PDF-Formatierung und Seitenzahl

Hallo!

Ich habe gleich zwei kleine Fragen. Zum einen bin ich endlich kurz davor, mein fertiges Manuskript als KDP-Template in ein druckfertiges PDF-Dokument zu formatieren.
Dazu meine erste Frage: Gibt es dabei irgendetwas Spezielles zu beachten? Irgendeine Einstellung? Oder kann ich, wenn alles stimmt, besten Gewissens auf den PDF-Button drücken?

Zum anderen: Wie schalte ich vor der Formatierung die Anzeige der Seitenzahl auf der allerletzten Seite der Papyrus-Datei aus?

Schon einmal im Voraus vielen Dank für Hilfe!

Ich würde da ganz unkonventionell vorgehen und ein “Pflaster” über die Seitenzahl kleben (Grafik/Neues Grafikobjekt/Rechteck => Füllfarbe weiß). Nach dem Erstellen des pdf kann man das Pflaster ja wieder löschen. Vielleicht kennt jemand aber auch eine elegantere Lösung.

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Allerdings geht es auch mit einer alternativen Stammseite für die letzte Seite.
https://www.papyrus.de/wiki/seitenlayout-und-stammseiten/

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Danke für die Hilfe. Ich werd’s probieren. Und wie schaut’s mit der PDF aus? Muss ich bei der Formatierung irgendetwas beachten?

Alles klar, ich habe die “Pflaster”-Methode verwendet und bin zufrieden mit dem Ergebnis. Also hat alles geklappt! Bzgl. der PDF-Formatierung gehe ich jetzt einfach davon aus (nach allem, was ich bisher gelesen habe), dass ich für die Erstellung der Druckversion für KDP nichts weiter beachten muss, als dass alles in meinem Template korrekt dargestellt und vollständig ist! Danke nochmals!

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Zu beachten gibt es da wenig. Aber hilfreich zu wissen: Papyrus ist ein WYSWIG (What you see is what you get) Programm. D.h. bei 100% Zoom bekommt man 1:1 das gleiche auf dem Bildschirm, wie später im Ausdruck. Sofern alle Parameter wie Seitengröße etc. richtig eingestellt sind, sollte das PDF genau so aussehen und das gedruckte Buch danach auch.
Insofern würde ich auch einfach mal das PDF ausgeben und durchgucken, ob alles gut aussieht. Ändern kann man danach ja immer noch was und das PDF neu auswerfen.

Ich denke, das ist richtig gemeint, aber ein wenig unglücklich ausgedrückt. Das ist nicht nur bei 100% Zoom so, sondern generell, wie WYSWIG es sagt. Es ist aber nicht in der richtigen Größe, wenn man zoomt. Die Verhältnisse stimmen trotzdem!
Manchmal ist es wichtig, dass die Darstellung auf dem Bildschirm genau die **gleiche Breite in cm **hat wie der fertige Ausdruck. Bei meinem 19" Bildschirm mit dem Verhältnis von 4:5 ist das beispielsweise 89% und auf meinem Notebook 86%. Diesen Wert kann man sich in Papyrus einstellen, wenn man auf die Größe in der Statuszeile klickt oder eben im Menü Einstellungen. Einfach das lineal auf dem Bilschrim halten und solange den Zoom verändern bis ein (voreingestelltes) DIN A4-Dokument genau 21 cm breite auf dem Bildschirm hat. Wenn auch Papier und Bildschirm etwas völlig verschiedenes sind, so bekommt man doch so besser einen realen Eindruck der Größen von Schrift und Bild vermittelt.

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Hm, also normal sollte es bei 100% sein, sofern man die native Auflösung des Monitors fährt. Etwas anderes ist es natürlich bei Röhrenmonitoren, aber ich bewzeifle mal, das da noch jemand mit arbeitet :smiley:

Entspricht die native Auflösung nicht der physischen Pixelzahl des Anzeigegeräts? Pixelzahl hat mit cm nicht so viel zu tun…

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Ich kann nur sagen, probiert es aus :wink: Wenn ich bei meinem Monitor mit nativer Auflösung und 100% ein Lineal an den Monitor halte, bekomme ich auf den mm genau die eingestellte Größe. Tatsächlich hab ich damals mein erstes Buch sogar so formatiert, dass ich bei einem meiner Bücher von einem anderen Autor, die gut formatiert waren, schweren Herzens eine Seite rausgerissen hatte und dann über den Monitor gehalten, um die Formatierung dahingehend anzupassen. :slight_smile: Hatte wunderbar funktioniert.

100% sind bei mir 108-Papyrus%. Wenn ich dann sagen könnte, daß 108% = 100% sind, hätte ich kalibriert. Obwohl - die Schrift wirkt schon extrem kleiner als im Ausdruck. Auflösung: 21,5-Zoll (1920 x 1080 Pixel).

