und Lust hat, kann sich ja mal durch die Seiten schlagen und mir ein Feedback geben (das erste in meinem Leben :scream:). Ich werde natürlich versuchen, die Kritik entsprechend umzusetzen und anzunehmen.

Zum Textausschnitt: Es ist die Anfangsszene einer Geschichte im Fantasybereich, die ich vor einer Weile begonnen habe und gern weiterschreiben möchte, statt sie in der Schublade versauern zu lassen. Über den Inhalt will ich gar nicht allzu viel sagen… Sollte etwas unklar sein, kann ich es aber gern erklären.

Ihr bewegt euch in einer Welt die lange Zeit geprägt war von Magie - Solange, bis magische Kriege dafür gesorgt haben, dass Magie als solches nahezu ausgestorben ist. Zurückgeblieben sind einige magische Artefakte in einer Welt, in der es (fast) keine Magier mehr gibt.

LG

PS: Ich hoffe, die Formatierung ist in Ordnung, ich habe sie so gelassen, wie ich sie beim Schreiben verwende.

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Hallo Amara. Ich gehöre zu einer Art von Weintrinker, der Dir nicht stundenlang erzählen kann, an welchem Hang die Rebe hing, welcher Boden dem Weinstock die Kraft gab und welche zig Aromen das „Gesöff“ bei seinem Abgang an meine Geschmacksnerven abgegeben hat und warum. Ich kann Dir dann nur sagen: „Wow, der ist aber lecker! Bitte mehr davon.“

So ähnlich ist es mir bei dem Lesen Deiner Probe ergangen. Ich habe gerade zwei Bücher eines angeblich hervorragenden Schriftsellers in meinen Ofen geworfen, damit das Geld wenigsten für einige Grad noch gut war. Ein Buch, das mich nach spätestens 20 Seiten nicht gefangen genommen hat, ist mir zu teuer - es kostet mich zuviel meiner kostbaren Lebenszeit, um durchgelesen zu werden.*

Deine „paar“ Zeilen haben mich von Anfang an gefangen genommen (Anm. der Red.: der Schreiber ist nicht verwandt, verschwägert, verheiratet oder verfreundet mit dieser Person.) und ich würde gerne mehr davon lesen. Wäre es ein Glas Wein gewesen, hätte ich „sehr lecker, mehr davon!“ gesagt.

In diesem Sinne hoffe ich auf Dein Erbarmen und das Erscheinen weiterer Zeilen hier.

LG

*) Die beiden Bücher waren von Nicholas Eames: „Könige der Finsternis“ und „Die schwarze Schar“.
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Hallo @Amara! Ich kenne dich nicht und insofern kannst du mir getrost glauben, dass es nichts mit Sympathie zu tun hat, wenn ich dir sage, dass mir dein erstes Kapitel ausgesprochen gut gefallen hat.

Ich bin kein eingefleischter Fantasy-Fan, weiß aber eine gute Geschichte aus dem Reich der Magie zu schätzen. Der Einstieg über den Geschichten-Sessel ist sehr erfrischend und hat zumindest bei mir direkt eine gewisse Spannung erzeugt. Man bekommt ein erstes Gefühl für die Welt und für die Protagonistin, ohne dass ellenlange Erklärungen notwendig sind. Veena ist mir auf Anhieb sympathisch. Dein Schreibstil ist flüssig und abwechslungsreich.

Es gibt ein paar Stellen, an denen man ggf. stilistisch etwas feilen könnte.

„Es war stets die klügere Idee, sich langsam durch die Schatten zu bewegen, statt den Hauptpfad auch nur zu betreten. Vor allem dann, wenn [FONT=-apple-system]man etwas tat, das sicherlich nicht gern gesehen würde. Genauso gut hätte sie mitsamt ihrem neuen Eigentum durch den Haupteingang auf der anderen Seite des Gebäudes spazieren können“

Ich selbst ertappe mich häufiger bei solchen „faulen Formulierungen“. Also Floskeln, die irgendwie das ausdrücken, was man rüberbringen möchte. Bei denen man sich aber nicht die Mühe macht, noch einmal zu überlegen, ob einem nicht etwas Präziseres und weniger Offensichtliches einfällt.

