Prolog - New Adult Fantasy - Unrelenting Fire

Ich glaube ich hyperventiliere … Ich bin seit etwas mehr als einem Monat jetzt dabei zu schreiben, eine Geschichte, die seit langer Zeit schon in mir wohnt. Ich kenne die Geschichte meiner Protagonisten, weiß, was ihnen im Laufe ihrer Reise Böses und Gutes widerfährt, kenne ihr Ende, auch über mein Romanende hinaus. Doch ich habe diese Geschichte noch keinem erzählt, ich schreibe sie und seit ich hier in diesem Forum bin frage ich mich, ob ich das schaffe.

Ich lese hier im Lesezirkel so viele Kritiken und euch fallen so viele Dinge auf, die mir nie aufgefallen wären und jetzt habe ich tatsächlich Angst, dass ich das nicht hinbekomme, obwohl es gerade nur so aus mir heraussprudelt, ich habe bereits 140 Seiten und bin noch am Anfang, die Geschichte will raus und ich wünsche mir ein Feedback. Ein ehrliches (Ich werde auf jeden Fall noch ganz viel Schokolade kaufen um das zu verkraften …)

Ich weiß, ich habe Probleme mit der Zeichensetzung in der wörtlichen Rede, das muss ich auf jeden Fall noch korrigieren, aber dabei unterstützt mich auch meine liebe Freundin und Kollegin, die mein Manuskript durchgehen will und ein absoluter Rechtschreibfreak ist.

Aber ich bin jetzt total aufgeregt und nervös und bitte euch um eine ehrliche Meinung, auch, wenn ich davor irre Angst habe, weil ich noch nie objektive Testleser hatte. Bislang nur Freunde oder sehr enge Kollegen und nachdem man ja weiß, wer alles in Castingshows auftritt, weil Freunde meinten, dass man so gut singen kann … bin ich ganz schön scared …

Aber ich will das, weil ich es ernst meine mit dem Schreiben, daher kommt jetzt mein Prolog. (Ich weiß, ein Prolog ist nicht jedermanns Sache, aber er ist die Grundlage des Traumas und der Motivation meiner Protagonistin und somit essentiell).

Ich will auf jeden Fall auch noch eine erotische Szene in den geschlossenen Lesezirkel stellen, weil ich mir mit denen auch unsicher bin, aber das kommt später, jetzt erst mal der Anfang von allem …

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Liebe Vanessa,

du bist ja ein ähnlicher Nachtvogel wie ich :slight_smile:

Zunächst möchte ich sagen, dass ich deinen Schreibstil im positiven Sinne besonders finde. Jedoch könnte dein Prolog meiner Meinung nach von einer Überarbeitung profitieren.

Inhaltlich scheint dein Text etwas ‚all over the place‘ zu sein und lässt mich als Leser recht orientierungslos zurück. Ich werde mit Informationen, Namen und Figuren bombardiert, die mir noch überhaupt gar nichts sagen und die ich deshalb sofort wieder vergesse. Gerade am Anfang sollten Figuren und fantastische Elemente in einem gemäßigteren Tempo eingeführt werden, damit der Leser auch hinterher kommt. Er / Sie weiß schließlich noch nichts über die Welt, von der du erzählst und muss sich erstmal zurecht finden.

Die langen, verschachtelten Sätze und die vielen, ich nenne es mal, Gedankensprünge erschweren es einem zusätzlich, den Faden nicht zu verlieren.

Ich finde, du benutzt interessante Metaphern und ich schätze deine Kreativität dabei sehr. Allerdings glaube ich, dass du zu viele davon auf zu engem Raum verwendest, wodurch sie zum einen an Kraft verlieren und zum anderen im Ganzen sehr kryptisch wirken.

Insgesamt erzeugst du eine bedrohliche, hektische, alptraumhafte Atmosphäre. Das ist fantastisch, denn sie passt gut zu der beschriebenen Szene.

Nichtsdestotrotz überwiegt der Eindruck, dass du wahnsinnig viel sagen möchtest, dir aber nicht genug Zeit oder Platz dafür nimmst. Am ehesten ist es vielleicht damit vergleichbar, wenn man wieder einmal viel zu viele Klamotten in einen kleinen Rolli quetschen möchte. Es passt einfach nicht und der Rolli platzt aus allen Nähten.

Mach unbedingt weiter, das kann was werden :slight_smile:

Liebe Grüße und gute Nacht,
Lisa

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Willkommen im Reich der Nachtvögel! :slight_smile:

Ich denke auch, dein Schreibstil ist etwas Außergewöhnliches, er liest sich ziemlich gewaltig und kann einen durchaus mitreißen. Allerdings würde einige Überarbeitung der Sache sehr gut tun.