Da heutzutage (angenehmerweise) die dpi Auflösungen (sprich, die Größe der einzelnen Pixel) zwischen den Herstellern und sogar innerhalb der Rechner einer Firma stark voneinander abweichen, gibt es hier keinen sinnvollen Ansatz.
Ob man da nun eine “Kalibrierung” durchführen sollte, sei als Sinn … etwas in Zweifel gestellt.

Bin voll bei Ulli, außer, dass es beim Monitor ppi und beim Druck dpi ist :laughing:

ich finde ja immer, dass pixel nur eine Untermenge von dots sind. Aber ja, Nina hat natürlich mal wieder Recht. :slight_smile:

Ob Pixel oder Dots, native Auflösung usw. ist doch hier ziemlich unwesentlich, da vermutlich die meisten Schreiber keine Informatiker sind.

Was Berti vorgeschlagen hat, lässt sich sehr gut für Jedermann anwenden, der feststellen will, wie sein Text im angestrebeten Format aussehen wird.

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Wie dem auch sei. Unter Systemsteuerung // Anzeige kann ich zumindest in Win7 100%, 125 % und 150% einstellen. Ich kann mich erinnern, dass es unter WinXP mal einen Schieberegler gab und eine Skale, die sich damit zoomen und damit an ein angelegtes Lineal anpassen konnte. Wenn hier etwas verstellt wird, wirkt sich das auf (fast) alle Programme aus, so auch auf Papyrus. Das ist vielleicht auch eine Möglichkeit, auf hochauflösenden Monitoren eine lesbare (von der Größe her) Schrift anzeigen zu lassen. (Ich glaube hier im Forum auch schon eine Frage gelesen zu haben, die die Größe der Schrift in den Menüs betrafen) Bei Win10 usw. bin ich da aber überfragt. Ansonsten stimme ich vollinhaltlich Waba zu.

Habe jetzt mal genauer nachgesehen, was passiert, wenn ich verschiedene Zoomgrößen einstelle. Die cm-Einstellung bleibt die gleiche. Mit anderen Worten, ich muss, um die echte Breite, in meinem Fall DIN A5, herauszubekommen, tatsächlich das Lineal an den Bildschirm legen und dann entsprechend die Zoomzahl einstellen.
Hatte ich bisher noch nicht drüber nachgedacht. Aber es könnte in der Tat hilfreich sein, um die wirkliche Breite, wie sie sich am Ende beim Buch ergibt schon in der Anschauung zu bekommen. Dabei ist es wohl einerlei, ob ppi oder dpi oder was sonst immer angegeben wird. Hauptsache ich weiß vorab, wie breit mein Buch in Wirklichkeit wird, da man ja das Seitenlayout z.B. für BoD vorab voreinstellen kann.
Ich frage mich jetzt nur, ob mit der genauen Seitenbreite auch die entsprechende Größe der Buchstaben genau zur Anschauung kommt. Weiß jemand, ob die Buchstabengröße, die ich auswähle und dann in der pdf-Vorlage für den Druck z.B. bei BoD vorliegen habe, 1:1 identisch ist mit der Schriftgröße im Buch?

Das ist eine gute Frage und theoretisch würde ich die Frage mit ja beantworten.

Du zoomst ja nur, um das digitale Blatt Papier auf die Größe einzustellen, die nachher die reale Buchseite hat. Da du durch den Zoom die reale Größe einstellst und die Proportionen identisch bleiben, sollte die nun dargestellte Schriftgröße auch der realen Schriftgröße im Buch entsprechen.

Der Auslöser für deine Frage ist möglicherweise die ja fest eingestellte Schriftgröße, die sich ja nicht verändert, aber die Seitengröße ist ja genauso fix eingestellt und verändert sich durch den Zoom ja auch nicht wirklich. Du benutzt den Zoom nur um die Wirklichkeit abzubilden.

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Es ist schon so, wie @NinaW es oben dargestellt hat.

Ich hatte das bei meinem Buch (auch bei BoD) so eingestellt und auf meinem Drucker Testseiten ausgedruckt.
Die waren dann wirklich mit der Ansicht im gedruckten Buch identisch. Natürlich im Buch noch etwas sauberer, als mein Drucker dies schafft.

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Ui - die Frage ist kompliziert (für Windows), da Windows da wilde Dinge treibt (auf dem Mac ist es so präzise wie nur irgend möglich, also letztlich besser und vor allem viel weniger aufwendig gelöst).

Ich versuche mich mal an einer nicht zu technischen Erklärung.

