Papyrus, Cloud und Backup

Ich bin ja eigentlich großer Cloud-Skeptiker. Aber da Papyrus die Möglichkeit bietet, verschlüsselte Dateien “in den Wolken” abzulegen, habe ich mir nun doch mal eine Dropbox zugelegt. Bloß ist mir jetzt nicht klar, wie ich damit umgehen soll. Was ich will, ist, dass mein in Arbeit befindlicher Roman für den Fall, dass mein Haus abbrennt und sämtliche Datensicherungsplatten plus Rechner hopps gehen, trotzdem noch verfügbar ist, Ersatzcomputer und Kenntnis der Zugangscodes vorausgesetzt.

Bislang habe ich ein Verzeichnis, in dem alle Dateien liegen, die mit einem Romanprojekt zu tun haben. Darunter auch die Manuskript-Datei. Plus, in einem Unterverzeichnis, deren Backup-Stände. So weit, so gut. Das funktioniert ja. Aber eben nur lokal (plus die Backups im Keller).

Nun gibt den Befehl “In Cloud speichern”. Damit kann ich, wenn ich das recht verstehe, eine Kopie der Datei ins Dropbox-Verzeichnis schreiben. Gut. Aber automatisch geht das nicht, oder hab ich was übersehen?

Dann gibt es noch die Option “Lokaler Klon-Pfad”: Was fange ich damit an?

Oder müsste ich das Projektverzeichnis in die Dropbox stellen, damit die automatische Sicherung erfolgt? Aber wären die Dateien in dem Fall überhaupt verschlüsselt? (Ich will das eh nicht so machen, weil die übrigen Dateien ja unverschlüsselt blieben. Da müsste ich dann Projektverzeichnis und Manuskript-Datei trennen.)

Erzählt doch mal, wie Ihr das macht!

Aw: Papyrus, Cloud und Backup

Ich habe auch meine Skepsis überwunden und verwende nun Skydrive - man kann ja auch USB-Sticks verlieren - da Papyrus die Daten ohnehin verschlüsselt.

Der lokale Pfad wird erst wirksam, wenn man die Datei in das gewohnte Verzeichnis speichert.

Beim “in der Cloud speichern” wird eine Kopie im Cloud-Ordner abgelegt und synchronisiert, und man wird gefragt, ob man das Verzeichnis beibehalten oder auf das Cloudverzeichnis wechseln möchte. Behält man das Verzeichnis bei, wird im (in den Optionen) vorbestimmten Ordner nochmal eine Kopie abgelegt, die bei jedem Cloudspeichervorgang aktuell neu mit-gespeichert wird.

Ich persönlich speichere einzelne Papyrusdateien NUR im Skydrive-Ordner, damit hab ich sie mit jedem Speichervorgang immer aktuell. So erspare ich mir den Befehl “in Cloud speichern”, hab somit eine Kopie am PC, eine am Netbook und eine in der Wolke. Das reicht. Festplattensicherungen macht man ja sowieso regelmäßig.

Der Sinn vom “Klon-Pfad” hat sich mir auch noch nicht erschlossen, außer, dass er - wie der Name sagt - das Ganze eben klont. Man kann nie zuviel Kopien haben (vor allem, wenn sie mitaktualisiert werden).

Die Schreib-Peripherie hab ich entweder in OneNote, das sich übers Heimnetz synchron hält, oder in weiteren Papyrus-Dateien in der Wolke.

Aw: Papyrus, Cloud und Backup

Der Klon-Pfad hat simpel den Sinn, dass man mit viel Pech ausgerechnet dann mal nicht ans Internet kommt (Provider down, Router defekt, …), wenn man dringend an die Version will.

Dann liegt halt der Klon auf dem Rechner, zusätzlich zur Cloud.

Aw: Papyrus, Cloud und Backup

Danke, das klingt einleuchtend.

Wenn ich aber die Originaldatei gleich im Cloud-Ordner speichere, habe ich sie auch ohne Netzanbindung aktuell am Rechner.

Bin ich wieder online, aktualisiert die Cloudsoftware automatisch.

Theoretisch könnte man den Klon-Pfad auf eine andere physische Platte legen, falls die Platte … abbrennt.

