Kann ich auch meine eigene Verzeichnisstruktur erstellen?

Hallöchen,

meinem Ziel vor Augen werde ich immer anspruchsvoller. Beispielsweise plane ich, aus meinem High-Fantasy-Epos zweimal eine Trilogie zu entwerfen. Die erste Trilogie befasst sich mit der Kindheit meines Helden und wird ein Kinderbuch, die zweite Trilogie ist aus den Augen meiner Heldin geschrieben, die auf meinen Helden trifft, der mittlerweile erwachsen geworden ist.
Plot zwei trifft quasi auf Plot eins.

Da die Hintergründe für beide Trilogien gleich sind, hätte ich sie gerne in einer Datenbank, die Trilogien an sich aber gerne getrennt. Ich habe mir das in der Verzeichnisstruktur etwa so vorgestellt:
Verzeichnisstruktur.jpg
Meine Pap-Dateien möchte ich nun für Plot eins im Verzeichnis „Band 1 - 3“ ablegen, für Plot zwei im Verzeichnis „Band 4 - 6“.
Die Backups hätte ich gerne gesondert im übergeordneten Verzeichnis Backups.
Die Figuren- und die Recherche-DB sollen beide Trilogien gemeinsam nutzen, ebenso die Bilder für das Klemmbrett.

Wenn ich jetzt aber im Verzeichnis „Band 1- 3“ bei meinen Trilogie-Dateien des ersten Plots mit seinen Schreibtagebüchern usw. bin, fürchte ich, dass mir Papyrus meine Struktur wieder über den Haufen wirft, wenn ich da ein Projekt draus mache. Denn dann werden ja wieder Verzeichnisse für die erforderlichen Datenbanken angelegt, die ich gar nicht haben will, weil ich sie ja schon an einer anderen Stelle habe.

Greifen sich jetzt alle Papyrus-Kenner bei meiner Aufteilung an den Kopf?
Oder ist das machbar, wie ich mir das vorstelle?
Kann ich dann überhaupt Projekte definieren (also jeweils ein Projekt für eine Trilogie)?
Muss ich denn Projekte definieren?

Die Pap-Dateien, die zusammengehören, würde ich miteinander verknüpfen. Auch kann ich mir ja per Hand einstellen, wo die Datenbanken liegen. Ich habe halt wirklich Sorge, dass mir das Erzeugen einer Projekt-Datei meine Struktur über den Haufen wirft…

Hat in dieser Hinsicht schon jemand Erfahrungen gesammelt?

LG,
Vroni

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Hm, ich würde ganz pragmatisch ein leeres Projekt anlegen. Aus dem würde ich nur die *.papproject-Datei an einen temporären Ort kopieren.
Der Aufbau ist relativ simpel, ein Notepad++ o.ä. reicht um die Pfadangaben darin an Deine Gegebenheiten anzupassen.
Anschließend würde ich die Projektkonfiguration in jedes Deiner Manuskriptverzeichnisse kopieren und die jeweiligen Dokumentnamen anpassen.

Wie machst Du das mit Bildern fürs Klemmbrett? Ich dachte, dass derzeit noch keine Grafiken eingefügt werden können.
Musss ich später gleich mal ausprobieren, dann könnte ich Scapple ja in den verdienten Ruhestand schicken… :smiley:

Ich hoffe, dass ich nichts wichtiges übersehen habe :wink: Auf alle Fälle vorher eine Datensicherung!
Viel Erfolg (und sag Bescheid ob es geklappt hat).

Man kann - und sollte - einfach alle Text-Dateien flach im Ordner liegen lassen. Dann kann man sie auch gemeinsam benutzen (z.B. Figuren- und Recherche-Datenbank), was ja der Sinn der Sache ist.
Also fast so wie oben, nur die Hauptdateien nicht in einzelne Ordner packen (warum auch).

