Leerzeile am unteren Rand der Seite

Hallo liebe Forumsmitglieder,

Ich habe folgendes Problem: Bei meinen drei Büchern erscheint am rechten unteren Rand immer wieder eine Leerzeile; dies scheint keine Fußzeile zu sein, da sie nicht auf jeder Seite auftaucht. Ich kann einige Wörter in diese Zeile schreiben, aber sobald ich ans Ende der Zeile komme, springt alles eine volle Zeile weiter nach unten auf die nächste Seite - zurück bleibt ein hoher Rand am unteren Teil des Dokuments (aber nur auf dieser Seite, die nächste Seite ist wieder in Ordnung).
Ich habe die neueste Version von Papyrus und arbeite auf Windwos 10. Meine drei Dokumente wurden alle von LibreOffice 6 nach Papyrus kopiert. Ich habe die Bücher mit und ohne Formatierung in ein neues Papyrusdokument kopiert; auch das Kopieren von einem Papyrusdokument in ein anderes hat den Fehler nicht behoben. Ich habe eines dieser Bücher bereits drucken lassen; vor dem Druck ist mir dies nämlich nicht aufgefallen, beim gedruckten Buch aber sehr wohl.

Ich bin für jede Hilfe dankbar,
Liebe Grüße
Hanna

Es ist schwierig, ohne die Seite zu sehen, etwas konkretes sagen zu können. Vielleicht kannst du ein kleines Bildschirmfoto zeigen wie das genau aussieht.
Es könnte sein, dass du unterschiedliche Seitendefinitionen hast für linke/rechte Seite. Ist das so?
Dann wäre da auch noch die Einstellung für die Anzahl zusammengehaltener Zeilen am Seitenanfang bzw. -Ende ein möglicher Knackpunkt.

Moin HannaH.
Ich würde die Dokumente von LibreOffice nicht in Papyrus kopieren, sondern die Importfunktion nutzen. Das ist weniger fehleranfällig und es wird alles importiert.
Ich vermute, wie @Waba es bereits angedeutet hat, dass das verrutschen der Zeilen an der Einstellung “verwaiste Zeilen” liegt. Siehe hierzu “Dokument–>Layout–>verwaiste Zeilen” und im Handbuch Kapitel 2.1. Abschnitt “verwaiste Zeilen” und Kapitel 31.17.

Gruß vom linken Niederrhein

Klaus

Hallo,
danke für eure Antwort. Hier sind zwei Bildschirmfotos. Ich habe übrigens schon mit verwaister Zeile versucht das Problem zu beheben; für eine Zeile hat es funktioniert, bei den anderen wieder nicht; auch bei der Seitendefinition kann ich keinen Unterschied erkennen. Mein Problem ist, dass mir dies erst jetzt aufgefallen ist, nachdem ich die Dokumente in Papyrus weiterbearbeitet habe; wenn ich also das Originaldokument aus Libre Office in Papyrus importiere, verliere ich alle Änderungen.
Vielleicht hat ja noch jemand einen anderen Vorschlag, wenn nicht, muss ich wohl mit diesem Rand leben lernen.
LG
Hanna

Hier sind wahlweise die „Verwaisten Zeilen“ (Dokument → Layout) in Aktion, damit nicht einzelne Absatz-Zeilen „verhungert aussehend“ übrig bleiben (das würde ja hier greifen). Ich fände tatsächlich eine einzelne Zeile auf Seite 16 hässlicher als die Lücke und finde es gut so, wie es ist, aber das ist natürlich Geschmackssache.

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Alternativ spielen hier auch zwei Einstellungen der „Erweiterten Absatzformatierung“ (Menü „Absatz“) mit hinein, wo man automatisch „Zeilen klammern“ kann (kein Seitenumbruch im Absatz), oder auch „Mit Folgeabsatz zusammenhalten“ (was eigentlich für Überschriften gedacht ist, damit nicht das Letzte auf einer Seite eine Überschrift ist, deren Fließtext dann erst auf der Folgeseite beginnt, was blöd aussieht).

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Ich vermute aber, es sind die „Verwaisten Zeilen“.

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Hallo HannaH,
Du benutzt also wie zu sehen ist eine links/rechts-Spiegelung. Es sind also zwei Seitenlayout im Spiel, je eine für die linke und eine für die rechte Seitendarstellung.
Am Schluss der Seite 16 ist eine leere Zeile. Die ist nicht von dir per Zeilenschaltung gesetzt. Man erkennt dies, weil dort kein Hilfszeichen (Rückwärtspfeil) gezeigt wird.
Deshalb bin ich immer mehr davon überzeugt, dass es mit der Einstellung für verwaiste Zeilen zusammenhängt. Setze alle auf 1, sowohl bei Anfang als auch Ende der beiden Seiten.

