Gespeichertes Passwort während einer Arbeitssitzung

Hallo Papyrus-Team,

irritiert darüber, dass ich beim Öffnen eines passwortgeschützten Dokuments nicht mehr bzw. nur noch manchmal zur Eingabe des Passworts aufgefordert werde, habe ich das Handbuch zu diesem Thema bemüht. Dort steht zu lesen, dass das Passwort “während einer Arbeitssitzung für diesen Anwender gespeichert [wird], es braucht nicht ständig neu eingegeben zu werden.” Da eine mehrtägige Schreibpause keine Neueingabe des Passworts erfordert, nehme ich an, eine Arbeitssitzung dauert so lange, bis ich das Programm beende?

Vermutlich soll diese neue Voreinstellungen dem User das Handling erleichtern (und tut es für den einen oder anderen bestimmt auch), für mich stellt sie aber eher ein Problem dar. An meinem Rechner arbeitet eine weitere Person, und wenn ich zwar das Dokument schließe, aber vergesse, auch Papyrus zu beenden, kann sie somit auf die passwortgeschützten Dateien zugreifen.

Für meine Begriffe ist diese Neuerung keine besonders gute Idee, zumal ein Passwort doch dem Schutz eines Dokuments dienen sollte; es sollte lieber einmal zu viel als einmal zu wenig eingegeben werden. Könnte man das Speichern des Passworts während einer Arbeitssitzung nicht optional machen resp. umgekehrt für Leute wie mich die Möglichkeit “Passwort immer abfragen” anbieten? Da früher grundsätzlich eine Passwortabfrage erfolgte, dürfte das doch programmiertechnisch kein besonders großes Problem sein?

Möglicherweise mach ich auch irgendwas falsch und die Option ist bereits vorhanden, dann bitte ich um Aufklärung! Danke!

Ina

Nur zum Verständnis: Eine andere Person arbeitet an Deinem Rechner?
Und der/die hat kein eigenes Login?

Genau für solche Fälle gibt es in modernen Betriebssystemen Benutzerkonten.

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Ich sehe den Zusammenhang zwischen Betriebssystemlogin und Passwortschutz eines einzelnen Dokuments nicht. Eure Argumentation würde ja im Umkehrschluss bedeuten, dass es überhaupt keinen Passwortschutz für Dokumente mehr geben müsste, denn vor wem sollte ich denn mein Dokument schützen, wenn nicht vor einem weiteren User desselben Rechners? Vor mir selbst?

@dihi
Wenn Du einen weiteren Nutzer einrichtest, hat dieser auch einen separaten Bereich mit “eigenen Dokumenten”. Er würde daher nicht auf Deine Dokumente zugreifen können (ob mit oder ohne Passwortschutz). Et vice versa…

Peter

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Vor Angriffen von außerhalb?

Vor unbefugtem Zugriff, wenn Du eine Datei mal per Mail verschicken musst? Dann müsstest Du und der Empfänger das Passwort kennen. Aber das könnte man in einer separaten Mail verschicken …

LG
Pamina

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Danke für die Ausführung. :slight_smile: Wenn allerdings der Co-User mit seinem eigenen Nutzerkonto eingeloggt ist, besteht das Problem mit dem Zugriff auf meine nur noch temporär passwortgeschützten Dokumente ohnehin nicht. Denn selbst wenn er mit seinem Nutzerkonto Zugriff auf meine Dokumente hätte – auf seinem Account wurde das PW ja nie eingegeben, es kann also auch nicht gespeichert werden, für wie lange auch immer.

Natürlich gäbe es das Problem nicht, wenn man strikt getrennte Nutzerkonten hätte. Aber ich bleibe dabei, dann bräuchte es den Passwortschutz für einzelne Dateien ohnehin überhaupt nicht mehr, denn es hätte niemals jemand Zugriff auf mein Dokument außer mir. (Ach ja, außer natürlich bei Diebstahl – dann ist der Rechner ja zum Glück durch die Passwortabfrage für das Nutzerkonto geschützt – oder bei sonstigen „Angriffen von außerhalb“.)

Ernsthaft, mir ist schon klar, dass man nicht auf die Spezialbedürfnisse einzelner User eingehen kann. Mir war schlicht nicht bewusst, wie speziell und altmodisch unsere familieninterne Rechnersituation offenbar ist und dass ich scheinbar der einzige Mensch bin, der mit passwortgeschützten Dokumenten arbeitet, eben WEIL andere Familienmitglieder auf den Rechner bzw. meinen Account Zugriff haben (oder zumindest haben könnten, wenn sie wollten). Verstehe auch nicht, inwiefern die optionale (!) Rückkehr zu einer grundsätzlichen Passwortabfrage diejenigen User stören würde, die keinen Bedarf daran haben.

Suse: Keine Ahnung, wie wahrscheinlich der Fall ist, dass dir jemand von außerhalb deine Dokumente klaut und sich sogar dafür interessiert (wenn du nicht JK Rowling oder Stephen King bist) und dass derjenige sich zwar zuvor auf deinem gut geschützten modernen Betriebssystem oder in deine Cloud eingehackt hat, aber dann nicht in der Lage ist, die Papyrus-Passwörter zu knacken, wenn er das will. Vielleicht bin ich naiv, aber mir erscheint das ungefähr ebenso realistisch wie ein Szenario, in dem mein Co-User mein Vertrauen missbraucht und meine Dokumente liest. Und dennoch gibt der Passwortschutz einem in beiden Fällen ein besseres Gefühl …

Deswegen hatte ich ein Fragezeichen dahinter gemacht. Du hast vollkommen recht und bist keineswegs naiv.

Mir war im Umkehrschluss nicht klar, dass du deine Dokumente vor Familienmitgliedern schützen willst. Ich dachte an einen Firmenrechner oder so.

Ich scheine in einer vollkommen anderen Welt zu leben und zu arbeiten. Ich habe in den letzten zwanzig Jahren für viele verschiedene kleine und große Verlage und ein paar Selfpublisher gearbeitet und habe während der ganzen Zeit kein einziges Mal ein Dokument mit Passwortschutz erhalten. Da werden selbst druckfertige PDFs ohne Passwortschutz per Mail an die Druckereien verschickt.

Abgesehen davon möchte ich auch noch mal betonen, dass ich den Passwortschutz ja nicht abschaffen möchte. Ich plädiere im Gegenteil dafür, ihn wieder zu verstärken. :wink:

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Noch was vergessen. Ich beende Programme immer, wenn ich mit der Arbeit an einem Dokument fertig bin. Daher habe ich das Problem nicht, dass das Passwort erst bei einem erneuten Aufrufen abgefragt wird.

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Und damit sich niemand altmodisch vorkommt: Ich fahre sogar meinen Rechner runter,
wenn ich fertig bin. Jeden Abend.

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Das ist alles andere als ‘altmodisch’.
Es macht Sinn und würde manche der von Usern hier gemeldeten Probleme gar nicht entstehen lassen.

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