Nun, ich habe festgestellt, dass sich mit der Zeit recht viele Pap-Dateien ansammeln: Gedanken über dieses, Gedanken über jenes, manches offtopic, ein Auszug, ein Exposé, eine Zusammenfassung der Figuren, ach, ich bin da immer sehr erfinderisch. Hinzu kommen auch noch gewisse Epub-Testlese-Dateien und PDFs, die ich mir selbst mache, um sie auf meinem Kobo zu lesen oder weil ich einen kleinen Auszug ausgedruckt mit in die Autorengruppe nehmen will. Irgendwann wimmelt das Verzeichnis voller Dateien! Und spätestens dann sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Deshalb wollte ich mir jeweils einen Privatparkplatz für meine beiden Trilogien machen, wo wirklich nur die essentiellen Paps drinstehen. Wenn ich dann mal schnell alles rüberziehen muss auf mein Mini-Windows-Tablet zum Mitnehmen, dann muss ich nicht immer den ganze Rülps, der sich angesammelt hat, umziehen, sondern wirklich nur die beiden Verzeichnisse mit den Trilogien, die Datenbanken und das Klemmbrett. Das war so der Plan.

@Ulli : Kann ich denn überhaupt zwei verschiedene Projekte anlegen, die sich die Datenbanken teilen? Oder nehmen die sich gegenseitig immer die Dateien weg (sprich, die Datenbanken werden ins eigene Verzeichnis geklaut… äh, kopiert).

Oder sollte ich die essentiellen Paps im Hauptverzeichnis lassen (bei ihren Datenbanken) und alles andere - vielleicht getrennt - in andere Verzeichnisse stecken (PDF-Ausgaben, Epub-Versionen, Offtopic-Paps, usw.). Könnte ich mir so helfen? Dann müsste ich vielleicht eben nur die Pap-Dateien im Verzeichnis nehmen samt den Datenbank-Verzeichnissen und dem Klemmbrett, wenn ich mal im Café schreiben will.

Ich meinte Hintergrundbilder. Für verschiedene Szenen in meiner Welt habe ich verschiedene Hintergrundbilder, um mich in Stimmung zu versetzen: ein dicht bewachsener Wald, das Alpenpanorama, das Bild vom Inneren eines Palasts, eine Höhle…
Bilder wären da zwar auch cool, aber die kann ich mir ja auch in die Recherche- oder in die Figuren-DB ziehen und dort bestaunen.

Geht ohne Probleme, jedenfalls bei mir. Einfach bei Dokument/Verzeichnisse/Figuren-Datenbank den passenden Pfad auswählen.
Ich weiß aber nicht, wie das ist, wenn die Projekte, die sich eine Datenbank teilen, gleichzeitig geöffnet sind. Das ist eine Sache der Zugriffsrechte (z.B. wenn du in beiden Projekten auf dieselbe Figur zugreifst), und da kenne ich mich bei Papyrus nicht aus.

Nee, nee, die bearbeite ich schon getrennt. Da liegen 15 Jahre dazwischen :slight_smile: - Also in der Geschichte, nicht beim Schreiben :smiley:
Und es ist aus einer völlig anderen Perspektive.

Das kann man doch über den Dateinamen lösen. Lass’ den Namen - Hauptdatei, Notizen, … immer mit der Ziffer des laufenden Bandes beginnen.

Ich halte immer die “essentiellen” Dateien auf der Hauptebene des Projektordners und habe Unterordner für alles, was nur aufbewahrt werden soll: “Früher Entwurf”, “Verworfene Fassungen”, “Lektorat”, “Marketing”, “Backups” (ich mach mir immer die Mühe, eigene Backup-Pfade anzulegen, um nicht für jede einzelne Papyrus-Datei ein Backup-Verzeichnis zu haben, sondern sie alle in einem gemeinsamen Unterverzeichnis versammelt zu haben), “Probeleser” usw.

Allerdings gebe ich zu, dass ich als alter Computerfreak sowieso nicht mit den Pap-Projekten arbeite, sondern mir alles von Hand einrichte, wie ich’s haben will.

