Papyrus als Benutzer mit eingeschränkten Rechten

Hallo,

ich habe trotz intensiven Suchens noch nichts zu dem Thema gefunden und hoffe, ich bin hier richtig.

Ich arbeite im Alltag aus, wie ich meine, guten Gründen auf meinem Windows-Rechner als Benutzer mit eingeschränkten Rechten (BmeR). Als Admin melde ich mich nur an, wenn ich Programme installiere o. Ä. Eingriffe vornehmen muss.

Nun zwingt Papyrus mich, das Programm als Admin zu benutzen. Warum ist das so? Kann man das ändern? Ich kann zwar als BmeR Papyrus mit einem Rechtsklick auf das Programm und “Ausführen als …” trotzdem öffnen und verwenden, was aber zur Folge hat, dass in Papyrus erstellte Word-Dateien nicht vom BmeR bearbeitet und nur schreibgeschützt geöffnet werden können.

Ein ähnliches Problem hatte ich schon mal, als ich als BmeR keine CDs brennen konnte - hier hat ein kleiner Eintrag in der Registry geholfen. Gibt es für Papyrus eine ähnlich einfache Lösung?

Noch ein zweites System-Problem: Als Druckertreiber ist ständig der Office-Image-Writer eingestellt, obwohl ich als Standarddrucker einen anderen eingestellt habe und der auch von allen anderen Programmen als solcher erkannt wird. Da es bei anderen nicht so zu sein scheint, wird der Fehler bei mir liegen. Aber wo? Ich finde ihn nicht.

Danke schon mal.

Sarina

Was meinst Du mit “zwingt mich”? Was passiert denn (oder was funktioniert nicht), wenn Du papyrus als normaler Benutzer startest?

Vielleicht hängt das mit dem “Starten als Admin” zusammen. Der Office-Imagewriter ist möglicherweise der Standarddrucker des Admin-Benutzerkontos.

Ich kann keine Einstellungen speichern und bekomme ständig Fehlermeldungen und Zugriffsverweigerungen. Auch beim Speichern von Dokumenten erscheinen Fehlermeldungen, es scheint aber so, dass trotzdem gespeichert wird, da bin ich mir aber gerade nicht sicher.

Danke für den Tipp, das klingt sehr logisch! Ich schaue gleich mal nach.

Viele Grüße,

Sarina

Edit: Es lag beim Druckertreiber tatsächlich an den Einstellungen beim Admin.

Ah, OK. In diesem Punkt legt Papyrus leider noch das alte Atari-Verhalten an den Tag und versucht, seine Einstellungen im Programm-Ordner zu speichern. Als Nicht-Admin darf es dort aber keine Änderungen vornehmen.

Soviel zu Ursache, jetzt die Abhilfe (hoffentlich). Man kann Papyrus dazu bringen, seine Einstellungen an einem anderen Ort zu speichern. Dieser Ort wird durch die Umgebungsvariable USER_INI festgelegt.

Zum Anlegen der Variable muss man die Eigenschaften des Arbeitsplatzes aufrufen,

auf die Karteikarte “Erweitert” wechseln und dann im unteren Bereich des Fensters auf “Umgebungsvariablen” klicken. Unter den “Benutzervariablen” legt man dann eine Variable mit der Bezeichnung USER_INI und dem Wert %USERPROFILE%\Application Data\Papyrus\ an. Dabei muss der abschließende Backslash unbedingt eingegeben werden. Anstelle dieses Pfades kann auch ein beliebiges anderes Verzeichnis eingetragen werden.

Den Ordner für die Einstellungsdateien muss man ggf. noch selbst anlegen, falls er noch nicht existiert. Anschließend verschiebt (nicht kopieren!) man die Papyrus-Einstellungsdatei papyrus.ini aus dem Programm-Ordner in den neu angelegten Ordner. Das gleiche kann man möglicherweise mit der Textmakro-Datei papyrus.mac und den Benutzerwörterbüchern machen.

Beim nächsten Programmstart sollte Papyrus dann die Einstellungen aus dem USER_INI-Ordner verwenden und dort auch speichern können.

Falls auf dem Computer mehrere Benutzerkonten aktiv sind, sollte man das Verfahren auf jedem Konto wiederholen. Findet papyrus beim Start keine papyrus.ini im Programm-Ordner, dann versucht es beim Beenden dort eine anzulegen (was wegen fehlender Schreibrechte nicht immer klappen muss). Eine papyrus.ini im USER_INI-Ordner wird nur dann beachtet, wenn im Programm-Ordner keine papyrus.ini zu finden ist.

Danke - werde ich probieren und berichten.

