Makros mit geschützten Leerzeichen?

Hallo zusammen,

ich möchte Papyrus so einstellen, dass vor einem Dreipunkt und einem Gedankenstrich das normal getippte Leerzeichen automatisch gegen ein geschütztes ersetzt wird (bzw. die komplette “Kette” inkl. Leerezeichen) – so dass der Dreipunkt oder der Gedankenstrich nie allein in den Zeilenanfang rutschen kann. Leider wird das geschütztes Leerzeichen in den Makros anscheinend nicht berücksichtigt als eigenständiges Zeichen – direkt getippt (Strg+Leerzeichen) kommt gar nichts, reinkopiert wird es halt nicht berücksichtigt und bleibt ein normales. Ich möchte quasi " …" und " –" ersetzen lassen durch “…" und "–” (der Unterstrich soll hierbei das geschützte Leerzeichen symbolisieren.)

Was mache ich falsch? Herzlichen Dank im voraus für die Mühe!

EDIT: Ich habe das Ganze jetzt mit Verknüpfung von Makro-Dateien lösen können – die dort vermerkten Zeichen mit geschütztem Leerzeichen scheint Papyrus zu akzeptieren und ebenso schnell in Echtzeit umzusetzen wie eine “Direktzuordnung”. Bißchen umständlich, aber wenn es denn so läuft, geht’s ja auch …

Gibt doch kein wirkliches Szenario in literarischen Texten, in denen man vor dem Dreipunkt und dem Gedankenstrich KEIN geschütztes Leerzeichen haben will, oder …? Im Grunde wäre da meiner Meinung nach fast eine Voreinstellung zum einfachen Aktivieren per Häkchen eine Anregung. (Auch wenn ich es dann auch so gelöst gekriegt habe.)

Du schreibst in einem Text ein geschütztes Leerzeichen und eine Ellipse/Dreipunkt (ALT + 0133), gehst in den Textmakro-Dialog, holst das soeben Geschriebene als Block aus dem Dokument (dann sollte dort so etwas wie ]… zu sehen sein), vergibst ein Kürzel, passt auf, dass selbst-explodierend ausgewählt ist und freust Dich, wenn es funktioniert. So ungefähr ist es auch im Handbuch erklärt, nur schöner.

Dir ist bewusst, dass nur dann ein geschütztes Leerzeichen vor die Ellipse gehört, wenn diese am Ende des Satzes steht? Innerhalb eines Satzes gehört ein einfaches Leerzeichen hin.

Jetzt sollte das auch analog mit dem Gedankenstrich klappen.

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Moin Ralf,

besten Dank für die Antwort – ich hatte es sowohl mit Rüberkopieren und Einfügen des geschützten Leerzeichens als auch mit der Block-Methode probiert – hatte beides im Gegensatz zur Dateiverknüpfung nicht funktioniert, obwohl ich wirklich darauf geachtet hatte, dass ich auch bei den beiden erstgenannten Methoden ein geschütztes Leerzeichen nutze, kein normales. Ich möchte aber nicht ausschließen, dass ich dann doch irgendwas falsch gemacht habe, ist ja bei Leerzeichen, die exakt gleich aussehen, immer etwas tricky … :slight_smile: Werde es noch mal versuchen, obwohl die Dateiverknüpfung, wie ich sie jetzt habe, wie gesagt auch genauso fix funktioniert.

Und: Letztere Info ist mir zugegeben neu. Wenn ich zum Beispiel einen Stammelsatz in wörtlicher Rede schreibe wie: »Ich … ich weiß nicht, was … ich will doch bloß helfen!« würde ich grundsätzlich immer ein geschütztes Leerzeichen vor den Ellipsen machen – einfach, damit im Layout die Ellipse nie allein an den nächsten Zeilenanfang rutscht. Mir fällt es irgendwie schwer zu verstehen, warum dies in einem »korrekten« Layout erwünscht sein sollte – egal, ob im Satz oder genau am Satzende. Werde diesbezüglich dann aber noch mal recherchieren, vielleicht liege ich da tatsächlich falsch …

Danke noch mal für die Hilfe!