Zunächst einmal bin ich über den beinahe schon inflationären Gebrauch der Wiederholung als Stilmittel gestolpert (z.B. … und zeigte mit einem Finger auf ihn. Zeigte mit einem Finger auf den Nachtschatten und …). Mal kann man das machen, dann wirkt es toll und verleiht einem Satz bzw. einer Handlung ganz besonderes Gewicht. Wenn man es aber so wie du hier in fast schon jedem zweiten Satz zum Einsatz bringt, verpufft die Wirkung nicht nur, es wirkt dann bemüht und gekünstelt. Dazu kommt die von Lisella angesprochene Metaphorik - sie ist kreativ, aber oft auch zu kryptisch und, vor allem, der Text ist damit echt überfrachtet.

Ständig ist von Feuer die Rede (wobei ich bei ‘kreischendem’ Feuer nicht so richtig weiß, was ich mir darunter vorstellen soll) und es fallen eine Menge Namen und Begriffe, unter denen man sich zu diesem Zeitpunkt weder etwas vorstellen noch dafür echtes Interesse entwickeln kann. Also auch hier zu viel auf einmal, vor allem gibst du deinen Lesern damit keine Chance, auch nur ansatzweise eine Form von Beziehung zu einer Figur und/oder der Handlung aufzubauen. Nicht optimal für den Einstieg in eine Story.

Es fallen zwar eine Menge Worte, die aber für den Leser nur wenig Verständliches aussagen, und außer einer versuchten Vergewaltigung passiert eigentlich nichts.
Etwas unlogisch erscheint mir dabei, dass Yissa zuerst praktisch keine Chance zu haben scheint (Mit ihren zwölf Wintern, die sie zählte, hatte sie keine Chance, auch nur einem dieser Widerlinge das Leben zu entreißen.), sich dann aber als ‘Tochter des Goldes, die Erbin Prewittyas, die Erlöserin Quarthams’ präsentiert. Was immer das auch bedeuten mag, sie scheint plötzlich durchaus in der Lage zu sein, mit ihren Angreifern fertig zu werden.

Alles zusammen ergibt ein ziemlich schwergewichtiges und so leider auch noch ziemlich unverdauliches Stück Story; außerdem würde ich diese Szene so keinesfalls an den Anfang setzen.

Das sehe ich auch so, auch wenn ich diesen Prolog insgesamt sprachlich etwas entschärfen, also weniger geballt und komprimiert konzipieren würde.

Genau diesen Eindruck hatte ich auch, ich habe selten eine so ‘vollgequetschte’ Szene gelesen.

Trotz aller Kritik finde ich deine Ansätze sehr gut, es zeigt, dass du wunderbar Atmosphäre aufbauen und Stimmungen vermitteln kannst. Du solltest es nur noch in den Griff bekommen, das Ganze in etwas mundgerechtere Häppchen zu verpacken und dem Leser nicht gleich die volle Dröhnung zu verpassen ;).
Für mich hast du hier einen Rohdiamanten abgeliefert, der so noch nicht wirklich zu gebrauchen ist, aus dem aber eine echt tolle Story werden kann. Also unbedingt dranbleiben und weitermachen!

P.S: Da war doch noch was, ziemlich am Anfang, dritter Absatz:
*‘schwach, hilflos und ruchlos unterlegen …’ *‘ruchlos’ passt nicht dazu, es ist kein Synonym für hilflos, sondern bedeutet gemein, fies und niederträchtig.

Kommt alle gut durch die Nacht!

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Guten Morgen, von einer erzwungenen Lerche!

Dein Stil gefällt mir. Mir kann es nicht zu dadaistisch werden und ich mag solche Blitzlicht-Gewitter von Eindrücken persönlich sehr. :thumbsup: Bei einem solchen Stakkato ist der Fokus dann umso wichtiger, Du darfst einen nicht unterwegs abhängen.

Meinen Vorschreiberinnen habe ich gar nicht viel hinzuzufügen. Mir ging es bei der Lektüre sehr ähnlich.