Habe ich genau so gemacht, allerdings hat es mit “Application Data” nicht funktioniert, “Anwendungsdaten” hat er dann akzeptiert.

Habe ich ebenso gemacht: papyrus.ini, papyrus.mac und den Ordner Wörterbücher in

Dokumente und Einstellungen\Benutzername\Anwendungsdaten\Papyrus\

verschoben.

Gemotzt hat er dann noch beim Speichern, weil er sich weigerte, eine Backup-Datei zu löschen (die ja noch mit ihrem Ordner Backups im Programmordner lag). Die habe ich ebenfalls in die Anwendungsdaten verschoben und den neuen Pfad in Papyrus in Optionen - Dokumente - Backups angegeben. Jetzt scheint es zu klappen.

Dann hätte es eine Fehlermeldung geben müssen, es gab aber keine, also scheint Papyrus sich geschlagen zu geben.

Eventuelle Holprigkeiten (so vorhanden) werden sich wohl im Alltagsbetrieb zeigen - beim schnellen Herumprobieren klappte bisher alles problemlos.

Danke!

Viele Grüße,

Sarina

(Bin ich eigentlich die Einzige, die nicht als Admin wurschtelt?)

Nein, aber ich fürchte eine von wenigen. Wenn es anders wäre, dann würde sich Papyrus sicherlich besser verhalten und die benutzerspezifischen Dateien im Programmordner lediglich als Vorlage benutzen. Beim ersten Start durch einen Benutzer müssten diese Dateien in den Anwendungsdaten-Ordner dieses Benutzers kopiert und fortan nur noch von dort verwendet werden. Den Spaß mit der USER_INI könnte man sich dann sparen.

Hallo,

das Problem mit den Admin-Rechten stellt sich nur, wenn man PAPYRUS im Programmordner von WINDOWS installiert, also vermutlich C:/Programme/PAPYRUS. Man kann Papyrus aber auch an einer anderen Stelle speichern, die nicht zu den Systemordnern von WINDOWS gehört. Hat man seine Festplatte z.B. in mehrere Partitionen aufgeteilt, so kann man z.B. den PAPYRUS-Ordner auf Laufwerk D: speichern. Auf diesen Ordner haben dann alle Anwender automatisch freien Zugriff. Das ADMIN-Problem entsteht dann nicht, aber bei mehreren Benutzern kann es Streit geben: wer hat meine Formatdefinitionen verstellt? usw.

Lösung: Jeder Benutzer erhält eine eigene Installation, da Papyrus nicht so groß ist (z.B. in eigene Dateien). Bei einer entsprechenden Rechtevergabe für die Ordner kann nur der jeweilige Benutzer und natürlich der ADMIN dort Einblick nehmen und Änderungen vornehmen. Alle anderen Benutzer des Computers bleiben außen vor.

Freundliche Grüße

Bender

Ich bin die Einzige, die an meinem Computer arbeitet, aber aus Sicherheitsgründen (seit ich von Mac wieder auf Windows umsteigen musste, bin ich paranoid), habe ich zwei Benutzer eingerichtet, Admin und normalen Benutzer.

Diese Anmerkung verstehe ich nicht ganz. Heißt das, wenn ich das Programm installiere und den ersten Start nicht als Admin, sondern als Benutzer durchführe, werden die Dateien automatisch in zugriffsberechtigten Ordnern des Benutzers angelegt?

Im Idealfall sollte es genau so sein. Aber zur Zeit hat Papyrus keine entsprechenden Funktionen eingebaut, sodass man sich selbst darum kümmern muss.

Rabe.pap (30.2 KB)

Das ist zwar eine mögliche Lösung, aber besonders benutzerfreundlich finde ich sie nicht. Papyrus sollte besser damit zurecht kommen, dass es in seinem Programmordner nicht schreiben darf und entprechende Vorkehrungen dafür treffen. Diese Arbeit dem Benutzer aufzuhalsen ist nicht mehr zeitgemäß.

Und warum soll ich mir als Benutzer über eine solche komplexe Problematik irgendwelche Gedanken machen? Das Programm sollte einfach laufen und das richtige tun – nämlich die Programmdaten unangetastet lassen und Benutzerdaten separat davon speichern.

@Sarina: Dass man paranoid ist, heißt nicht, dass man nicht auch wirklich verfolgt wird! :wink:

(ist glaube ich von Gene Hackmann in Staatsfeind Nr. 1, so aus dem Bauch heraus)

Wir hätten das schon längst “einfach so” auf saubere Ablagen für alle veränderlichen Einstellungssachen gebracht, wenn nicht unser Installationsprogramm, das wir nicht verändern können (da von einer Fremdfirma), das eben nicht beherrschen würde, und die Sache mit der USB-Stick-Installation nicht wäre (wo man ja eben gerade WILL, dass alles in einem Ordner liegt und NICHT im System rumwurstelt).

