Heftromane schreiben...?

Nun da ich meinen 1. Roman über “books on demand” veröffentlicht habe und damit nicht zufrieden bin, möchte ich nochmal ganz von Vorne beginnen und meine neuen Texte lieber einzeln im Format der Heftromane herausbringen. Da ich persönlich selbst die Form von Lassiter, John Sinclair und Co mit viel kurzweiligem Lesespaß verbinde.

Nach dem Ratgeber von Anna Basener "Heftromane schreiben & veröffentlichen"fühle ich mich schon recht gut aufgestellt, aber es steht halt nichts über das Layout drin.

Es sind ca. 25.000 Worte / 20-30 Kapitel
(37 Zeichen pro Zeile / 45 Zeilen pro Seite ) habe ich ausgezählt?
Aber welche Schrift und welcher Abstand?

Kann mir jemand die klassische Formatierung mitteilen?

Als selfpublisher muss ich mich ja auch selbst um die Cover kümmern, kennt jemand da evtl. eine gute Seite?

Und was würdet ihr dazu sagen, wenn ich Kurzgeschichten aus diesem Buch nutze um einen kompletten Heftroman daraus zu erarbeiten, oder sind die Texte verbrannt und ich sollte sie lieber vergessen.

Warum bist Du denn mit BoD nicht zufrieden? Was hattest Du Dir erwartet?

Wenn ich Dich richtig verstehe, möchtest Du nun selbst Hefte herstellen lassen? Mir fällt da spontan kein Anbieter ein, habe mich mit der Materie aber auch noch nicht beschäftigt. Das wäre dann allerdings auch mal der Anfang. Welche Anbieter gibt es, die Heftroman-Druck anbieten? BoD hat ja z.B. Templates, wäre daher toll, wenn das der “Heftroman-Anbieter” auch hätte bzw. andersrum: Wenn Du die Maße hast, kannst Du Dir eines Deiner Lassiter-Heftchen hernehmen und mal nachsehen, wie die Ränder und Abstände sind und kannst Dir dann ein entsprechendes Templates selbst zurechtformatieren. Auch bzgl. der Schrift und der -größe und den Abständen. Wenn Du es wie die “Originalen” haben möchtest, kannst Du Dir einen Probeausdruck Deines Romans machen und die beiden nebeneinanderlegen und vergleichen.
Du musst allerdings auch daran denken, dass mit jeder Seite beim Selbstverlag auch die Druckkosten steigen. Vieles kann man durch “Mogeln” kompensieren: Ränder weiter machen, Schriftgröße kleiner, andere Schrift, die die Buchstaben enger setzt …
Die Seitenzahlen müssen durch 4 teilbar sein, daher auch hier darauf achten.

Ich persönlich glaube nicht, dass Deine Geschichten verbrannt sind und denke, dass Du die Kurzgeschichten durchaus zu größeren Geschichten ausarbeiten könntest.

Nun ich finde bei BoD die Transparenz nicht ganz so dolle, auch wenn ich mich mal über das ein oder andere informieren wollte, waren sie immer recht sparsam. Es gibt auch noch andere Anbieter, aber jetzt will ich erstmal ebooks im Heftstyl machen und das geht halt ganz alleine. Das mit dem Druck ist denke ich überholt, die Zukunft der “Groschenromane” liegt im ebook.
Außerdem kann man gegen Bastei und Kelter nicht anstinken, die haben den Markt zu fest im Griff und auch die haben fallende Verkaufszahlen im Kioskbereich.
Wenn die neue Serien herausbringen kommen die ja auf beiden Medien raus, nur die alten Sachen werden zu 80% über den Kiosk vertrieben.

Also muß ich meine Frage anderes formulieren:

Wie muß ich mein Ebook formatieren, damit ich das Erscheinungsbild eines “Groschenromans” erhalte.

Das ist eine ganz einfache Frage! Die Antwort darauf lautet: GAR NICHT! (Zumindest, wenn es um das Erscheinungsbild eines “Groschenromans” geht.)
Der Sinn des E-Books liegt darin, dass sich jeder Leser das E-Book so formatieren kann, wie es für ihn und seine Lesegewohnheiten passt. D.h. Schriftgröße, Zeilenabstand, etc.
Anbei mal ein Link zur Selfpublisherbibel, worauf es bei E-Books wirklich ankommt. Mit Papyrus bekommst Du das ganz locker hin!
http://www.selfpublisherbibel.de/die-fuenf-haeufigsten-fehler-bei-der-formatierung-von-ebooks-und-wie-sie-am-besten-vorbeugen/

Von einer Formatierung als PDF würde ich ganz klar absehen, nur um ein ganz festes Format festzulegen. PDFs auf einem E-Reader zu lesen ist sooo übel.

Was ich außerdem empfehlen würde - falls Du noch keinen hast: Schaffe Dir einen E-Reader an (Tolino oder Kindle o.ä.), dann kannst Du selbst immer direkt am Gerät selbst checken, wie das zukünftige Leseerlebnis für Deinen Leser wäre.

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okay, ich lese höchstens mal am PC ansonsten bin ich sehr altmodisch, was meine Lesegewohnheiten angeht.
Obwohl mir immer öfter gesagt wird ich sollte mal umsteigen, weil mir sonst niemand bei meinem nächsten Umzug hilft : ).
Na gut knapp 3000 Schriftstücke sind auch ne Menge Papier.

Danke für den Link, da kann ich mir ja dann doch viel Arbeit sparen und erstmal ordentlich Normstrift benutzen.

:slight_smile: Wenn Du Inhalt für ein „neues Medium“ liefern möchtest, musst Du Dich damit auch auskennen und entsprechend auseinandersetzen. Bist ja noch jung :slight_smile:
Ich bin zwar auch eher ein Papiermensch, muss aber sagen, dass ich die letzten zwanzig Bücher nur elektronisch gelesen habe. Es ist sicherlich auch eine Sache des Gefallens. Meine Schwester (jünger als ich), mag E-Reader z.B. überhaupt nicht, weil ihr das Haptische eines Buches fehlt (plus Schnuppern, Arm einschlafen, etc.)

Am PC lesen kann ich z.B. gar nicht leiden, auch Lesen am Handy finde ich grenzwertig. Da flimmert es ziemlich schnell und meine Augen werden müde. Durch die e-Ink-Technik der E-Reader ist das wesentlich besser. Vor allem, wenn man einen mit Hintergrundbeleuchtung hat. Was mir das für Diskussionen mit meinem Mann erspart, weil ich nicht mehr mit angeschalteter Nachttischlampe lesen muss und er sonst nicht schlafen kann!

Viel Erfolg bei Deinem Projekt!

Lieber MNiemeier, ich habe das Buch von Anna Basener auch gelesen und finde es großartig. Sie beschreibt das Schreiben der Heftromane sehr anschaulich und obwohl ich eigentlich kein Heftromanleser bin (aber früher mal war…) hat es mir richtig Lust gemacht. Aber auch ich schließe mich der Meinung von Bridget an, dass Du Dich unbedingt mit dem Lesen am eReader und auch mit den Lesegewohnheiten der eBook-LeserInnen vertraut machen solltest. Ich selbst war viele Jahrzehnte lang ein echter Papierbuch-Junkie, habe aber vor ca. fünf Jahren nahezu komplett auf eReading umgestellt, da meine Augen schlechter geworden sind und ich den eReader einfach komfortabler finde. Derzeit ist die Hauptlesegruppe am eReader weiblich. Aber das kann sich ja ändern…
Liebe Grüße
WritingMum