Die Buchstabenpositionierung unter Windows wird auf dem Bildschirm herumskaliert, wenn man über die Windows Buchstabenausgabe-Routinen geht (was wir in Papyrus seit einigen Jahren tun, mit einem “aber” für Qualität, aber dazu später). Das hat den Vorteil, dass es ein sehr viel ruhigeres, besser lesbares Schriftbild am Bildschirm gibt.
Nun ist der Bildschirmausgabe unter Windows aber relativ schnurz, ob das einer Buchstaben-Positionierung im späteren Ausdruck entspricht. Buchstaben sind sogar auf dem Bildschirm etwas in die Länge gestreckt. Es gilt also auf dem Bildschirm “Lesbarkeit vor Genauigkeit” (keine Angst, nicht bei Papyrus, aber dazu komme ich noch).

Intern hat ein Papyrus-Text eine extrem hohe Auflösung für die Buchstabenpositionierung. Daher kann man sich auch darauf verlassen, dass bspw. ein Wechsel des Druckertreibers (bei Papyrus und nur da) niemals ein Umformatieren des Texts auslöst.
Bei anderen Textverarbeitungen ist das durchaus nicht so - da kann man finstere Überraschungen erleben.

Erst einmal das eigentliche Problem:
Ausdrucke haben eine viel höhere, feinere Genauigkeit als Bildschirme. Die Punkte (dots), aus denen die Buchstaben etc. “gemalt” werden, sind feiner, mindestens 300 dpi (dots per inch, also 300 Punkte pro 2,54 cm), oft noch viel feiner, 600 dpi und mehr.
Monitore haben Pixel, und dabei kommen erst sehr moderne Bildschirme über die üblichen 72 ppi (pixel per inch) bis meist 96 ppi hinaus. So sind Monitore also mindestens grob ein Drittel ungenauer als Ausdrucke.

Wenn man (was wir früher mal getan haben) die Buchstabenpositionierung einzig an der hohen Positionierungs-Genauigkeit des späteren Ausdrucks orientiert, kann das “krumpelig” aussehen.
Hier und da im Text resultiert dann die geringere Auflösung darin, dass die Position von sagen wir mal einem “a” rechnerisch genau zwischen zwei der “gröberen” Bildschirm-Pixel liegt. Da es nun keine halben Pixel auf dem Monitor gibt, können so “komische” Lücken oder zu eng aneinander positionierte Buchstaben auf dem Bildschirm erscheinen.

Zum Wohle der Lesbarkeit haben wir vor einigen Jahren daher auf die Windows Systemausgabe für den Bildschirm umgestellt. Die greift hier ein und sorgt für vernünftige Abstände der Buchstaben. Das Ergebnis ist ein ruhigeres Schriftbild.

Was aber ist mit der Sicherheit, dass es auf dem Papier hinterher auch so aussieht? Weichen dann nicht Monitor und Ausdruck voneinander ab? Normalerweise ja. Nicht aber, wenn man hier heftig Arbeit investiert (was wir getan haben).
Die gute Lesbarkeit der gering aufgelösten Monitore hängt im Wesentlichen von den Buchstabenpositionen innerhalb der Wörter zueinander ab.
Wir verlassen uns in Papyrus nun nicht auf die von Windows erzeugte komplette Ausgabe der Zeilen inklusive der Leerzeichen, sondern schauen dann für jedes Wort nach, wo es in der Zeile sitzen sollte. Dann manipulieren wir in Papyrus nachträglich bei der Ausgabe der Zeilen die Breiten der Leerzeichen, die für die Lesbarkeit weniger wichtig sind.
So ist jedes Wort genau mittig an seiner Position in der Zeile (von den randständigen natürlich abgesehen). Nur innerhalb des Wortes nutzen wir die “lesbarere” Positionierung der Buchstaben zueinander, so dass jedes Wort sauber aussieht.

Diese mühevolle Prozedur machen wir übrigens nur bei Zoomstufen von um die 100% - bei tieferem Zoom, wo man der Druckerauflösung nahekommt, sieht man tatsächlich die genaue Position der Buchstaben im späteren Ausdruck zueinander.
Nutzt man in Papyrus die Zoomstufe “Druckerauflösung”, liest Papyrus aus, was denn der Druckertreiber an dpi hergibt, und bildet jeden Druckpunkt für den Ausdruck auch auf genau 1:1 ein Monitorpixel ab. Feinere Kontrolle geht nicht.

Mit dieser Mühe, von der man als Anwender nichts merkt, hat man gut lesbaren Text am Bildschirm und trotzdem die Sicherheit, dass das Bild am Monitor dem späteren Ausdruck entspricht.

Uff, lang geworden - aber das spiegelt viele Monate von Gehirnschmalz hier in der Entwicklungsabteilung wieder, um sich dem typischen Problem “Perfektion ist unerreichbar, aber angestrebt” anzunähern :slight_smile:

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