Kapitel verschieben und Sicherheit

Hallo zusammen,

mir ist bei meinem letzten Buch schmerzlich (sehr schmerzlich) bewusst geworden, dass man in Papyrus Autor Kapitel einfach verschieben kann, mir nichts, dir nichts sind sie in einer anderen Reihenfolge. Ich persönlich verstehe nicht, warum die Möglichkeit, dies zu tun, derart prominent dargeboten wird, nämlich im Navigator. Sind wir doch mal ehrlich, wer bitteschön verschiebt wie oft irgendwelche Kapitel? Das ist doch etwas, was man nur im absoluten Ausnahmefall macht, oder irre ich mich da?

Ich wäre sehr dafür, diese Funktion, wenn schon nicht zu verstecken, dann wenigstens eine Abfrage einzuführen. Sind Sie sicher? Ich habe es nämlich getan, ohne dass ich es merkte und das zwanzig Sekunden vor dem finalen Erstellen der PDF. Buch kam raus und der GAU war passiert. Da reicht ein Klick aus Versehen und eine Mausbewegung von wenigen Zentimetern und schon ist es passiert. Und wenn man ein halbes Jahr mit seinem Buch verbracht hat, dann ist man unmöglich in der Lage, spontan zu sagen, was in welcher Reihenfolge kommt. Dazu ist man viel zu sehr mittendrin.

Auf der anderen Seite darf ich nicht einmal ein Bild löschen, was noch irgendwo verwendet wird. Da ist Sicherheit ganz groß. Da, wo sie keiner braucht, denn wenn ich ein Bild lösche, will ich, dass es im ganzen Dokument verschwindet! Ich will nicht, das ganze Dokument durchgehen, um das Bild suchen zu müssen, sondern es einfach löschen. Die Sicherheitsabfrage kann ja meinetwegen sein, aber möglich sein sollte es.

Moin, ist natürlich doof bei dir gelaufen. Ich nutze es gerne und oft für Szenen, weil wenn mir was einfällt generiere ich einfach schnell eine neue Szene um die Idee festzuhalten, ohne großartig rumzuscrollen. Und dann verschiebe ich die. Aber ich arbeite auch viel mit Szenen und bastel teilweise viel rum.

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Szenen verschiebe ich auch total oft. Das ist es ja, was Planung ausmacht. Und bei Szenen möchte ich auch nicht jedesmal gefragt werden, ob ich das will. Das würde die Arbeit und meinen Gedankenfluss nur bremsen.
Kapitel füge ich erst ganz am Ende ein, wenn der Szenenplan steht. Dann weiß ich auch, welche Kapitel in eine Einheit gehören und wo ich vielleicht einen Cliffhanger einbauen kann.

@DuaneHanson: Hast Du nicht ein Backup, das Du aufrufen kannst, in dem noch die alte Kapitelreihenfolge gespeichert ist?
Wäre es eine Idee, vor dem Veröffentlichen noch schnell ein Backup zu erstellen - für alle Fälle? Oder ein paar Screenshots vom Szenenplan, bevor Du Dich zur Veröffentlichung entschließt? Ich habe immer mehrere Kopien von meinem Projekt, z.T. auch als Screenshots oder pdfs. Außerdem notiere ich zu jeder Szene, wann sie beginnt und endet. So habe ich auch durch die Zeiten eine Kontrolle, in welcher Reihenfolge sie stehen müssen. Ich schreibe das zusätzlich zu den Einstellungen im Zeitstrahl auch in den Überblick, damit ich die Info für den Zeitstrahl nicht immer eingeblendet lassen muss. Das gibt mir mehr Platz auf dem Bildschirm.

Pamina

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Ich gehöre zur gleichen Gruppe. Das setzen von Szenen im Navigator gehört bei mir, als Plot-Fauler Schreiberling, zur häufigen Tätigkeit.
Da nun jedesmal eine Sicherheitsabfrage über mich ergehen zu lassen, wäre eine kleine Katastrophe.
Seit es Organizer gibt, der auch ausdruckbar ist, drucke ich mir gelegentlich die Kapitel-/Szenenansicht aus. So habe ich den aktuellen Überblick und kann ausserdem im bequemen Sessel über die Szenenabfolge nachdenken.
Aus meiner Sicht, ein Muss, das unbedingt so bleiben sollte.

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@Pamina22 Backup? Du hast nicht verstanden, was ich meine. Der Fehler war ja in wenigen Sekunden behoben. Das ist nicht das Problem. Der Fehler war aber für mich nicht zu bemerken, als ich die PDF erstellt habe. Wenn man trölfmal zur Korrektur gelesen hat und alles so weit wie möglich perfekt ist, macht man das kein weiteres Mal. Irgendwann drückt man auf den Button »Upload« und dann ist es weg. Der Fehler ist eben im falschen Moment passiert. Im falschesten Moment überhaupt.
Ich arbeite eben völlig anders als du, ich habe keinen Szenenplan, keine ausführliche Figurendatenbank, keinen Zeitstrahl, nichts dergleichen. Ich schreibe eine Geschichte, einen Roman und wenn ich fertig bin, schicke ich ihn weg. Wenn man wie ich nicht weiß, dass es möglich ist, Kapitelreihenfolgen problemlos zu ändern, kontrolliert man das Manuskript auch nicht dahingehend.
Wie gesagt, Kind ist in den Brunnen gefallen und eine Neuauflage ist beantragt. Kosten sind überschaubar, nur etwa hundert Euro, aber sehr ärgerlich, weil ich das Wochenende zur Promotion benutzen wollte. Und nun muss ich mindestens eine weitere Woche warten. Wenn ich Pech habe, brauche ich auch noch eine neue ISBN.

Es gibt ja auch die Möglichkeit (ich kenne das aus Photoshop), so eine Sicherheitsfrage einmal zu stellen/beantworten, mit der Möglichkeit via Checkbutton »Diese Einstellung merken«. Dann können Leute wie ich, die das aus Versehen, accidentally sozusagen, machen, die Sicherheitsabfrage zu verneinen und die andere Fraktion, kann die Frage einmal beantworten und wird dann danach nicht mehr damit belästigt. Denn ihr könnt ja das Häkchen setzen und anklicken »Diese Frage nicht mehr stellen«.

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Das wäre in der Tat ein akzeptabler Kompromiss.

Na ja gut - der ganze Text flibbelt ja massiv herum, ein riesiger Bereich (eben der Verschobene) erscheint als Block markiert etc., es gibt ein Undo dafür …

Dir ist das jetzt passiert, weil Du es nicht bemerkt hast - und für Dich war es doof, klar. Aber wenn das ständig als Unfall passieren würde (anstatt als ständig genutzte hoch sinnvolle Funktionalität, die gar nicht so einfach einzubauen war), dann hätten wir da sicher mehr als bisher mir gewahr nur diese eine Meldung dazu …

Wenn man in dem Moment nicht auf den Monitor sieht, sondern nur unabsichlich geklickt hat und der Cursor davor im Navigator war, kann es passieren, dass man das nicht sieht. Als ich es dann gestern wieder hinbog, habe ich es auch gesehen. Nur nicht, als der Unfall seinerzeit geschah.

Das haben Unfälle allerdings so an sich, dass in dem Moment meistens irgendwas nicht so ist wie sonst. Bisschen schlechter geschlafen als sonst, und dann kein Kaffee im Haus – und zack, läuft man vor den Bus.

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Das klingt fast so, als wären wir in einem Buch gelandet. :wink:

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