Lieder schreiben - Ist das Literatur?

Ein Gedicht ist Literatur.
Ein Lied ist die vertonte Abwandlung eines Gedichtes (solange es nicht rein instrumental ist).
Es gab doch dieses Palaver um Bob Dylan.

Also meine Frage. Ist das Schreiben von Liedtexten ebenfalls Literatur?
Ich glaube eher nicht. Bin mir aber nicht sicher.

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Beziehst du die Frage auf Lieder, die dann später auch vertont und in irgendeiner Weise von einer Band gespielt werden oder auf Lieder, die in Büchern als Lied vorkommen, weil sie teil der Hintergrundstory und/oder Stimmung des Buches/der Szene sind, in der sie vorkommen?

Beim Ersten wäre ich mir nicht so sicher - vielleicht ja
Beim Zweiten würde ich zu 100% auf ja tippen, einfach weil ich direkt an “Der Herr der Ringe” denken muss und all die Seiten voller Lieder, die einfach in dieser Welt existent sind und auch in sich gesehen Geschichten erzählen :wink:

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Ja. Genau das meinte ich.

Also nach etwas googlen würde ich jetzt sagen „JA“, d.h. ein Lied ist Literatur, denn:

Das Lied gehört zur literarischen Gattung der „Lyrik“ und wenn etwas zu einer literarischen Gattung gehört, sollte es auch Literatur sein.

Quelle

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"Literatur ist seit dem 19. Jahrhundert der Bereich aller mündlich (etwa durch [Vers[/URL]formen und Rhythmus) oder schriftlich fixierten sprachlichen Zeugnisse."
Sagt Wikipedia. Du musst den Song also nicht einmal aufschreiben, singen scheint zu reichen.
Auf jeden Fall läuft alles unter Kunst. Allerdings gehört dann auch „DADADA“, „Doowhadiddydiddydamdiddydoo“ oder sechs Meter lange Stahlstangen dazu, die Jemand in den Boden rammt, oder zweieinhalb Pfund Deutsche Markenbutter in einer Zimmerecke.](‚https://de.wikipedia.org/wiki/Sprache‘)

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Das ist doch nicht sprachlich Fixiertes und Singen ist nicht schriftlich.

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Muss es auch nicht sein. Die ersten Epen, Legenden, Mythen, Sagen wurden auch mündlich weitergegeben. Die Sprachwissenschaft sagt, dass ein Text nicht schriftlich vorliegen muss, um ein Text zu sein.

LG
Pamina

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Dann wäre Höhlenmalerei auch Literatur?

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Wenn sie eine Geschichte (von einer ultradramatischen Jagd mit Todesfolge) erzählen … vielleicht? :slight_smile:

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Wenn ich so darüber nachdenke, klares Ja!
Unsere Altvorderen haben uns auf diese Weise mit Sicherheit eine Botschaft dagelassen. Und wenn diese Botschaft auch nur “Wir waren hier und haben folgende Tiere gejagt” bedeuten sollte.

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Stimmt, das bezog sich auf Kunst, verehrte Suse.
Mit anderen Worten: Der Begriff Literatur sagt nichts über Qualität aus, genausowenig wie der Begriff Kunst. Das war es, was ich sagen wollte.
Und ich liebe Literaturverfilmungen mit Jackie Chan. Also Drehbuch, Film, gleich Literatur.

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Ach so. Bin offenbar noch nebeliger im Kopf als ich dachte.

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Wir schieben das mal auf Deine Schmerzmedikamente, gelle?:thumbsup:
Wenn Du beim Lesen dieses Textes **zwei ( 2) **Smileys siehst, haben wir schon den Grund für Deine Verwirrung. Ich kann das aber auch ohne äußere Eunflüsse…

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Ich sehe 3. Und jetzt?

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Wenn sie Skat spielen ist alles okay.

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Kann schon an Dir liegen. Oder an mir?
Back to the roots: Ich denke, dass jede Form von Information, gesungen, geschrieben, gemalt, getanzt (Waldorf), zu Literatur gehört. Also von Menschen kreiert.
Einerseits gibt es tatsächlich malende Elefanten, Affen und Schweine. Ist das dann auch Literatur? Andererseits bedeutet Literatur nicht, dass es irgendeiner verstehen muss. Was weiss ich, was sich die Sau dabei gedacht hat? Wenn sie denn gedacht hat.
Mir wäre es viel lieber, verehrte Suse, Du singst uns etwas. Gerade unter Medikamenteneinfluß könnte das ganz nett werden. Ich erinnere an diverse Rockmusiker oder an Hemingway, den ollen Alki, oder Edgar Allen Poe, der wenig ausgelassen hat. Und ich bin sicher, dass auch Bukowski immer unter Strom gestanden hat, von welcher Cerealie auch immer.

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Von der Cerealie der Muse?

Meine Frage, was Literatur ist, scheint hinreichend beantwortet zu sein. Danke euch allen!

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In alter Zeit war das Schreiben einer elitären Gruppe vorbehalten gewesen. Zum einen, weil die Kunst des “Schreibens” (hier gemeint: Buchstaben zu Wörtern malen) nur wenigen vermittelt wurde und zum anderen, weil das Schreibmaterial schweinig teuer war. Nicht umsonst hat man sogar im Mittelalter in Klöstern nicht mehr benötigte Schriftstücke ausradiert/abgeschabt um Platz für neues Geschreibsel zu haben. Auch Piktogramme wie die Hieroglyphen und auch die chinesischen Schriftzeichen übermittel ja Informationen.

Seinerzeit wurde der Koran größtenteils auswendig gelernt und es war keine Seltenheit, dass einfache Menschen in Ermangelung von Büchern, die wenigen auswendig lernten.

Ein Autor ist ein Geschichtenerzähler, aber die gab es schon vor den “Schriftstellern”. Die Barden sangen von Schlachten und waren an den Höfen begehrte Gäste. Der Motitatensänger im Mittelalter sang seine Geschichte und zeigt bunte Bildtafeln. Die Schlacht von Hastings wird auf einem langen Teppich erzählt.

All das würde ich zur Literatur zählen auch wenn nicht immer “Schriftzeichen” als Botenstoffe dazu dienten.

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Zumindest kann man sie zu den Texten zählen. Aber Literatur bezieht sich wohl eher auf fiktionale Texte. Wenn die Botschaft heißt, wir waren hier und haben diese Tiere gejagt, ist das nicht eher ein nicht fiktionaler Text? So eine Art SMS der Steinzeit?

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Also, Bob Dylan hat für seine Lieder den Literaturnobelpreis gekriegt: Damit darf die Frage als höchstrichterlich geklärt gelten.

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