L. Kus, Neuzugang in der Fantasy-Literatur, stellt sich vor

Hallo zusammen!

Ich bin L. Kus und studiere aktuell Deutsch und Englisch auf Lehramt für die Sekundarstufe I. Daneben schreibe ich gerade den ersten Band von „Amithar“, meiner High-Fantasy-Saga.

So lautet (bislang) die Beschreibung des ersten Bandes:
Braan verdient seinen Lebensunterhalt als Straßendieb im Königreich Nimbrien. Nachdem er auf dem Dachboden seines längst verstorbenen Großvaters beim Aufräumen ein altes Schwert entdeckt, erscheint ihm im Traum eine geheimnisvolle, elfische Magierin, die ihm offenbart, dass jenes Schwert ein antikes Relikt mit unsagbaren Kräften ist, das schnellstmöglich in einen alten Tempel im meilenweit entfernten Königreich Alkarien gebracht werden muss, da nur dieses eine Schwert „ein großes Unheil“ aufhalten kann. Zuerst hält Braan den Traum für Humbug, doch als er feststellt, dass eine zwielichtige Bruderschaft Jagd auf ihn und das Schwert macht, wird ihm klar: Er muss aus Nimbrien flüchten.

Die Saga wird in einer Welt angesiedelt sein, welche aus mehreren Kontinenten besteht, die von unterschiedlichen Völkern besiedelt werden. Die von mir angefertigte Weltkarte habe ich als Vorgeschmack mal hier hochgeladen :slight_smile: Die unterschiedlichen Kulturen entspringen teils der Fantasie und teils habe ich mich durch uns bekannte, reale Kulturen inspirieren lassen (u.a. Germanen, Ostasien, Ägypten…

Neue Informationen werden folgen! Ebenfalls werde ich natürlich darüber informieren, wenn der erste Band erschienen ist.

Liebe Grüße

Map - Laender.png

7 „Gefällt mir“

Hallo, @L. Kus,
eine Sache verstehe ich in der Kurzzusammenfassung nicht so richtig. Welche Motivation hat Braan, sich für ein meilenweit entferntes Königreich und dessen Probleme zu interessieren? Was geht ihn das alles an? Wenn ich das Schwert gefunden hätte und von einer zwielichtigen Bruderschaft gejagt würde, würde ich denen das Schwert überlassen und hätte meine Ruhe. Sollen die sich doch den Kopf über Alkarien zerbrechen. Warum sollte ich mein Leben für ein fremdes Königreich aufs Spiel setzen?
Ich würde in der Zusammenfassung auf jeden Fall definieren, was “unsagbare Kräfte” sind (und auch für mich als Autor die Grenzen dieser Kräfte festlegen). Und auch das “große Unheil” sollte die Magierin definieren. Nur wenn Braan weiß, worum es sich genau bei diesem Unheil handelt und wenn er und/ oder seine Lieben von diesem Unheil unmittelbar bedroht sind, wird er die Motivation aufbringen, sein Leben dafür zu riskieren. Ich kann mir auch nicht so richtig vorstellen, warum ein Schwert in einem Tempel von Nutzen sein sollte.
Vielleicht könnte man die Sache ja auch umdrehen? Dann wäre das Königreich Nimbrien, also seine Heimat, an der Braan hoffentlich etwas liegt, bedroht. Und er müsste ausziehen, um das Schwert aus Alkarien zu holen, weil es das Einzige ist, das die Bedrohung von Nimbrien fernhalten oder besiegen kann. Und er müsste damit eine Schlacht schlagen …
Der Held muss in einen Schmelztiegel gesteckt werden. Er muss ein echtes Interesse daran haben, seinen Auftrag zu erfüllen. Reine Abenteuerlust reicht da meist nicht aus, denn die könnte bei der ersten Schwierigkeit verfliegen. Die Titanic ist ein gutes Beispiel für einen Schmelztiegel. Die Menschen konnten nicht einfach sagen, mir ist das zu blöd hier, ich gehe jetzt nach Hause. Ihr Leben war bedroht. Entweder sie versuchten alles, um sich in ein Boot zu retten, oder sie starben im Nordatlantik. Gute Triebkräfte für Helden sind Liebe, Bedrohung der eigenen Existenz oder der von geliebten Angehörigen, Rache, Erpressung etc. In Deiner aktuellen Version kommt Braan mir vor wie ein Söldner, der nicht einmal bezahlt wird … (Oder Du hast uns nicht genügend Informationen gegeben.)
Vielleicht könntest Du auch die Magierin in dem Traum weglassen oder stark reduzieren. Sie gibt Braan eine Menge Informationen, die er als aktiver Held eigentlich selbst herausfinden sollte. Ein Held, der Informationen bekommt, ohne sich dafür anzustrengen, wirkt passiv, und das ist nicht gut. Helden (überhaupt Romanfiguren) sollten immer am oberen Bereich ihrer Möglichkeiten agieren. Dann identifiziert sich der Leser mit ihnen und ist bereit, ihnen über 300 oder mehr Romanseiten zu folgen. Braan könnte sich dadurch, dass diese Bruderschaft hinter ihm her ist und ihn jagt, anstrengen müssen, selbst herauszufinden, wer die Typen sind und was sie von ihm wollen. An dieser Stelle würde ich z.B. eine Geisterszene planen und mir überlegen, wie die Bruderschaft herausfindet, dass Braan das Schwert überhaupt gefunden hat. Wie sollen sie ihn jagen, wenn sie gar nicht wissen, dass das Schwert, das so lange auf dem Dachboden gelegen hat, wieder aufgetaucht ist? Sonst sieht es aus, als würden seine Verfolger einfach vom Himmel fallen (deus ex machina). Jahrelang war das Schwert verschollen. Niemand hat es vermisst (oder doch?) Und Braan findet es zufällig. Wie erfährt die Bruderschaft davon?
Mithilfe solcher Fragen kannst Du den Plot Schritt für Schritt entwickeln.