Ach ja, und für den Fall, dass das Haus abbrennt, hab ich eine “alte” Festplatte auf extern getrimmt und mit dem Allerwichtigsten befüllt an einem Ort außerhalb des Anwesens. Die 7 GB von SkyDrive sind selbst für das Allerallerwichtigste nur eine Daten-Hütte im Vorgarten, dienen also mehr dem Alleraktuellsten.

Aw: Papyrus, Cloud und Backup

Entschuldigt, aber ich steh immer noch auf dem Schlauch. Vielleicht können wir das mal konkret machen, damit’s auch ich Dummie begreife.

Also: Ich habe mein Manuskript, die Datei NeuerRoman.pap.

Ich habe ein Projektverzeichnis, sagen wir, unter /Dokumente/Schreiben/Romane/NeuerRoman.

Ich habe einen Dropbox-Ordner, sagen wir unter /Dokumente/Dropbox.

Wo tue ich jetzt meine Manuskript-Datei am besten hin?

Was mache ich mit dem Befehl Speichern?

Was mache ich mit dem Befehl In Cloud speichern?

Wann wird meine Manuskript-Datei verschlüsselt und wann nicht?

Wohin wird gespeichert, wenn ich “Automatisch speichern alle 2 Minuten” einstelle?

Wo landen die Backups?

Wo die “Klone”? (Die Datei im Dropbox-Ordner hat man doch in jedem Fall, oder?)

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Aw: Papyrus, Cloud und Backup

Erst mal zur Sicherheit von Dropbox: www.dropbox.com

*"Wir verschlüsseln die von Ihnen auf Dropbox gespeicherten Dateien nach dem AES-256-Standard. Dieser Standard wird von Banken zur Sicherung der Kundendaten verwendet. Die Verschlüsselung gespeicherter Inhalte erfolgt nach dem Hochladen der Dateien. Wir verwalten die Verschlüsselungsschlüssel.

Ihre Dateien werden zwischen den Desktop-Clients von Dropbox und unseren Servern über einen sicheren Kanal mit einer 256-Bit-SSL (Secure Sockets Layer)-Verschlüsselung, dem Standard für sichere Internetverbindungen, ausgetauscht.

Auch zwischen den mobilen Dropbox-Apps und unseren Servern werden Ihre Dateien über einen sicheren Kanal mit einer 256-Bit-SSL-Verschlüsselung ausgetauscht, sofern diese Funktion unterstützt wird.

Dropbox und Amazon speichern redundante Back-ups aller Daten an verschiedenen Stellen, um einem unwahrscheinlichen Datenverlust vorzubeugen."*

So wie ich (als ebenso Dummie) das verstehe, ist das Ganze „recht“ sicher, selbst wenn jemand Dropbox knackt. Auf jeden Fall sicherer als bei mir zu Hause (da siehts aus…) Gegen einen Knack des Accounts kann man sich nur durch ein sicheres Passwort und (selbst unter schwerster Folter) dessen verweigerter Preisgabe schützen. Aber auch hier gibt es einen zusätzlichen Schutz: ein zweites Passwort, das bei Neueinrichtung / -zugang eines neuen Gerätes zusätzlich eingegeben werden muss.

Die Manuskript-Datei gehört in den Dropbox-Ordner! Dieser Ordner ist haptisch auf der Festplatte und wird synchronisiert, sobald/wannimmer ein Internetzugang besteht. (Zusätlich synchronisiert meinereiner den Dropbox-Ordner noch mit einem (gleichnamigen) Ordner auf einer weiteren Festplatte. Mein Favorit für diese Aufgabe: sourceforge.net Dastellt man dann bei „Auswählen“ z.B. die linke Seite auf C:\Users\AEschbach\Dropbox und die rechte Seite auf E:\Eigene Dokumente\Eigene Dokumente\Dropbox und lässt erst vergleichen, dann synchronisieren. Beim ersten Mal dauerts etwas länger, danach flutscht das das nur so. Lässt sich auch automatisieren, aber das ist mir (noch) zu hoch. Aber letztlich bräuchte man das nur, wenn die Festplatte abschmiert UND kein Internetzugang besteht…

Vorteile bis jetzt: Ausserhalb des Computers ist alles verschlüsselt, schon im Abgang.