Am sichersten geht es, wenn man das feste Leerzeichen über das Einfügen-Menü in den Text einfügt und dann den Block übernimmt.

Die Aussage „Innerhalb eines Satzes gehört ein einfaches Leerzeichen hin.“ resultiert typografisch wohl aus der Annahme, dass immer dann, wenn vor der Ellipse ein Leerzeichen steht, ein ganzes Wort fehlt. Bei fehlenden Wortteilen wird die Ellipse ja direkt an den vorhandenen Wortteil gesetzt. Und vor einem Wort kann man halt eine Zeile umbrechen. Das schriftstellerische Ausdrucksmittel des Verdeutlichens von Stammeln ist typografisch wohl nicht vorgesehen gewesen.

Und damit wären wir jenseits der Theorie bei der Praxis: Auch ich habe mir die Makros angelegt … :wink:

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Danke erneut für deine Antwort – hatte eben auch schon überlegt, ob die korrekte Lösung wäre, bei Gestammel IMMER die Ellipse ranzuziehen, also egal, ob nur teilausgesprochenes oder ganzes Wort („Ich… ich weiß ni… Das gibt‘s doch nicht!“) und die Ellipse MIT Leerzeichen nur bei im Grunde voll beendeten Gedanken zu setzen, die nur „nachhallen“ sollen („Denn Sie wissen nicht, was Sie tun …“) Das würde zumindest formal deine ursprüngliche Definition erfüllen – wenn ich dich richtig verstehe, siehst aber auch du in meinem „Stammelbeispiel“ das Leerzeichen als richtig an, dann bleibe ich auch dabei.

Schön wäre einfach wie bei Scrivener, für Export noch mal konkrete Ersetzungen definieren zu können oder einfach eine Option: „Alle Leerzeichen vor Ellipsen und Gedankenstriche geschützt“. (Kann mir wie gesagt kaum bis gar keine Fälle vorstellen, in denen man das bei literarischen Arbeiten NICHT so haben will.) Trotz der Makros rutschen mir nämlich immer noch Fälle rein, wenn ich z.B. nachträglich zwischen „Wort1 Wort2“ drei Punkte einsetze und direkt an „Wort2“ die Punkte beginne und dann die Leertaste drücke. Dann bleibt nämlich plötzlich hinter Wort1 ein ungeschütztes Leerzeichen, was auf einmal geschützt sein sollte … Klingt komisch bzw. kompliziert, ist aber so :)Wie man ein Makro programmiert, das sogar ein Zeichen nach hinten löscht und neu ersetzt (falls überhaupt möglich), weiß ich nicht. Und bei „Suchen & Ersetzen“ als Notlösung wird ein geschütztes Leerzeichen genauso behandelt wie ein ungeschütztes – Papyrus erkennt den Unterschied nicht, oder ich mache irgendwas falsch … (Den Weg über markierten Block muss ich noch mal testen.) Bei Word funktioniert es problemlos, deshalb muss ich das Dokument zum letzten Check vor Abgabe immer rüberkopieren und dort noch mal durchsuchen lassen

Wie auch immer – sind Kleinigkeiten, auch wenn es natürlich trotzdem schön wäre, wenn man an all diese Schritte nicht immer noch extra denken müsste – und damit auch nicht Gefahr läuft, es zu vergessen. Aber wahrscheinlich wird dieser Beitrag eh bald gelöscht, weil das Wort „Scrivener“ fiel … :wink: Keine Angst: Ich finde Papyrus super und bin jetzt sogar tatsächlich – was ich noch vor wenigen Wochen nie für möglich gehalten hätte – komplett von erstgenanntem Programm auf Papyrus umgestiegen.