Und wenn, wie André / Glucose schon so richtig bemerkte, mehr Druck darauf wäre :wink: - es braucht ja eigentlich kaum jemand (außer, s.o. ;)).

Ist aber schon in Planung, das mal entsprechend zu ändern, vielleicht dann gleich ohne Setup.exe, sondern mit dem Mac ähnlicher Installation (rüber kopieren und fertig, erster Start legt dann ein Desktop-Icon an, wenn man mag, und kopiert die Einstellungs-Dateien in die dafür vom System vorgegebenen Ordner).

Mal sehen. Steht auf der ToDo, und das nicht sonderlich weit unten.

Hallo,

nun taucht doch noch ein Problem im Alltagsbetrieb auf.

Ich kann als Benutzer keine Formatvorlagen global ändern, da die ja im Moduleordner wiederum im Programmordner gespeichert werden.

Gibt es dafür auch eine Lösung?

Viele Grüße,

Sarina

Bisher nicht, sondern nur für die Einstellungsdateien.

Gehen wir aber demnächst mal an.

Ist halt unter Win eine extrem selten geforderte Funktion. Die nicht als Admin eingeloggten Anwender scheinen sich im Promille-Bereich zu bewegen.

Ich persönlich halte auch eine gute Firewall und einen guten Viren-Scanner für weit wichtiger und effektiver bei Bekämpfung von Mißbrauch (aber bitte jetzt hier darüber keine Diskussion).

Rabenvogel - Kapitel 1 - Teil 2.pap (28.8 KB)

Verschiebe die Datei /Programme/Papyrus/Module/vorlagen.fix/formate.glo in dein USER_INI-Verzeichnis. Du hast dann für dich globale Formatvorlagen – andere Benutzer bekommen sie aber nicht zu sehen.

So, nu hab ich’s endlich ausprobiert. Scheint wunderbar zu funktionieren, vielen Dank einmal mehr!

Viele Grüße,

Sarina

Hallo,

Spätestens seit VISTA ist die Trennung ADMIN/Benutzer keine exotische Betriebsart mehr. Die geringe Anzahl von Beschwerden liegt vermutlich daran, dass viele inzwischen wissen, dass man Programme besser nicht in C:/Programme installiert, wenn man keinen Kampf mit Windows austragen will. Bei Papyrus geht dies einfach und ohne Nebenwirkungen.

Wenn man aber das Problem mal grundlegend angeht, würde ich mich freuen, wenn Papyrus zwischen privaten Vorlagen (global/local) und öffentlichen Vorlagen (geschützt global/ veränderlich) unterscheiden könnte. Die Briefköpfe und Formulare sollen im Zweifel nicht von jedem Benutzer verändert werden können, aber allen Anwendern zur Verfügung stehen. Die Formatsammlung Liebesbriefe soll dagegen nur dem Benutzer zur Verfügung stehen, der sie angelegt hat, es sei denn, er veröffentlicht die Formate für alle Anwender.

Ergebnis: nicht nur die Datenbank, sondern auch die Textverarbeitung ist mehrbenutzerfähig mit einer rudimentären Rechtevergabe, wenn der Kunde dies will. Die Standardausgabe ist der uneingeschränkte Zugriff jedes Anwenders auf alle Teile von Papyrus.

Gruß Bender

Rabenvogel±+Kapitel+1±+Teil+1.pap (38.3 KB)

Weiter geht’s.

Seit der “Wörterbücher”-Ordner nicht mehr unter Programme liegt, bekomme ich keine Synonyme mehr angezeigt. Falls ich mich nicht gerade zu doof anstelle und irgendetwas falsch mache.

Viele Grüße,

Sarina

Hallo,

ich wieder.

Wenn ich Hyperoffice-Links zu Charakteren anlege und wenn ich sie anklicke, bekomme ich die Fehlermeldung:

"Dateifehler beim Schreiben in Datenbank-Einstellungs-Datei “C:\xxx\Datenbankname.set”: Zugriff verweigert.

Gibt es hierfür und für mein voriges Problem auch Abhilfe?

Viele Grüße,

Sarina

Ich schätze, du solltest die Charaktere-Datenbank aus dem Papyrus-Programmordner in deinen Dokument-Ordner kopieren, damit sie an einem beschreibbaren Ort liegt. Anschließend im Haupttext unter »Dokument > Dokument-Eigenschaften > Text-Datenbank-Links« die Verknüpfung zu dieser Kopie der Datenbank herstellen. Dazu müssen der Haupttext und die Kopie der Datenbank geöffnet sein.