Wenn man direkt im Dropbox-Ordner speichert, sind **speichern **und In Cloud speichern identisch. (Dennoch existiert eine, bei Synchronisation zwei Offline-Kopien der Daten auf dem heimischen PC)

Man kann die Manuskript Datei mit Papyrus verschlüsseln, das ist auf jeden Fall sicher. Zusätzlich verschlüsselt Dropbox die verschlüsselten Daten ebenfalls, das funktioniert bei meiner verschlüsselten Datenbank einwandfrei.

**

Automatisch speichern alle 2 Minuten** geschieht in dem Fall in den Dropboxordner auf dem heimischen PC. Während man weiterschreibt, erkennt das Dropbox-Programm, das Daten geändert wurden und schickt diese (verschlüsselt) in die „Cloud“.

Die Backup-Ordner sollten sich auch im Dropboxordner befinden.

Die Datei im Dropboxordner hat man in jedem Fall, soweit dieser Ausdruck auf Computer zutrifft :wink:

(Deswegen synchronisiere ich nochmal auf eine weitere Festplatte)

So. Das war alles.

**Jetzt bitte das Passwort, ich warte schon lange auf den neuen Roman, die andern hab ich alle durch ** :smirk:

Aw: Papyrus, Cloud und Backup

Gedacht ist die Sache so:

Frage 1: Die Manuskript-Datei unter /Dokumente/Schreiben/Romane/NeuerRoman.

Frage 2: Befehl Speichern speichert die Manuskript-Datei unter obigem Pfad.

Frage 3: In Cloud Speichern speichert die Datei zusätzlich im Cloud-Ordner. Dieser wird in den Optionen - Dokumente - Cloud eingegeben.

Frage 4: Die Manuskript-Datei wird verschlüsselt im Cloud-Ordner abgespeichert, wenn man in den Cloud-Optionen ein Passwort eingegeben hat. Somit braucht man sich vorteilhafterweise nicht mehr um ein Passwort kümmern. Ich habe das überprüft, indem ich das Passwort versuchsweise aus den Optionen rausgelöscht habe. Die Datei konnte nicht geöffnet werden. Dieses Passwort gilt dann für alle Dateien, die man im Cloud-Ordner speichert.

Frage 5: Beim automatischen Speichern wird die Datei in Ihrem Fall im oben erwähnten Pfad gespeichert. Da ich persönlich meist die Datei gleich im Cloud-Ordner speichere (das wäre in Ihrem Beispiel /Dokumente/Dropbox) wird eben dort alle x Minuten gespeichert.

Frage 6: Die Backups landen in dem Ordner der in Dokument - Dokument-Eigenschaften - Dokument-Backups eingestellt ist. Standardmäßig kann man den Ordner in Optionen - Dokumente - Backups festlegen.

Frage 7: Die “Klone” liegen automatisch in dem Pfad, der in den Cloud-Optionen eingestellt wurde, sobald man das Dokument zusätzlich mit “Datei - in Cloud speichern” speichert.

Wenn man die Datei - so wie ich - direkt im Cloud-Ordner speichert, bzw. den Cloud-Pfad beim Speichern übernimmt, gibt es meiner Erfahrung nach keine Klon-Datei.

Die Datei im Dropbox-Ordner hat man auf jeden Fall, **WENN **man die Datei nicht nur im …Romane/neuerRoman-Pfad speichert, sondern auf alle Fälle “in Cloud speichern” anwendet. Ansonsten iss’ nix mit Datei-Sicherung in der Wolke.

Nachdem es nicht zu meinen Stärken gehört, nach dem Speichern auch noch an die Cloud zu denken, habe ich mich dafür entschieden, das “Manuskript” im (lt. Beispiel) /Dokumente/Dropbox Ordner abzuspeichern.

Die Vorteile:

Man muss sich um nichts mehr kümmern.

Bei jedem Speichervorgang (auch bei den automatischen) kann man in der Taskleiste zusehen, wie die Cloud-Software synchronisiert. Das Manuskript ist somit topaktuell - sowohl in der Cloud als auch im Cloud-Ordner am PC.