Aber da gibt es andere hier im Forum, die da noch ein sehr viel geschulteres Auge als ich (und meistens auch gute Verbesserungsvorschläge) haben.

Alles in allem würde ich definitiv weiterlesen in der Hoffnung, dass der Sessel eine außergewöhnliche Geschichte parat hat, die der Auslöser für ein spannendes Abenteuer ist.

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Ich habe geschmunzelt, ich stelle mir viele Fragen, ich bin neugierig. Eine sehr schöne Leseprobe! Und, wie ich finde, eine sehr gute erste Szene, weil ich direkt mittendrin bin in der Geschichte.

Ja,

Das sehe ich auch so. Aber die Hauptsache stimmt, nämlich die Geschichte. Sie nimmt mich auf dieser kurzen Zeit gefangen und macht mir die Hauptfigur sympathisch. Schön! Und für mich besonders interessant, weil auch ich an einer Geschichte über eine Welt schreibe, in der die Magie in Vergessenheit geriet :slight_smile:

Ein paar Anmerkungen habe ich noch:

“Der Morgen schmeckte nach Ärger. Eine salzig bittere Mischung aus Schweiß und schlechtem Gewissen. Nicht zuletzt deshalb, weil die Sonne ihre goldenen Strahlen mit jeder verstreichenden Sekunde weiter über die Dächer streckte.”
Diese Sätze mußte ich mehrfach lesen, weil ich mich gefragt habe, wo der Zusammenhang von Satz Nummer drei zu den vorherigen ist. Dann: Ahhhh, es wird spät! Deshalb ein schlechtes Gewissen. (Was allerdings, wie mir gerade auffällt, ein Widerspruch ist zur Dunkelheit später. Oder? Später ist das Außengelände “dämmrig”, hier haben wir Morgen, und zwar mit Sonne. Jedenfalls ich hatte anfangs das Gefühl “Morgen” und später “Abend”.) Vielleicht wäre ein “Letzteres” statt “Nicht zuletzt deshalb” eine Möglichkeit, die Logik offensichtlicher zu gestalten.

“Es war stets die klügere Idee, sich langsam durch die Schatten zu bewegen, statt den Hauptpfad auch nur zu betreten. Vor allem dann, wenn man etwas tat, das sicherlich nicht gern gesehen würde. Genauso gut hätte sie mitsamt ihrem neuen Eigentum durch den Haupteingang auf der anderen Seite des Gebäudes spazieren können.”
Ich habe erst im Nachhinein gesehen, daß @CaptGregSparrow genau diese Passage auch zitiert. Ich habe hier dasselbe Problem wie oben: Ich verstehe nicht, wie der dritte Satz mit dieser Passage zusammenhängt. Leider auch nicht nach dem xten Lesen, deshalb habe ich hier keine Alternative.

“Früher war die Welt voll von Magie«, murmelte sie. »Und niemand fürchtete sich vor ihr. Sie gehörte dazu. Wie Äpfel an einem Baum.”
Hier klingt sie wie ihre eigene Großmutter: Wenn sie eine Großmutter hat, ist sie vermutlich jung. Das heißt, sie kann sich an dieses “Früher” nicht erinnern, sie gibt nur wieder, was sie gehört hat. Wie wäre es mit:
“Früher war die Welt voll von Magie”, murmelte sie, einen oft gesagten Satz ihrer Großmutter wiederholend. “Und niemand fürchtete sich vor ihr. Sie gehörte dazu. Wie Äpfel an einem Baum.”

Viele Grüße, und einen Nachschlag, bitte!
Buchling

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Das freut mich sehr, vielen Dank!

Es wäre ja schlimm, wenn das nicht so wäre! :smiley: Dankeschön für das Feedback! Zu den “faulen” Passagen: Da könntest du durchaus Recht mit haben - dabei habe ich mich tatsächlich auch schon öfter erwischt. Ich schau mal, wie ich das besser hinbekomme.