Oh, gute Idee :thumbsup: Ich mach einfach Rubriken, die ich voranstelle :slight_smile:

Höhö, das wird ein munterer Kürzel-Katalog :smiley:
Dank dir für den Tipp (hätt ich ja auch selber drauf kommen können, aber manchmal hat man halt Tomaten auf den Augen…)

Ja, darüber habe ich auch etwa 0.68 Sekunden nachgedacht („For an android that is nearly an eternity.“).
Hab mich aber dann doch entschlossen, bei den vorgegebenen Strukturen zu bleiben :kissing:

Vorschlag: Bei der vorangestellten Nummerierung Optimismus zeigen und die Zahlen mindestens zweistellig schreiben … also 01_Titel, 02_Titel usw.

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:smiley: 01_geht klar
:thumbsup: 02_ Danke
:slight_smile: 03_LG
:rofl: 04_Vroni

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Ja, langsam wird die Wiese grün :slight_smile: Ich nutze jetzt nicht das Pap-Projekt, sondern lasse alle Dateien flach in einem Ordner mit Kürzeln und Numerierungen. Natürlich gibt es für jeden Band ein Hauptdokument, das ich mit anderen Dokumenten verknüpfe, die mir dann auch geöffnet werden sollen, wenn ich das Hauptdokument starte. Geht alles, ohne ein Projekt anzulegen.

@Ulli:

Eigentlich lege ich nur kein Projekt an, weil mir die Art des Backups dabei nicht gefällt (ich mag es nicht, wenn sich meine Dateinamen dauernd ändern und mit den Zeitangaben kann mein Gehirn nichts anfangen). Sonst wäre das für mich kein Problem.

Wenn ich aber kein Projekt anlege, kann ich bei den verknüpften Dokumenten kein Hauptdokument auswählen, der Button bleibt disabled. Das ist schade. So erstelle ich mir kurzzeitig ein Projekt, lasse es das Hauptdokument wählen (und nehme in Kauf, dass es mir die DB-Verzeichnisse verschiebt), speichere dann alles zu meiner Zufriedenheit ab, schließe Papyrus und nehme meinem gerade erschaffenen Projekt die Projektdatei weg, schiebe alles wieder in das übergeordnete Verzeichnis und lösche das Verzeichnis , das mir die Projekterstellung angelegt hat. Nun bin ich fast am Ziel. Das Kreuzchen bei den erweiterten Backups nehme ich im Dokument raus, damit ich wieder als Backup-Namen „ Backup x.pap“ habe. Wenn ich jetzt noch direkt das Backup-Verzeichnis auswählen dürfte, wäre alles super (naja super, Ich würde mir diesen Umweg mit dem Projekt gerne ersparen - könnte man den Button nicht auch ohne Projet enablend? :heart_eyes: ). Die Einstellungen, die ich beim Backup auswählen kann, behagen mir da alle nicht sonderlich… Erst muss ich meinen eigenen Pfad angeben (speichern im besonderen Verzeichnis, das ist aber absolut), das Dokument abspeichern und kann dann, nachdem dieser Pfad übernommen wurde, auf „Relativ zum Dokumentpfad“ wechseln (denn dann hat Papyrus das übernommen - es steht als Info da und wenn der Pfad nicht richtig ist, habe ich keine Chance, ihn zu ändern).

Eigentlich sind meine Wünsche nur:

  • es generell möglich machen, bei verknüpften Dokumenten ein Hauptdokument zu wählen (auch wenn es kein Projekt ist)
  • den Backup-Pfad und den Backup-Namen dokumentabhängig frei einstellbar machen

Fänd ich für meine Bedürfnisse sehr schön :slight_smile: Ich bekomme zwar so auch alles irgendwie hin, aber nur auf Umwegen…

LG,
Vroni

Du musst “erweiterte Backups” nicht einschalten, um Backups in einem Projekt zu haben. Ist die allgemeine Backup-Einstellung eingeschaltet, bekommst du in einem Projekt die generellen Backups 1 - X, solange du bei der Frage, ob man die erweiterten Backups einschalten will - weil das Dokument groß geworden ist - Nein sagst.
Nur wenn du die erweiterten Backups explizit einschaltest, wird die allgemeine Dateibenennung durch die versionsabhängige Schreibweise ersetzt.