Arbeitet man mit einem Zweit-Rechner, öffnet man das Dokument aus dem dortigen Cloud-Ordner, da ja der Zweit-PC erst mal nachsieht, ob sich nicht etwa in der Wolke was getan hat. So kann man sofort auf die synchronisierte Datei zugreifen. (Man sollte hier dasselbe Passwort in den Optionen vergeben)

Ich brauche mich weder um Klone, noch um mühevolles Abgleichen der Dateien (von 2 PCs samt Klonen) untereinander kümmern, und dank Papyrus auch nicht um ein Passwort.

Hier noch eine Einschaltung in eigener Sache:

Ein solcher Passwort-Schutz für Cloud-Dateien wäre auch für Datenbanken nicht schlecht.

Aw: Papyrus, Cloud und Backup

Ein solcher Passwort-Schutz für Cloud-Dateien wäre auch für Datenbanken nicht schlecht.

Gibts auch für die Datenbank.

Aw: Papyrus, Cloud und Backup

Man kann doch Datenbanken sowieso Passwort-schützen. Da man wohl nicht täglich neue Datenbanken anlegt, sollte das reichen (im Gegensatz zu Texten, daher gibt es für diese ein generelles Cloud-Passwort).

Zur Sicherheit von Dropbox: Vor einiger Zeit ist das mal völlig in die Hose gegangen bei Dropbox - und alle Daten waren ein paar Tage (oder so, aus der Erinnerung der damaligen Pressemeldung) für jedermann unverschlüsselt erreichbar! Das war für uns der Anlass, nochmals einen zusätzlichen Passwort-Schutz für Cloud-Speicher einzuführen.

Aw: Papyrus, Cloud und Backup

Also, dass Dropbox die Dateien bei sich verschlüsselt, halte ich für Augenwischerei. Klar, machen die vielleicht meistens, aber sie haben ja auch die Schlüssel. Kann mir keiner erzählen, dass die Admins dort sich nicht einen Spaß draus machen, in den dort abgelegten Dateien herumzuschnüffeln; würde ich auch machen.

Deswegen gefällt mir ja, dass Papyrus Dateien selber verschlüsselt. Mit meinem Schlüssel.

Aber ich kapier’s immer noch nicht.

Wenn ich die Manuskript-Datei in den Dropbox-Ordner lege und über ganz normales Speichern sichere: Wird die dann verschlüsselt, wenn ich den Pfad des Dropbox-Ordners in den Einstellungen hinterlegt habe? Ja oder nein? Weiß Papyrus dann, “aha, das geht jetzt in die Cloud, das muss ich verschlüsseln”?

Aw: Papyrus, Cloud und Backup

Auf die Cloud-Verschlüsselung (egal ob Dropbox oder SkyDrive) alleine würde ich mich auch nicht verlassen.

Ich habe testweise am PC eine Datei verschlüsselt im Cloud-Ordner abgelegt, und versucht, sie am Netbook (wo kein Passwort eingetragen war) zu öffnen.

Es ging nicht. Sie ließ sich nicht öffnen, daher gehe ich davon aus, dass auch die Admins im Lachkämmerchen sie nicht öffnen können.

Das hier habe ich im Vorfeld meiner Versuche im Forum gefunden:

www.papyrus.de

Aw: Papyrus, Cloud und Backup

Genau. WENN Papyrus das wissen kann, dass der Pfad die Cloud ist, sprich, wenn:

in den “Optionen” / “Einstellungen” im Cloud-Dialog der Cloud-Pfad angegeben ist und

in den Optionen die Checkbox “Speichern in Cloud Passwort-schützen” AN ist …

… dann wird pauschal *jedes *Papyrus Textdokument in der Cloud passwortgeschützt gespeichert (immer mit dem Passwort aus dem Dialog).

Setzt man in den Dokument-Einstellungen für ein bestimmtes Dokument ein eigenes Passwort, hat das natürlich Vorrang und es wird für dieses eine Dokument eben das Dokument-Passwort genutzt.

Das ist aber eigentlich nicht für das Cloud-Speichern gedacht, weil zu kompliziert.

