Genre - und so viele Ideen...

Hallo zusammen,

mich würde mal interessieren, ob Ihr Euch auf ein Genre festlegt.

Genauer gesagt habe ich das Problem, dass das, was ich schreibe, eben keinem Genre folgt. Da ist der Spionage-Thriller, das Fantasy-Abenteuer, die Scifi-Geschichte.

Sollte ich mich als Autor festlegen? Oder vielleicht für jedes Genre ein eigenes Pseudonym schaffen? Oder “darf” ich einfach schreiben wonach mir ist?

Ich bin gespannt, wie Ihr das so seht…

Viele Grüße und einen schönen Start in eine erfolgreiche Nacht :wink:
Die Nachteule

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Ich dachte auch schon daran, für jedes Genre ein eigenes Pseudonym zu verwenden … bisher habe ich eines, das ich für Krimis (Regional, Cosy) verwende. Ich habe aber auch andere Projekte in meiner virtuellen Schublade, eine Fantasy-Familien-Saga, oder einen Band mit “Alltags-Lyrik” - und dachte, dass da andere Namen vielleicht passender wären. Mal sehen.

Sich selbst festlegen auf ein Genre, warum eigentlich, wenn alles Spaß macht, was man schreibt?
Vielleicht wird man eher festgelegt, wenn man mit einer Art von Geschichten Erfolg hat - :wink:

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Das wird so sein. Und dann haben die Leser eine gewisse Erwartungshaltung. Wird sie nicht erfüllt - und dazu gehört auch das erwartete Genre - wird der Roman wahrscheinlich nicht gut ankommen.
Die meisten Pseudonyme bekannter Autoren kommen daher. Außer Stephen Kings Pseudonym. Der bleibt mit Richard Bachmann seinem Genre treu. Er verschleiert nur wie viel er tatsächlich schreibt.

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Jedes Genre ist eine Schublade. Wir sollten aber nicht vergessen, dass Schubladen benutzt werden, um Ordnung in einem ansonsten unübersichtlichen Haufen von Etwas zu halten. Ich will sagen, die Schubladen wurden geschaffen, um bereits vorhandene Literatur in Kategorien zu sortieren. Das heißt, mit dem Auftauchen einer gewissen Menge neuer Bücher, die bestimmte Gemeinsamkeinten haben, wird ein neues Schubfach eingerichtet.
Die logische Folge ist also: Zuerst war das Buch, dann die Schublade.
Dennoch suchen Leser, entsprechend ihrer Vorliebe, gern in bestimmten Schubladen nach neuer Literatur. Und dann kann eintreffen, wo vor NIna warnt:

Enttäuschen dürfen wir unsere Leser nicht. Das Etikett sollte schon dem Inhalt entsprechen.
Damit wir eben nicht nur für die Schublade schreiben, sollten wir als erstes ein eigenes Anliegen haben und unsere persönliche Art, uns auszudrücken.

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Im Allgemeinen sehe ich auch keinen Grund, warum man sich festlegen sollte. Wenn man Spaß am Schreiben in verschiedenen Genres hat und genügend Inspiration, ist das doch toll.
Ich bewundere das.
Ich persönlich schränke mich diesbezüglich selbst ein wenig ein. Einfach, weil ich schlicht und ergreifend für einige Genres untalentiert bin.
Natürlich hängt das auch eng mit meinen Lesegewohnheiten zusammen. (SciFi Literatur zum Beispiel interessiert mich höchst selten, infolgedessen habe ich kein Gespür/Talent dafür .)
Aber alles, was in meinem Ideenpool zu fließen beginnt, wird früher oder (leider eher) später umgesetzt. Meistens sind das dann „Geschichten aus dem Leben“ mit all seinen schrecklichen und schönen Seiten. Oder Märchen bzw. märchenhafte Kinderfantasy. Anderes geht anscheinend nicht bei mir. :astonished:

