Führt Ihr ein Schreibtagebuch?

Ich führe eins, parallel zu jedem meiner Projekte.
Ich nehme dort keine statistischen Werte, wie Anschläge pro Tag o.ä. auf.
Es ist mehr Prosa. Eine gewisse Ordnung hat sich eingebürgert.
Der Schreibtagebucheintrag beginnt mit dem Datum und der Uhrzeit.
Die nächste Zeile ist meist das Wetter und an welchem Ort ich schreibe.

Dann notiere ich, teilweise in Stichworten, was ich am heutigen Schreibtag erwähnenswert finde/fand. Manchmal wird am Tag danach, der vorherige Tag ergänzt.
Erwähnenswert kann sein, neue Erkenntnisse, Wendungen oder einfach nur das es gut oder schlecht lief. Oder das heute nicht aktiv geschrieben wurde, sondern recherchiert wurde, adminstrative Tätiogkeiten durchgeführt wurden, die Figuren-Db vervollständigt wurde oder das Manuskript “aufhübschen”.

Ein kurzer Satz über meine aktuelle Stimmungslage darf nicht fehlen.
Letztendlich ist ein Schreibtagebuch an keine Norm gebunden.
Aber wenn ich mir Schreibtagebücher aus vergangenen Projekten anschaue, erkenne ich Parallelen zur aktuellen Arbeitsweise und ich kann “Fehler” in neuen Projekten vermeiden/umgehen.
Und … es ist ein Stück Nostalgie. :wink:

Gruß vom linken Niederrhein

Klaus

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Schreiben über’s Schreiben? :face_with_spiral_eyes:Nichts für ungut, aber auf die Idee wäre ich nie gekommen. Ich führe ein unregelmäßiges Traumtagebuch, in dem ich ab und an einen Traum eintrage, obwohl ich jede Nacht träume. Selbst dass ist mir zu viel Aufwand… :thinking: An sich finde ich die Idee aber gut, wenn sie dazu führt Fehler in der herangehensweise an ein neues Projekt aufzudecken oder einen vor Augen führt, an welchen Tagen man gar nichts geschrieben hat und sich daher künftig wieder stärker motiviert.

Ich habe das mal eine Weile gemacht, es hat mir aber nicht viel gebracht. Vor allem, weil ich noch plane.
Ich kann mir z.T. nicht mal ein Ziel setzen, weil ich vorher nicht weiß, was mir heute einfallen wird. Die Zeit nutze ich lieber zum Brainstorming.

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Wenn ich bei der Wortanzahl Tausendermarken überschreite, gibt das einen Satz in meinem Tagebuch: “Jippieh, schon 62.000 Wörter!” :smiley:

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Ja, ich führe auch ein Schreibtagebuch zu jedem Roman. Auf die Idee gebracht hat mich ein Aufsatz von Su Grafton; ich hab’s ausprobiert und fand’s eine Methode, die prima zu mir passt. Wahrscheinlich, weil ich privat sowieso Tagebuch führe, seit ziemlich genau 50 Jahren.

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Danke. Ich bin froh, dass ich nicht der Einzige bin. :wink:

Ich habe beim Lesen der Überschrift Deine Frage so verstanden, dass Du wissen möchtest, wer ein Schreibtagebuch über all seine Ideen zu laufenden oder geplanten Buchprojekten führt.
Das mache ich so, damit die Blitzgedanken nicht genau so schnell im Nirvana verschwinden, wie sie gekommen sind. Was Du meinst, darauf würde ich auch nie kommen. Aber es ist natürlich interessant zu wissen, warum Du das machst und was es Dir nützt oder hilft oder???