Wenn man dem Cloud-Anbieter misstraut (was man wohl tun sollte - dass bei allen Anbietern alle Admins “brav” sind und nicht in den Kunden-Dokumenten stöbern, halte ich für unwahrscheinlich, so “gut” sind Menschen nicht. Und dass das auch mal schief gehen kann, zeigt ja der Dropbox-Unfall, wo alle Kundendokumente “offen” für jedermann lesbar waren!), stellt man sich einmal ein Cloud-Passwort ein und fertig - das gilt dann für alles Rumspeichern in der Cloud.

Aw: Papyrus, Cloud und Backup

Super. Das ist doch mal komfortabel.

OK, danke. Jetzt hab ich’s auch kapiert. http://wuerziworld.de/Smilies/lol/lol22.gif

Aw: Papyrus, Cloud und Backup

Übersetzt: Wir geben jeder US-Behörde, jedem unserer Admins und jedem halbwegs gewieften Hacker freien Zugriff auf die Daten.

Übersetzt: Die Daten werden nach dem Transport entschlüsselt und wieder neu verschlüsselt. Idealerweise liegen sie in /tmp dauerhaft unverschlüsselt herum.

Das sollst du verstehen. Vergiss es. Der größte Schutz ist deine persönliche Unbekanntheit. Du bist kein Ziel, nur Zufallsbeute.*

Aw: Papyrus, Cloud und Backup

Oh. Jetzt hauste aber schon nen bisschen die “Hashcat” raus, Mammut. Aber hast ja nicht unrecht.

Scheinbar interessiert das Thema hier ja gerade akut (oder es liegt eher daran, dass Andreas den Fred eröffnet hat…), daher möchte ich nochmal kurz auf folgenden Thread aufmerksam machen:

www.papyrus.de

Ich möchte wiederholen: Wer auch Papyrus-fremde Daten in die Cloud läd, der sollte sich das mal ansehen. Zumal es für den Privatanwender kostenlos ist.

Geek-Info: Habe neulich mit Vishal Gubta über BoyCryptor gesprochen (Vishal ist ein netter indischer Typ, der so nebenbei als Technologieführer in Sachen granularer Verschlüsselung gilt…also seine Firma, ach egal) und er konnte mir zwei Dinge bestätigen: Er kennt den Entwickler und kann ihr Know-How bestätigen und er konnte mir bestätigen, dass ich damit gut fahre. Sein eigenes Produkt (FileSeclore) ist natürlich nochmal ne andere Hausnummer, aber da gehts auch um mehr Funktionen.

Aber mich interessiert auch deine Meinung zu dazu, Mammut. Wäre schön, wenn du dir da auch nochmal Mühe machst und hier wieder eine kurze Zusammenfassung deiner Eindrücke postet. Oder per PM an mich. Ist aber auch ok, wenn du keine Lust/Zeit zu hast.

Aw: Papyrus, Cloud und Backup

Kinners - das ist eine arge Spezial-Diskussion. Wenn weiter, dann bitte im Bereich außerhalb von diesem Board, OK? :slight_smile:

Aw: Papyrus, Cloud und Backup

Es ist zwar schon ein etwas älter Thread, aber ich poste mal meine Variante.

Ich gehe davon aus, dass auch verschlüsselte Daten auf Cloud-Laufwerken nicht sehr sicher sind, besonders nicht, wenn der Anbieter seinen Firmensitz im Ausland hat. Bzgl. Sicherheit der Verschlüsselungsmethode wäre noch die Frage, wie lang die Passphrase ist, mit der man Daten verschlüsselt (also das Kennwort). Dass kann jeder User selbst steuern.

Zweitens wäre die Frage, wie sicher der Schlüssel ist (AES beispielsweise mit 256 Bit, RAS mit 4096 Bit). Drittens wäre die Frage, wer die Schlüssel zum Ver- und Entschlüsseln besitzt. Das sollte man m.E. lieber selbst machen, wenngleich auch dafür bereits Dienste wie Boxcryptor existieren oder die Anbieter selbst verschlüsseln wie beispielsweise Hornetdrive.