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Hallo HannaH.,
vermutlich haben sich da einige Formatierungen aus LibreOffice hineingeschmuggelt oder wurden nicht erkannt. Um diese Einstellungen zurückzusetzen bzw. einzustellen rufe bitte im Menü Dokument den Menüpunkt Layout und dort in der Auswahl Verwaiste Zeilen auf. Wenn Du dort beide Werte auf 1 setzt, sollte die letzte Zeile einer Seite immer beschreibbar sein.
Allerdings, und das ist der Sinn dieser Vor-Einstellung auf mindestens 2, kann es jetzt passieren, dass Du am Ende der letzten Zeile oder am Anfang der Folgezeile im ungünstigsten Falle nur noch den Rest einer Silbentrennung vorfindest. Für Fließtext beispielsweise auf Normseiten spielt das u.U. keine Rolle, sieht aber in gedruckten Büchern nicht sehr professionell aus (auch wenn es zunehmend zu finden ist:(). Mit einer derartigen Formatierung hat sich dann der Verlag keine große Mühe gegeben. Wenn, wie in der Voreinstellung auf 2 eingestellt, passiert das nicht; allerdings zu dem Preis, dass jetzt die letzte oder sogar die vorletzte Zeile (wenn der Absatz nur drei Zeilen lang ist) auf die nächste Seite gebracht wird. dadurch entstehen diese fehlenden Seiten.
Da aber bei Blocksatz die Zeilen ohnehin durch breitere Wortzwischenräume auf gleiche Länge gebracht werden, könnte man zusätzlich (so mache ich es jedenfalls, so, wie es in etwas älteren Layout-Handbüchern noch beschrieben wird) in einigen längeren Absätzen den Raum zwischen den Buchstaben einige wenige Prozent verkleinert oder erweitert werden. Dadurch kann ein Absatz je nach dem auch durch die Silbentrennung eine Zeile kürzer oder länger werden, sodass der tatsächliche Textspiegel bis zur letzten Zeile reicht. Selbstverständlich muss man dabei vorsichtig zu Werke gehen und auf keinen Fall übertreiben. Wenn man es sieht, ist es eindeutig zu viel!
Eine weitere Kontrollmöglichkeit besteht in dem Menü Absatz in dem Menüpunkt Erweiterte Absatzformatierung. Dort sollte vor Zeilen klammern und Mit Folgeabsatz zusammenhalten kein Haken stehen. Alles Andere hat hier keinen Einfluss auf die verwaisten Zeilen, die auch Hurenkinder und Schusterjungen genannt werden. Ich halte die Bezeichnungen auch nicht für glücklich gewählt; nichts desto Trotz sollte man sie kennen.
Herzliche Grüße
Berti
PS: ist da nicht Waba und Ulli schneller gewesen!

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Es gefällt mir, nicht dass ich schneller war, sondern wie gut du die ‘Verwaiste Zeilen’-Geschichte erläutert hast.

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Danke, Waba! Da wir hier alle mehr oder weniger Schriftsteller sind, sollte schon ein Unterschied zu anderen Foren und deren Themen zu bemerken sein.
Und das ist hier so. Das ist mir sehr wichtig.
Gruß Berthold

Die Sache mit den verwaisten Zeilen hat @Berti schon super erklärt. Ich hätte nur noch den Hinweis, die Seitenzahlen auch in Palatino zu formatieren und nicht in Arial.

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Danke, für eure rasche und nette Hilfe.
Es stellte sich heraus, dass es wirklich die Verwaisten Zeilen waren; ich hatte am Anfang nur den unteren Wert verändert, nicht den oberen, deshalb hat es nicht funktioniert. Die Erweiterte Absatzformatierung und Zeilen klammern hätte auch funktioniert, nur wurden dann Zeilen nach oben bzw. unten verschoben und es sah, wie ich fand, nicht so schön aus.

@Berti, danke für deinen Ratschlag; sollte es im gedruckten Zustand nicht schön aussehen, werde ich es mit dem Blocksatz noch einmal probieren.
@glucose, danke für den Hinweis mit den Seitenzahlen, ist mir gar nicht aufgefallen.

Liebe Grüße,
Hanna

Hallo, liebe Forumsmitglieder
Ich habe ein Problem, das vielleicht ähnlich dem von HannaH ist.
In meinem Manuskript gibt es ein Seitenende, bei dem der Abstand der letzten Zeile zum beschreibbaren Rand größer ist als bei den anderen Seiten. Der Text wird auch immer an dieser Stelle auf die nächste Seite umgebrochen und das ist nur BEI DIESER EINEN SEITE so. Alle anderen sind ok. Texthöhe und -abstand sind identisch. Habt Ihr eine Idee, woran das liegen könnte?

Danke vorab
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Hallo @phaeron ,
Das liegt an der Einstellung der sogenannten “verwaisten Zeilen”, auch Schusterjungen und Hurenkinder genannt.
Du findest die Einstellungen im Menü Dokument / Seitenlayout / verwaiste Zeilen . Trägst Du dort jeweils eine **1 **ein, wird immer bis zur letzten Zeile geschrieben. Vergleiche auch die Anleitung zu Papyrus.
Gruß
Berti

Hallo @Berti
Hab´s hingekriegt. Es lag aber nicht an der Einstellung der verwaisten Zeilen. Die standen beide auf „1“. Es muss am Absatz selbst gelegen haben. Ich habe diesen gelöscht und ihn nochmal neu in den vorigen Absatz eingetippt (nicht kopiert, damit ich keine „schlechten“ Formatierungen mitnehme). Dann ging der Text tatsächlich bis zum Seitenende. Versteh einer die Computer … :thumbsup:

Es gibt auch weitere Einstellungen, die Zeilen zusammenhalten können, bei “Erweiterte Absatzeinstellungen” im Menü “Absatz”. Im Regelfalle gilt es ja, mit allen Mitteln verwaiste Zeilen zu vermeiden, wie auch alleinstehende Überschriften etc.

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Danke für den wertvollen Hinweis. Eine Sorge weniger :).

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