ich bin neu hier und habe mir vor kurzem Papyrus Autor gekauft. Nach kurzer Einarbeitung habe ich mich sehr schnell mit dem Programm angefreundet. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kommen mittlerweile auch der Zeitstrahl und ich gut miteinander aus.
Nun zu meinem Problem:
Der Dudenkorrektor moniert immer wieder Konstruktionen mit „in die xyz“ an. „in der xyz“ oder „in das xyz“ werden anstandslos akzeptiert. Hier mal ein paar Beispiele:
Ich habe schon im Handbuch und hier im Forum nach einer Erklärung gesucht, aber ohne Erfolg.
Hat von Euch jemand eine Idee, woran das liegen könnte? Übersehe ich einen Fehler oder gibt es geheime Grammatikregeln, die ich nicht kenne?
Und ja, ich weiß, dass ich das ignorieren könnte, aber wenn ich was unterkringelt sehe, muss ich einfach draufklicken und es ändern oder manuell auf ignorieren setzen. Wir alle haben so unsere irrationalen Zwänge…
meiner bisher mit der Duden-Korrektur gemachten Erfahrung nach sind das systematische Programmierfehler, die von Duden irgendwann einmal vielleicht ausgemerzt würden, nachdem genug Hinweise darauf von Usern eigegangen sein werden. Deshalb ist wahrscheinlich Ullis Rat der klügste, solche Fälle in einer Datei per mail an das Papyrus-Team zu schicken und die jeweilige Proramm- sowie Windows-Version mitanzugeben. Mir werden jedenfalls von der D-Korrektur auch immer wieder einige angebliche Kasus-Lapsus “angekreidet”, die tatsächlich gar keine sind.
Die Schwierigkeit beim Programmieren ist halt, daß es strukturell ähnliche (aber eben nicht gleiche) gramm. Konstellationen gibt, die tatsächlich fehlerhaft sind. Da jeden einzelnen Fall abzufangen ist natürlich eine große Programmierherausforderung, wobei es sein kann, daß das niemals ganz perfekt lösbar sein wird.
Ich habe mir angewöhnt, damit zu leben. Zähneknirschen kommt aber immer wieder mal auf …
vielen Dank für Deine Antwort. Ich hatte schon etwas in diese Richtung vermutet. Einerseits freut es mich, dass der Fehler nicht bei mir lag, andererseits ist es schade, weil Fehler bei mir deutlich schneller mit einem Update beseitigt werden können, als bei einem Programm (wenn auch nicht immer mit einer 100%igen Erfolgsrate ).
Also werde ich mich, ähnlich wie Du, damit zähneknirschend arrangieren.
Danke für Deine prompte Hilfe!
Da sieht man übrigens auch, dass Duden den Flüchtigkeitsfehler bei dem Ausdruck “in der Ferne” nicht erkennt und die Kleinschreibung nicht moniert. - Ist wohl nicht ganz einfach, denn ferne ist ja auch als Adjektiv in der Datenbank.
Hm, ich benutze Papyrus Autor Version 10.06a Mac vom 15.9.2020 auf dem BS Mac Catalina V10.15.7 (19H2).
Hast Du vielleicht eine andere Version oder BS im Einsatz?
Nö. Bei mir ist das auch wie bei @RalfG. Wurde im Forum übrigens schon öfter angemerkt, dass da was hakt, wenn ich mich recht erinnere.
Ich nutze Win10 mit der neuesten pap-Version.
wie @Suse schon gesagt hat: An diversen Stellen “hakt es”. Und es wurde auch schon festgestellt – vor zwei, drei Wochen ging hier beispielunterfüttert mal die Rede davon --, daß nicht auf jeder Compi-Konstellation alles gleich “angekreidet” wird vom Duden-Korrektor. U.U. kann das vielleicht auch an Level-Einstellungen liegen.
Hier mal ein akutes Beispiel aus einem Text, den ich gerade bearbeite. Der Satz …
(1) Indessen lehnt sich diesem mehr und mehr ins Wirkliche hinübergleitenden Gefühl physische Beklemmung an.
… ist dort, wo ich unterstrichen habe, grün unterkringelt und moniert: “Kongruenz?”
Noch ein letztes Bsp. aus diesem Text, das ich allerdings für** interessant** halte:
*(3) An dieser bitteren Aussicht schlägt sich meine Sehnsucht nach jenen winzigen Tröpfchen auf deiner aus- und inwendigen Haut nieder, die sie während den Augenblicken aufs Höchste gespannter Erregung in flüssigen Samt zu verwandeln scheinen und ihr manchmal einen nahezu magischen Glanz geben.
*
Die D-K moniert: “Präposition mit Genitiv schreiben?” – Nun ist mir klar, daß es durchaus … die sie während der Augenblicke aufs … heißen könnte. Ich habe hier den anderen Fall aus rhythmischen Erwägungen benutzt. Und glaube auch nicht, daß das falsch ist …
Wäre interessant für mich zu wissen, ob diese angeblichen “Fehler” bei anderen auch so moniert werden. Fakt ist jedenfalls: bei den Bsp. 1 und 2 kann von ‘Fehler’ keine Rede sein. (3) ist vielleicht etwas ambivalent (oder gibt’s dazu 'ne andere Ansicht?). Sichtbar wird, daß die Algorithmik einfach nicht in der Lage ist, den Sinn zu ergreifen und ergo nach “Schema F” vorgeht, wo der Mensch dann zu denken anfinge, was halt bei der Software manchmal Unsinn zeitigt. – Aber zugegeben: Beim Menschen führen ja Denkversuche auch nicht immer aufs Richtige …
Nachtrag: Im Übrigen werden bei mir die Beispiele von @RalfG auch nicht moniert! “Meine” Papyrus-D-K macht bei ihnen keine Beanstandung.
Bei mir nicht. Bei mir wird “mehr und mehr” als Wortwiederholung angemeckert, aber das spielt für diesen Sachverhalt ja keine Rolle :).
Tja, @Palinurus. Es darf sich eben nicht austräumen, denn du hast hier offensichtlich einen falschen Fall benutzt. Scherz beiseite. Das wird bei mir genauso angemeckert wie bei dir.
Tja, da haben wir den Salat, liebe Suse! Offenbar ist die Algorithmik der D-K also tatsächlich ein Mysterium …
Operiert sie etwa stimmungsabhängig? Oder mit Sympathiepräferenzen?
Wir haben die gleiche KonFig. Ich weiß auch nicht, was ich sagen soll …
Hm, interessant. Wir scheinen die gleiche “zicking edition” von Papyrus zu haben.
@Palinurus:
Bei Deinen Beispielen werden bei mir 1 und 2 klaglos akzeptiert, bei 3 bekomme ich die gleiche Meldung wie Du. Vielleicht solltest Du ein Trankopfer darbringen, um dein Papyrus milde zu stimmen.