@Buchling, Danke dir auch!

Hmm…Dann werde ich mich da nochmal ransetzen, es deutlicher werden zu lassen. Ich wollte ihre Lage ein wenig unterstreichen - sie hat sich ja unerlaubt rausgeschlichen, um ihren Sessel vor dem Sonnenaufgang ins Haus zu schmuggeln. Dasselbe gilt für den zweiten von dir zitierten Abschnitt - auch da werde ich dann schauen, es besser zu formulieren.

Sicher eine gute Alternative, Dankeschön!

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“Es war stets die klügere Idee, sich langsam durch die Schatten zu bewegen, statt den Hauptpfad auch nur zu betreten. …”

Die Erklärung scheint mir etwas später gegeben worden zu sein, wenn sie schreibt:

*“Es gab immer jemanden, der sie erwischte. Das lag sicherlich nichtzuletzt daran, dass es immer jemanden gab, der sie beobachtete, solange es nur möglichwar. In jedem Gang des verwinkelten Anwesens, …(usw.)”
*
Ich habe das so verstanden, dass Veena überall und immer unter Beobachtung stand. Somit war es "klüger, sich “stets durch die Schatten zu bewegen.” Mich hat das im Lesefluß nicht rausgeworfen - aber jeder empfindet ja bekanntlich anders.

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So war es gemeint :thumbsup: Ich werde es trotzdem überarbeiten.

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Hallo Amara (Die Amara aus SN?)
Ich schließe mich Greifenklau bedingt an.
Bei bitte mehr davon bin ich bei ihm.
Bücher zu verfeuern finde ich in mehr als einer Hinsicht nicht gut. Und dann noch Eames, aber das gehört nicht hierher.

Bitte mehr!

Gruß
Lusmore

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Liebe Amara,

auch ich habe deine Leseprobe sehr gerne gelesen. Das Thema ist erfrischend! Und ich bin wirklich neugierig, was der Sessel alles zu erzählen weiß (eine andere Art von Hörbuch sozusagen…) und wohin mich die Geschichte führen wird.

Für’s Handwerk meine 2 Cent:
Ich versuche mal genau zu beschreiben, wie es mir beim Lesen des Textes ergangen ist. Vielleicht hilft dir das, um dich in die Gedanken eines Lesers (hier einer einzelnen Leserin) hineinzuversetzen. Ich habe in meinen letzten 23 Jahren gelernt, dass ein Autor auf zwei verschieden Weisen seinen Text betrachten muss: Einmal als Schreiberling und einmal als Leserling. :wink:
Nicht böse sein, wenn’s viel ist, was ich hier mecker. Ich mache das, weil ich finde, dass deine Geschichte Potenzial hat. Sie ist etwas völlig Neues und es mach Spaß, darin einzutauchen.

Mir ging es ganz genauso! Ich habe beim Mehrfachlesen überlegt, warum der Morgen nach Ärger „schmeckt“. Und warum der Geschmack salzig ist. Noch bevor ich weitergelesen habe, versuchte ich zu asoziieren: Es ist Morgen, ich schmecke Salz. Ist ja so, dass man manchmal aufwacht und einen unangenehmen Geschmack im Mund hat. Ah ja! Der Geschmack hier ist salzig. Okay, dann bin ich wohl auf einem Schiff, habe die ganze Nacht die salzige Meeresluft eingeatmet und über Nacht das Salz im Mund gesammelt. Satz Nummer drei: Die Sonne streckt ihre goldenen Strahlen über die Dächer. ??? Bin ich vielleicht in einer Stadt an der Küste? Vierter Satz: Ach nee, ein Dorf (ich asoziiere unbefestigte Straßen, Bauernhöfe, freilaufende Tiere)! Fünfter Satz bis Absatzende: Was für ein Anwesen? Das ganze Dorf? Im Dorf gibt es ein Donnerwetter? Warum? Die Sonne scheint doch? Ähm, nochmal von Vorne…

Kein guter Einstieg, weil der Leser nicht ins Geschehen „reinrutscht“.