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Ich trenne ganz strikt meine Genres voneinander ab. Einmal High Fantasy für All-Ager (mein Fantasy-Pseudonym), einmal erotische Geschichten (mein Erotik-Pseudonym, was dieses Pseudonym schreibt, ist wirklich nicht für unter 18!) und einmal reale Geschichten ohne Erotik, Gedichte oder auch was für Kinder (mein Klarname). Horror und Schlachtplatte schreibe ich nicht. Ich bin hoffnungslos romantisch…

Nach meinem Dafürhalten sollte ein Leser schon beim Blick auf das Buchcover wissen, auf was er sich einlässt (zumindest, wenn er mich mal kennen sollte). Wahrscheinlich werde ich meine Pseudonyme offen auf meiner (irgendwann-)Webseite darlegen und erklären. Aber soweit bin ich ja noch nicht :kissing: Die Pseudonyme habe ich aber schon :thumbsup:

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Also ich hab momentan ein Pseudonym für Sachbücher, eines für Belletristik und die Gedichte und einen Teil der Sachbücher schreibe ich unter meinem Klarnamen. Erotik war bisher nicht mit dabei, das würde ich allerdings auch strickt trennen wollen, wenn dann. Die Belletristik ist allerdings bisher sowohl Fantasy als auch Scifi, nun kommt noch ein Thriller dazu und alles unter dem gleichen Pseudonym. Das Coverbild sagt einem im Endeffekt schon, in welche Richtung es geht… Mal schauen, ob sich das so bewährt…

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Hallo Nachteule,
also ich schreibe immer erst das, was mir in den Sinn kommt. Wenn das Buch dann fertig ist, gucke ich im welchem Genre ich das ein- oder unterordnen kann.
Ich persönlich habe auch zwei Pseudonyme. Das lag aber daran, dass ich eine etwas härtere Reihe geschrieben habe mit viel aktion, tot, folter usw. und das andere eher seichte Kost ist.
Im Endeffekt musst du für dich entscheiden unter welchem Namen du das dann veröffentlichst.
Aber die Leser erwarten dann bei dem Namen, dass es von der Erwartung her an den anderen anknüpft. Das tust du ja auch, wenn du dir von deinem Lieblingsautor ein Buch kaufst.

Ich probiere alles Mögliche aus, immer unter meinem echten Namen. Da ich damit aber sowieso kein Geld verdienen muss, ist das vermutlich eh nicht so wichtig. M. E. gibt es 2 Kategorien an Erwartungshaltungen: Der Autor ist gut. Er schreibt immer das, was mir schon beim letzten Mal gefallen hat und Der Autor ist gut. Bei dem gibt es immer eine neue, interessante Überraschung.
Für mich ist es ähnlich wie in der Musik. John Denver war immer gleich und erfolgreich. Madonna hat sich ständig selbst neu erfunden, ebenfalls erfolgreich.

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@Suse gute Beispiele, ich würde - inspiriert durch dich - auch Picasso dazuwerfen.
Allerdings haben sowohl Madonna als auch Picasso nicht mal dies und mal das produziert, sondern sich fortlaufend entwickelt.
Ich würde sagen, dass das vielleicht dann doch ein Unterschied zu vieles unterschiedliches gleichzeitig ist.

Stimmt schon. Aber was ist mit den Beatles und ihrem “Revolution No. 9”? Das war auf jeden Fall experimentell und entsprach nicht ihrem sonstigen Stil. Sie haben halt mal was Anderes ausprobiert. Eingefleischte Fans waren vermutlich nicht so begeistert. Unser Musiklehrer dagegen schon …

Na ja, ich bin mir nicht sicher, ob man ein einzelnes Stück auf einem Album mit einem Buch gleichsetzen kann. Vielleicht mit einer experimentellen Kurzgeschichte in einer Kurzgeschichtensammlung.
Und das würden die Leser wahrscheinlich genau als das wahrnehmen. Als Experiment, das die Stilrichtung des Autors nicht wirklich angreift.

Vermutlich hast du Recht.