LG
Pamina

P.S.: Nur ein paar Fragen, die mir nachträglich gekommen sind: Braan ist ein Straßendieb, aber er hat Zugang zum Haus seines verstorbenen Großvaters. Wer ist jetzt der Besitzer dieses Hauses? Braan selbst? Ist der Straßenraub so lukrativ, dass er davon ein Haus unterhalten kann? Und wenn er geschnappt würde, wäre auch sein Haus weg?
Oder wohnen seit dem Tod seines Großvaters fremde Leute in dem Haus? Wie kommt er dann hinein? Bricht er dort ein? Warum haben die anderen Leute den Dachboden nicht längst ausgeräumt?
Oder wenn Braans Familie in dem Haus wohnt - warum haben die den Nachlass des Großvaters nicht schon längst geregelt und das Schwert schon vor Jahren gefunden? Haben die beim Ableben des Großvaters nicht auch den Dachboden leergeräumt?

7 „Gefällt mir“

Hey, danke für dein ausführliches Feedback :slight_smile: Ja, die Beschreibung ist erstmal nur der Rohentwurf, kann also noch dran geschliffen werden.

Ich will nicht zu viel verraten (Spoilergründe), aber zu seiner Motivation oder warum er ihnen das Schwert nicht einfach überlässt:

  1. Er hat eine langjährige, magiebegabte Freundin das Schwert untersuchen lassen. Diese hat ihn davor gewarnt, es aufgrund der hohen Menge an magischer Energie, die von ihm ausgeht, nicht in die falschen Hände zu geben (zuerst wollte er es eventuell verkaufen) - damit würde er eine Menge Gefahren riskieren, was er nicht verantworten kann.
  2. Er wird das Schwert schlicht auch nicht mehr los. Seit er es einmal angefasst hat, ist es mit ihm verbunden und kann z.B. in seiner Hand erscheinen, wenn er in Not ist. Damit die Bruderschaft es an sich reißen kann, müssen sie ihn, seinen Träger, zuerst umbringen.

Ja, er wohnt im Haus des Großvaters. Außer seinem Großvater hatte er keine ihm bekannten, lebenden Verwandten mehr. Allerdings hatte er trotzdem keine Wahl außer einem Leben als Dieb, da er nach dem Tod des Großvaters keine Arbeit finden konnte - die Gründe dafür möchte ich nicht spoilern :wink:

2 „Gefällt mir“

Hm. Was sind “falsche Hände”?
Er scheint mir eine etwas zerrissene Persönlichkeit zu haben. Einerseits zeigt er so viel Verantwortungsgefühl, das magische Schwert nicht in falsche Hände geraten zu lassen, was immer das heißen mag. Andererseits ist er ein Dieb. Für mich hat er selbst schon die falschen Hände. Warum glaubt er das Recht zu haben, über Richtig und Falsch bei anderen urteilen zu können, wenn er gleichzeitig andere Leute bestiehlt? Außerdem - gibt es immer nur entweder Richtig oder Falsch? Was ist mit Grau? Er als Dieb mit einem Verantwortungsgefühl für magische Schwerter ist doch das beste Beispiel dafür, dass man gar nicht sagen kann, welche Hände richtig oder falsch sind. Wenn er moralische Anwandlungen hätte, würde er als erstes seinen eigenen Job hinterfragen und lieber in der Gosse verhungern als auf die schiefe Bahn zu geraten.
Woher kommen seine Moralvorstellungen? Wer hat ihn gelehrt, bei Schwertern auf Richtig und Falsch zu achten, bei den Geldbörsen seiner Mitmenschen aber nicht? Ist es besser, seinen Nächsten um sein schwerverdientes Geld zu bringen, sodass dessen Kinder vielleicht verhungern müssen, als ein magisches Schwert zu verkaufen, um davon zumindest eine Weile seinen Lebensunterhalt auf ehrliche Weise zu bestreiten, damit er nicht mehr stehlen muss? Das sollte er seine magiebegabte Freundin fragen.
Und wenn das Schwert so gefährlich ist, wieso kann es überhaupt irgendwo unbewacht herumliegen? Auf einem Dachboden zum Beispiel?