Weiterer Stolperstein: „schlug die Finger ineinander“ Verstehe ich nicht. Macht sie eine Räuberleiter? Aber damit kann Veena doch nicht am Strick ziehen?

Du merkst: Die Beschreibungen hinken ein bisschen. Sind zwar gut gemeint und pfiffig überlegt, aber greifen nicht. Ich habe auch nicht verstanden, warum der Sessel klemmte und sich Veena so abmühen musste. Sie rammt ihren Schuh gegen die Mauer. Okay, kapiere ich irgendwie (hab gedacht, der Sessel steckt vielleicht im Gartentor oder so). Aber dann geht sie auf die andere Seite um zu schieben. Da müsste sie nach meiner Vorstellung über den Sessel hüpfen.
An der Stelle, wo der Sessel nach hinten kippt, dachte ich: Mist, jetzt ist das schöne Möbelstück dreckig (Rückenlehne = irgendein Bezugsstoff => auweia, der arme Sessel). Später erfahre ich, dass Veenas Kleid dreckig ist. ??? Wo ist es dreckig geworden? Hab ich was verpasst?

Jetzt flucht Veena „Ärgernis!“. Öhm. Also wenn ich fluche, dann kommt mir bestimmt kein „Ärgernis“ über die Lippen. Denk dir was aus, was Veena für besonders eklig hält, und nimm das als ihren Kraftausdruck zum Luft-Ablassen (am besten ziehst du das durch die ganze Geschichte, immer wenn sie flucht - aber nicht übertreiben ;)). Erstens mal gibst du deiner Geschichte dann ein bisschen Lokalkolorit und gleichzeitig beschreibst du indirekt, was Veena nicht mag. Hier ist also eine Chance, unbemerkt etwas zu beschreiben. (Und keiner hat’s gemerkt :smiley: - siehe Fußnote).

Jetzt begegnet sie ihrer Zofe Taja. Veena ist auf einem Dorf, wohnt also auf einem Dorf. Im Dorf wohnen ja nicht gerade die hochrangigen Persönlichkeiten. Aber Veena hat eine Zofe. Okay, denke ich mir, sie hat eine Zofe, mag sein. Im weiteren Verlauf kommen mir Zweifel, ob Taja wirklich eine Zofe ist. Sie kommt mir eher wie eine Gouvernante vor, so wie Veena Angst vor ihr hat und sich vor ihr rechtfertigt.

Noch eine schwammige Stelle: „Das halbe Anwesen befindet sich auf der Suche nach dir.“
Was ist das für ein Anwesen? Niemand nennt doch das Gebäude, in dem er lebt, Anwesen, oder? Ist es ein Schloss, ein Hof, ein Kuhstall (nein, natürlich nicht, das war nur Spaß)? Und dann erfahre ich von Dienstmädchen und Steinstatuen. Auf einem Dorf? Hier brauche ich noch sehr viele Erklärungen. (Aber bitte keine Tell-Erklärungen*, sondern gezielt durchdachte Szenen, in denen wie beiläufig das Setting vorgestellt wird.)

Zur nächsten für mich unverständliche Stelle:

Da habe ich auch mehrfach mit dem Lesen angesetzt. Wer hat da „Veena!“ gesagt? Hat sie gerade jemand erwischt, so wie die Erzählstimme sagt? Dann hat der Sessel wohl doch geredet, obwohl er nicht durfte. ??? Ach nee, Veena wird beobachtet! Immer! Überall! Die Arme! :scream:

Zu guterletzt erfahre ich, dass Veena eine Seherin ist.
Für mich sind Seherinnen eher angesehen und wertgeschätzt und nicht getrieben und unter Beobachtung.

