Hallo an alle Buchstabenbalancierer, Wortjongleure, Satzdompteusen und Textmagier

Seit wenigen Tagen gehöre ich nun auch zum erlauchten Kreis derer, die “auf Papyrus” schreiben.
Meine ungefragte Meinung habe ich soeben auch schon hier im Forum verbreitet. Daher möchte ich, etwas verspätet aber immerhin, auch kurz Hallo sagen.

Ich wohne im hübschen bergischen Land. Ja, ich habe mich an die Berge gewöhnt, obwohl ich vom Niederrhein stamme. Eigentlich sind das hier ja auch nur Hügel, wir sind ja noch nicht in den Alpen.
Zur Familie gehören außer mir noch ein Pferd, ein Mann, noch ein Pferd, drei Kinder, ein Hund, zwei Katzen und noch ein Pferd. Nicht wundern, das ist die chronologische Reihenfolge, nicht die üblicherweise verwendete.

Erst im letzten Sommer habe ich mit der Schreiberei begonnen, meine ersten zweihundertachzigundeinpaar hastig heruntergetippten Seiten dann “Buch” genannt und im Oktober Self-gepublisht.

Nunja, man lernt, liest, schreibt, verwirft, spielt mit Genres, Perspektiven, übt in Kurz- und Mittellang-Geschichten. Der Stil verändert sich (immer noch und hoffentlich immer weiter) und der zweite Roman (Gegenwartslovestory) ist so ganz anders, als der Erste (historischer Roman). Nein nein nein, den werde ich hier nicht verlinken. Zu schlecht. Wenn es jemanden interessiert, kann er ja googeln :wink: Leute mit seltenen Vornamen sind quasi “ein offenes Buch”.
Meine Protagonisten sind meist etwas “anders” in der einen oder anderen Hinsicht. Ich hoffe, meine Leser werden das zu schätzen wissen.
Momentan feile ich noch am Text aber ich hoffe, dass ich mich im Oktober auf Verlagssuche machen kann.
Drückt mir die Daumen. :wink:

Ich wünsche euch allen fröhliche Buchstabenketten, auf das es bald mehr wirklich gute Bücher gibt.

Bei dem Lesen des ersten Satzes dachte ich anfangs, Oh Gott - eine Wertigkeitsauflistung. Das Pferd dem Manne vorangestellt, ebenso bei den Kindern, folgend Kleinwesen. Und dann - Aufatmen - ein Pferd. Da Pferde dir wichtig sind, kann keines am Ende stehen. Der Nachsatz bestätigte dann.

Erinnert mich an die Darsteller in «Hubert und Staller» sowie in «Mord mit Aussicht». Ist zwar nicht lesend, aber als Vergleich taugend. Ich mag diese ’schrägen’ Protagonisten, weil sie meist eine etwas andere Sicht- und Aktionsreihenfolge zeigen. Anders, als oft erwartet - erzeugt Spannung, zumindest bei mir.

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Das erste Pferd war eben zuerst da. Diesem Umstand habe ich unser Kennenlernen zu verdanken. Unsere Pferde waren schon die besten Freunde, als wir beide noch gar nicht begriffen hatten, was das Leben mit uns plante. Daher steht es quasi auch als Dankeschön ganz vorn :wink:

Hallo Hilga!

Habe deine Flötenspielerin entdeckt. Witzig, in meinem Roman ist die Flöte auch ein zentrales Requisit :slight_smile: Allerdings feile ich schon seit 1997 an meiner Fantasy-Geschichte und komme jetzt in die Endphase.

Aber warum machst du dich so fertig? Meine ersten Zeilen vor 20 Jahren waren auch noch nix. Aber wie du sagst: Man lernt, liest und schreibt. Und ändert sich. Das heißt aber doch nicht, dass man sich für den Anfang so „schämen“ muss. Ohne den Anfang gäbe es kein Jetzt. Und so musst du die ersten Gehversuche als Grundstein sehen und stolz drauf sein, auch wenn das Fundament noch nicht den Schliff hat wie die Steine, die sich über der Erde präsentieren werden und noch hoch hinaus wollen :thumbsup:

Ich habe damals am Anfang nicht gleich veröffentlicht, sondern habe nochmal angefangen, bin ich Schreibwerkstätten und Autoren-Treffen gegangen, habe revidiert, Logikfehler ausgebügelt, an den Protagonisten gefeilt, sie hinterfragt, Charakterisierungen und Lebensläufe über sie geschrieben. *Werbung ein: Dazu ist Papyrus wirklich genial! Werbung aus. *
Es reicht sehr weit. Auch die Antagonisten haben eine lange Geschichte, die ihre Reaktionen im Geschehen erkärt, auch wenn ich die Lebensläufe gar nicht veröffentlichen will.
Das alles hat die Geschichte dichter und dichter gemacht. Heute bin ich an einem Punkt, an dem ich sage: Ja, jetzt will ich eine Veröffentlichung wagen. Und schreib alles nochmal „neu“ :laughing:
Woran ich merke, dass es nun richtig ist? Ich kann die Texte ein Jahr später immer noch lesen und sagen: Genau so will ich es! Natürlich möchte ich nach Fertigstellung meiner Rohfassung alles doch noch einem Lektor in treue Hände geben. Einfach, um die Betriebsblindheit auszuschalten. Aber erst mal heißt es: Zum Ende kommen.
Leider habe ich mir auch noch vorgenommen, das Buch zu illustrieren. Bin da richtig versessen drauf, dass alles passt. Und daher wird es wohl noch ne Weile dauern…

Nochmal: Schön, dich hier zu treffen, Hilga! Nach dem Klappentext zu urteilen sind unsere Schreibschwerpunkte gar nicht so weit voneinander entfernt (bei mir spielen Berg, Wald und eben die Flöte auch entscheidende Rollen ;))

Gruß,
Vroni

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Hallo Vroni,
vielen Dank für deinen netten Kommentar. Ich freue mich für dich, dass du jetzt das Gefühl hast, dein Text wäre „gut durchgereift“ und veröffentlichungswürdig. Genau das ist es, was mir an meiner „Flötenspielerin“ nicht gefällt. Das ich das nicht gleich nobel-preismäßig geschrieben hab, ist ja völlig klar. Dass ich es völlig überstürzt und ohne eben diese „Reifenphase“ veröffentlicht hab, das ist was, was mich inzwischen ärgert. Wenn ich meinen eigenen Text heute lese, möchte ich beinahe jeden Satz umstellen und vieles ganz neu schreiben. Ich war einfach so geflasht von der Tatsache, dass es „fertig“ war, das ich nicht mehr warten konnte. Erstaunlicherweise wird der Schinken trotzdem verkauft und ich lasse ihn also weiter laufen.
Nun ja, das ist schon mal ein ein Fehler, der meinem Zweitwerk erspart bleiben wird. Es gibt ja praktischerweise noch genug anderes, was man versemmeln kann. Ich arbeite dran. :slight_smile:

Da du mich ja schon gefunden hast, schick mir doch mal ne Mail oder FB-Nachricht, wenn du magst. Du bist ja hier inkognito, aber ich hätte Lust noch ein wenig über unsere Bücher zu quatschen.

Liebe Grüße
Hilga

Auch von mir ein Hallo!