Wenn das Schwert mit ihm verwachsen ist, wieso glaubt er dann, es in Alkarien loswerden zu können? Müsste er dann nicht glauben, dass die ganze Reise dorthin umsonst wäre, weil es bei seiner Rückreise sowieso wieder in seine Hand zurücksprigen würde? Und warum ausgerechnet seine Hand und nicht die Hand eines anderen?

Wenn er keine Arbeit finden konnte, könnte er zunächst ja mal das Haus verkaufen. Das dürfte schon eine Summe einbringen, von der er eine ganze Weile leben könnte. Irgendwie scheint mir seine Persönlichkeit noch nicht ganz logisch zu sein.

LG
Pamina

3 „Gefällt mir“

Hallo @L. Kus,

zunächst mal herzlich willkommen im Forum.
Du tummelst dich also im Bereich der “klassischen” Fantasy und klingt ja auch nach einer interessanten Story.
Vielleicht hast du ja auch Lust in der Leseecke mal eine Textprobe einzustellen?
Einen Punkt möchte ich zu Bedenken geben, und zwar den Namen deines Protagonisten. Sicher ist “Braan” nur ein Vorname, der öfter auftauchen kann, aber im Moment wird der durchschnittliche Fantasyliebhaber damit direkt “Bran Winterfell” assoziieren. Vielleicht beziehst du den Punkt in deine Überlegungen mit ein.

6 „Gefällt mir“

Herzlich willkommen @L. Kus !
Du findest hier viele Fantasy-Begeisterte und auch viele, die mit dem Genre nicht viel anfangen können.
Ein interessanter Ansatz für Deine Geschichte! Die Fragen und Tipps haben mir auch geholfen. Ich schreibe an einer „dezenten“ Fantasy-Geschichte.

Ein Danke also auch von mir an die Feedback-Geberinnen und -Geber! :thumbsup:

4 „Gefällt mir“

Welcome auch von mir aus dem Hohen Norden! Ich kann leider mit Fantasy nicht sooo viel anfangen, ich bin jedoch sicher, dass Du hier fett Hilfe, Kritik und Anregungen erhälst. Aber laß Dich nicht verrückt machen, die Geschmäcker und die Auffassungen von einem “guten Buch” sind soweit voneinander entfernt wie die Sonne vom Mond. Am Ende ist es immer nur eine Frage des jeweiligen Geschmackes. Mach Dein Ding!

5 „Gefällt mir“

Servus L. Kus,

be welcome, viel Spaß in dieser Runde. Mir ist egal, in welchem Genre sich jemand tummelt, solange sein Werk gut geschrieben ist.

Anbei: Wie man sich als Dieb sein Geld “verdient”, kann ich nicht nachvollziehen. M.A.n. stiehlt sich Braan seinen Lebensunterhalt zusammen. :wink:

5 „Gefällt mir“

@RalfG Potzblitz, da könntest du recht haben! Das werde ich nochmal überdenken :slight_smile: Leseprobe wird auch noch folgen :wink:

3 „Gefällt mir“

Moin auch von mir.
Viel Spaß!

2 „Gefällt mir“

Hallo Kus! Viel Spaß hier! Du siehst, Du hast ja schon einige Anmerkungen und Anregungen bekommen!
Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, das meine Geschichte FÜR MICH völlig logisch und nachvollziehbar war und auch meine Figuren sich folgerichtig verhielten.
Bei Freunden, Bekannten und auch bei Autoren stieß manches auf Unverständnis und warf Fragen auf. Dann hab ich umgearbeitet und dann waren alle (auch ich) zufrieden!

Viel Erfolg!

4 „Gefällt mir“

Willkommen!

Was hat es nur mit den Dachböden von Großvätern auf sich? Bei mir spielt auch einer eine Rolle - ebenfalls Fantasy.

Ich bin gespannt auf eine vielleicht-Leseprobe :slight_smile:

2 „Gefällt mir“

:astonished: öhm… in meiner Geschichte schreibe ich auch gerade eine Dachboden-Szene…
Ist halt schon ein Ort, in dem viel vergessen geht.

Ihr bringt mich da gerade auf eine Idee… :cool:
Sie hat leider was mit Szene neu schreiben zu tun. Mist. :smiley:

2 „Gefällt mir“