Was mir gefallen hat, war die Stelle, wo du die Magie des Sessels beschreibst. Und du betitelst sie mit „freundlicher Magie“, was ich sehr schön finde. Somit weiß ich als Leser, dass von diesem Sessel die ganze Geschichte lang nichts Böses ausgehen wird. Du klassifizierst dein Protagonisten-Möbel gerade. So denke ich das zumindest, weil Veena ja eine der Letzten ist, die sich wirklich mit Magie auskennt, und dem Leser wohl nichts Falsches erzählen wird. Das beruhigt mich als Leser, macht mir Hoffnung und ich werde neugierig, welche Abenteuer Veena mit ihrem magischen Sessel erleben wird. :heart_eyes:

So. Hab noch so ein paar Stellen gefunden, die mir komisch vorkamen („die Welt frisst den Kopf von den Schultern“???). Aber ich denke, es reicht erst mal… :astonished:

Mein Vorschlag: Fang anders an. Entweder du schilderst, wie Veena den Sessel beim Buchbinder entgegennimmt und dann durch die Straßen schleppt (im Dialog hättest du die Möglichkeit, den Sessel oder - wenn er noch wichtig wird - den Buchbinder zu beschreiben; beim Gang durch die Straßen könntest du den Sonnenaufgang beschreiben und Veenas Furcht entdeckt zu werden) oder du fängst direkt bei der Ankunft im (wie auch immer benannten) Anwesen an, wo sie auf Taja trifft.
Aber das ist nur meine persönliche Meinung. So würde ich anfangen wollen. Es ist immer gut, mit Action anzufangen. Damit meine ich hier ganz gezielt Interaktion mit einer anderen Figur. Ein Dialog zieht m.E. immer schneller ins Geschehen als die blanke Beschreibung von Vorgängen.

Ich hoffe, du kannst mit meinen Anmerkungen was anfangen.
Wie immer: Alles nur Vorschläge, um mal drüber nachzudenken. Du als Autorin hast das letzte Wort!

Liebe und herzliche Grüße,
Vroni

** Falls du den Begriff nicht kennst: „Show, don’t tell!“ Heißt so viel wie: Zeig, was da vor sich geht, aber erkläre/berschreibe es nicht. *

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By the way : Was ich immer wieder höchst interessant finde.

Jeder liest und versteht unterschiedlich. Es gibt Leser mit mehr und mit weniger Fantasie.
Ich hatte überhaupt kein Problem festzustellen das der Sessel anscheinend verklemmt war.
Und auch das der Morgen nach Ärger schmeckt und das Salz. Vielleicht hasst sie Salz. Vielleicht assoziiert sie Salz mit Ärger.
Salz verstreuen gibt Ärger, @Palinurus und @Abifiz werden diesen Ausspruch zumindest noch kennen, wahrscheinlich ein paar mehr.
Ist es wichtig? Ist es nicht die Freiheit des Autoren? Vielleicht wird das auf Seite siebenundneunzig aufgeklärt.

Das soll jetzt KEINERLEI Kritik an jemandem sein, fiel mir nur gerade so auf.

P.S. sicherlich weiß auch @Alex Sassland @Ulli @Bloodhound das mit dem Salz. Bestimmt noch mehr…
Wenn sich deswegen jemand übergangen fühlen sollte, so möge er oder sie einen entsprechenden Thread eröffnen : ICH KENNE SALZ

LG

Lusmore

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Hallo Liebe Zauberfrau,

ganz lieben Dank für das ausführliche Feedback! Ich freue mich darüber - Da ich bislang wie beschrieben, nie wirkliches Feedback hatte, fällt es mir schwer, einzuschätzen, wo meine Schwächen liegen. Langsam bekomme ich einen Eindruck davon und dafür auch nochmal danke an alle, die den Text schon gelesen haben oder noch lesen werden!

Ich musste gerade etwas schmunzeln:

Nein, nicht die Welt - die Magie :smiley: Und ja, das war wörtlich gemeint.

Ich habe mich dazu entschieden, den Text zu posten, um dazuzulernen - dein freundliches „Gemecker“ ist also genau richtig. :wink:
Ich nehme deine Kritikpunkte gerne mit und versuche, vor allem die Textstellen, die ja jetzt schon mehrfach genannt wurden, zu überarbeiten.