Ich habe dieses dein Problem noch nicht ganz verstanden. Ich kann doch ein Dokument zum “Hauptdokument” machen, indem ich, wenn ich “drin” bin, im Dialog Dokument > Verzeichnisse > Verknüpfte Dokumente meine gewünschten Nebendokumente hinzufüge und mit Häkchen versehe (und übernehme). Hinfort werden diese automatisch mitgeöffnet, nicht aber umgekehrt. – Warum soll ich einem Nebendokument jetzt noch beibringen, zu welchem Hauptdokument es gehört?

Wenn ich ein Projekt anlege, dann werden die verknüpften Dokumente dabei aufgenommen und das Hauptdokument steht mit in der Liste der verknüpften Dokumente, hat aber dahinter das Kennzeichen Hauptdokument.
Wenn ich dann das Hauptdokument öffne, öffnen sich gleichzeitig alle angehakten verknüpften Dokumente und Papyrus springt am Ende auf das Hauptdokument als aktives Tab zurück.

Habe ich kein Projekt, so habe ich festgestellt, dass es auch kein Hauptdokument gibt. Ich kann zwar alle gewünschten Dokumente mit dem Hauptdokument verknüpfen, aber das Hauptdokument, das ich mit in die Liste einfüge, nicht als Hauptdokument kennzeichnen (da gibt es einen Button rechts unten, der ist aber inaktiv). Wenn ich nun mein Hauptdokument öffne, dann werden die anderen gewünschten Dokumente zwar mitgeöffnet, aber Papyrus springt nicht zurück zum Hauptdokument - zumindest ist das bei mir so. Ich hätte halt gerne dieses Kennzeichen gesetzt, um nach dem Start gleich auf dem richtigen Tab zu landen.

Gerade bin ich fertig geworden mit meinen noch leeren (Haupt-)Dateinen. Ich habe sie nun alle mit ihren verknüpften Tage- und Plot-Büchern flach in einem Verzeichnis, schön strukturiert und als Dokument-Sets abgelegt. Jetzt kann ich ganz schnell von einem Band in den anderen springen und bin auch gleich im Hauptdokument, fluppt wunderbar :slight_smile: Und alle Bände nutzen die gleichen Datenbanken und werden mit ihrem Dateinamen in einem einzigen Papyrus-Backup-Ordner gesichert. Jetzt kann es endlich losgehen mit der Neufassung :heart_eyes: Hab viel vor, es muss aber nicht morgen fertig sein. Ich kann mir da Zeit lassen.

LG,
Vroni

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Schön, wenn du es jetzt für dich passend eingerichtet hast. - Hier nur noch als allgemeine Bemerkungen zum Thema Verknüpfung:

Bei mir tut es das wohl (9.10a M). – Beim Arbeiten ohne Projekt gibt es kein „Hauptdokument“, aber sobald man bei einem Dokument eine Verknüpfung einträgt, wird es automatisch zum „Haupttext“ (Angabe in der Titelzeile des Dokumentfensters). Und da jedes Dokument seine eigenen Verknüpfungen haben kann, können so auch mehrere verknüpfte Dokumente zu „Haupttexten“ in einer Art Vernetzung werden. Auch können zwei Texte gleichberechtigt verknüpft sein, indem sie sich gegenseitig aufrufen (jeder ist Haupttext zum anderen).

Ah, okay. Danke! :thumbsup: Gut zu wissen.
Da werde ich mal mit rumspielen, um es besser zu verstehen :slight_smile:
Dachte, ich darf Verknüpfungen immer nur in einem Dokument festlegen…