Das bedeutet strategisch: möglichst keine Auslagerung von Daten ins Web, die Ergebnis des eigenen Schaffens sind. Wenn verschlüsselt, dann mit System, die Kontrolle über die Schlüssel ermöglicht. Ich denke, dass Papyrus hier vertrauenswürdig ist. :slight_smile:

Ich nutze MAC Hardware. Meine sämtlichen Daten werden auf einem hausinternen NAS gespeichert, also Fotos, Dokumente etc. Im Prinzip ist das Gerät auch von extern erreichbar, wenngleich auch damit wieder Türen geöffnet werden. Die Sicherung erfolgt mittels RSYNC (Linuxern als Kommandozeilenprogramm bekannt) Shell Script alle 15 Minuten auf dem NAS. Dort wiederum werden die Daten auf einer USB Festplatte gesichert.

Ich besitze eine Verzeichnis „Schreiben“ auf einem MAC, dass ich wiederum per Shell Script in eine ZIP-Datei packe (alle 10 Minuten). Diese wird ebenfalls mit gleichem Script mittels GPG (kann auch Mails komplett verschlüsseln oder auch nur Teile des Textes!) RSA-verschlüsselt und auf den Cloudaccount verschoben. Da nutze ich testweise das kostenlose HiDrive von Strato. Das Telekom Medienserver wäre mir lieber gewesen, weil mehr Speicher (25 GB statt 5 GB). Es ist aber sehr langsam und daher für meine Lösung ungeeignet. Aber der Anbieter sollte seine Hardware im Inland haben!

Ein Ausfall meiner Hardware wird aus meiner Sicht auch ohne externer Cloud-Lösung sehr unwahrscheinlich sein. Nun kann eigentlich nur noch die Hütte abbrennen. Für diesen Fall ist die externe Cloud natürlich interessant. Ob ich eine externe Sicherung langfristig nutzen werde, habe ich noch nicht entschieden. Ich traue da niemandem!

Was mir ganz wichtig ist: ich möchte beim Arbeiten nicht abgelenkt werden und mir ständig Gedanken darüber machen, ob ich irgendetwas gesichert habe! Meine Lösung hat daher den Vorteil, dass ich nicht für jede Papyrus Datei (verbundene Dokumente) entscheiden muss, ob ich sie in der Cloud speichern möchte. Ich arbeite und die Sachen werden gesichert und ggfls. verschlüsselt. Schluss und gut.

Noch ein letzter Aspekt, der für die Nutzung einer Cloud-Lösung einerseits und/oder für eine selbst vorgenommene Verschlüsselung andererseits spricht: Eine externe Cloud-Lösung macht m.E. insbesondere in erster Linie dann Sinn, weil ich vielleicht mit anderen Geräten auf meine Daten von einem anderen Ort aus zugreifen möchte (iPad, iPhone, etc.). Dazu müsste ich aber aus Kompatibilitätsgründen die betreffenden Papyrus Dokumente in einem kompatiblen Format speichern. Diese Dokumente wiederum ließen sich aber mit Papyrus Mitteln derzeit nicht verschlüsseln, oder?

So, ich hoffe Ihr/Sie konntet/konnten damit etwas anfangen.

Gruß

Ulrich Brauckmann

Aw: Papyrus, Cloud und Backup

Hi.

“… über BoyCryptor gesprochen …”

Sorry, aber ist hier vielleicht von “Boxcryptor” (nicht Boycryptor) die Rede?

Habe mich ebenfalls gerade damit befasst, und die Software verschlüsselt “bei der Zuordnung von Dropbox” (oder jeder anderen Cloud) alles, was man in die Cloud hinein laden möchte.

Aw: Papyrus, Cloud und Backup

Das genau (Verschlüsseln einfach beim normalen Speichern in der Cloud) ist ja, was Papyrus auch tut, sofern man es nicht explizit abschaltet. Es ist also keine Zusatzsoftware nötig.

Deswegen ist auch der Thread weitgehend für den Normalanwender sinnleer, weil die Speziallösungen für den Einzelnen ganz nett sein mögen, für Otto Normalverbraucher aber nicht relevant.

Ich glaub’, wir machen wirklich mit dem Thread mal Schluss, denke ich.