Auch hier versuche ich nochmal, zu feilen - denn tatsächlich ist in dieser Welt genau das nicht der Fall. Magie ist etwas allgemein als Schlechtes, Furchterregendes angesehen und Veena kann sie sehen. Das führt in Traberg allerdings nicht zu Wertschätzung in dem Sinne, wie du es dir vorstellst, sondern dazu, dass sie die Stadt nicht verlassen darf und als „Schutzschild“ verwendet wird, um Magie zu erkennen und rechtzeitig loszuwerden. In diesem Sinne: Kritik angenommen und notiert. :thumbsup:

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Hallo Amara!

Der erste Absatz (wie der übrige Text) ließt sich zwar flüssig, wenn man nicht so genau hinsieht, ist aber meiner Meinung nach überarbeitenswert. Ich schreibe mal etwas zum ersten Absatz, weil er der zappelnde Wurm an der Angel sein sollte.
*
Die salzig bittere Mischung aus Schweiß und schlechtem Gewissen … f*inde ich etwas unpassend.
Das Leben im Dorf wachkitzeln ist hübsch formuliert, aber redundant mit: den Alltag des Anwesens in Gang bringen.
Die goldenen Sonnenstrahlen
… na ja. Schon klar. :wink:
Nicht zuletzt deshalb ist eine Negativkonstruktion. Ebenso wie Passiva, eher zu vermeiden.
Das ginge für meinen Geschmack direkter und attraktiver mittels Metapher: Die aufgehende Sonne streckte bereits ihre goldenen Finger über die Dächer. (Damit kitzelt sie auch das Dorf wach.)
Und dann der Satz mit dem Doppelpunkt. In der erzählenden Literatur eher nicht zu gebrauchen, nicht mal in Dialogen braucht man das. Entweder Komma oder umstellen.
Die Sonne beschert ihr kein Donnerwetter, sondern wenn, dann die Dorfbewohner. Auch fehlt eine Namensnennung, die Sonne erwartet gewiss kein Donnerwetter.

Alt:
Der Morgen schmeckte nach Ärger. Die aufgehende Sonne streckte bereits ihre goldenen Finger über die Dächer, bald würden sie das Leben im Dorf wachkitzeln. Ein gewaltiges Donnerwetter würde Veena erwarten, sollte man sie bei ihrem Vorhaben erwischen.
Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn, stemmte ihre Hände in die Hüften …

Nur ein paar Ideen zum Anfang deiner Geschichte. Du hast m.E. erzählerisches Talent, keine Frage, und das ist schon mal eine ganz wesentliche Voraussetzung, um gute Geschichten zu schreiben.
Obschon Fantasy nicht zu meinen Lieblingsspeisen gehört, habe ich von deiner Leseprobe gerne gekostet.

Viel Erfolg! :slight_smile:

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Hallo @Manuela K. !

Vielen Dank auch dir für Zeit und Mühe. Ein paar deiner genannten Anmerkungen habe ich gestern Abend noch überarbeitet (oder eher - es versucht). Man gewinnt halt doch einen anderen Blick auf die Sache, wenn einem gesagt wird, wo der Wurm eben nicht an der Angel zappelt, sondern es sich eher bequem gemacht hat.

Hier schaue ich mal, was ich machen kann. Es ist mir schon wichtig, beides voneinander zu trennen und auch beides genannt zu haben, weil es für Veena zwei grundsätzlich verschiedene Dinge sind.

Vollkommen akzeptiert :smiley: Staub wird runtergewischt, das Gold verschwindet.

Das freut mich umso mehr - dann lohnt es sich, an dem Rest zu arbeiten.

lG

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Wenn dir das Anwesen wichtig ist, vielleicht:

… sollte man sie bei ihrem Vorhaben erwischen. Sie warf einen Blick auf das Anwesen. Noch schlief alles. Veena wischte sich …

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