Ich setzte Wiederholungen auch verdammt gerne ein um Etwas in seiner Dringlichkeit hervorzuheben, aber wenn es zu gehäuft passiert verliert dieses Stilmittel seine eigentliche Fähigkeit. Vor allem am Anfang „brennt“ und gen Ende „Finger“-t :zipper_mouth_face: es mir persönlich zu viel…

Was die Einführung von Fantasieelementen angeht - du wirst mir mit ein paar Ethnien keine ganze Szene madig machen können, wenn sie gut eingebettet sind. Hier bliebt die Einführung der Namen irgendwie ohne Konsequenz. Wenn es die braucht, dann gelingt vielleicht eine bessere Integrierung z.B. durch einen unmittelbareren Blick durch die Augen des Mädchens drauf.
Wenn du von der „muscatische Hurenhändlerin“ anfängst, dann vielleicht auch von ihren „typisch blutunterlaufenen Augen“, vor die sie angewidert über ihre eigene Tat die Hände schlägt.
Und dann sind da auch noch „tarlowschen Schattenritter der Königin“. Ui, da wird es komplex: Da stecken eine Ethnie(?), ein Stand und ein Hinweis auf Monarchie drin. Alles in diesem kurzen Einschub und eigentlich alles nicht unmittelbar szenenrelevant.
Vielleicht ist die Frage auch nochmal: Worauf liegt Yissa Prewitts Fokus in dieser garstigen Situation?

Was mich über den Verlauf herausreißt ist, dass die Beschreibung des „inneren Feuers“ (nenne ich es jetzt mal) für mich nicht klar zuzuordnen ist … lodert es jetzt im Nachtschatten, im goldenen Mädchen, in beiden :scream:!
Wenn es für beide gewollt ist, dann würde ich - falls der Plot Deiner Geschichte es zulässt - in dieser Szene, in der Du das Mädel vorstellen magst, nicht zwei Wesen mit Feuerbezug aufeinander treffen lassen.
Falls es eigentlich jeweils nur Yissas Erfassen der Handlung abbilden soll, dann ist die Trennung mir persönlich fürchte ich nicht klar genug. :bowing_man:

Das ist natürlich mal eine Prophezeiung.

Ganz schön biblisch…"Ich bin das Alpha und das Omega, …]-esk.
Bin gespannt was sie noch so in Deiner Welt gedenkt zu treiben. :wink:
Spannung und Stimmung kreieren kannst Du! Und nach Yissas Ankündigung wäre ich interessiert an dem, was da noch so kommt.

GlG,
Jules:coffee:

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Hallo Vanessa,

ich schließe mich den bisherigen Kommentaren an. Du schreibst feurig. Manchmal zu feurig. Und ehrlicherweise muss ich sagen, dass mir nicht immer klar war, wo es metaphorisch gemeint war und wo es um echtes Feuer ging.
Du streust sehr viele Informationen, die für die Szene nicht unbedingt von Belang sind (Saiph, der Drache, muscotische Händler, tarlowsche Schattenritter, Königin, Nachtschatten, Schattenkönig) - ist das alles wirklich notwendig oder ist das nicht doch in einem anderen Kapitel besser untergebracht?

Hier noch ein paar ungeordnete Gedanken, die mir bei der Lektüre durch den Kopf gingen:

  • Wo findet diese versuchte Vergewaltigung eigentlich statt und wie sieht die Umgebung aus? Nach dem was du schreibst, schwanke ich zwischen Taverne, Bordell oder Tempel.
  • Am Ende des dritten Absatzes “öffnete er seine muscatische Schnürung”. Eine Seite später “riss er die Schnürung seines muscatischen Leders auf”. Wie lange braucht der denn, um aus seiner Hose zu steigen?
  • Wieso haben tarlowsche Schattenritter muscatische Schnürungen? Bezieht sich das eine auf das Herrscherhaus, das andere auf eine bestimmte Ethnie? Das wird mir nicht klar.
  • Der “junge Schattenkrieger” hat silber linierte Augen und gegen Ende “silber benetzte Wangen”. Das ist mir zu silbrig und was kann ich mir unter “linierten Augen” vorstellen? Längsstreifen wie bei einem Anzug?
  • M. E. unpassende Beschreibungen und Adjektive, wie schon von den anderen angemerkt. Ein “kreischendes Feuer” “brach in ihren Knochen”. Feuer kreischt nicht und bricht nichts. Abgesehen davon wirkt brechen in der Assoziation “kotzen” an der Stelle unfreiwillig komisch. “ruchlos” → “hoffnungslos”, “lohes Flackern” → “leichtes” oder “helles”
  • Wie @Yoro schon geschrieben hat, passt die Aussage hilfloses, zwölfjähriges Mädchen, diesem Übergriff schutzlos ausgeliefert nicht zum Ende des Prologs, wo sie siegessicher und übermächtig ist. Es wäre glaubwürdig, wenn sie von ihrem Erbe als elementares Urfeuer nichts wüsste und dieses durch die Gewalterfahrung erst erwacht.
  • Die GoT-like Titelorgie am Ende würde ich ändern (“Daenerys Targaryen, Erste ihres Namens, Mutter der Drachen, Königin der Andalen und Drittplatzierte im Tütensuppenwettbewerb von King’s Landing”)
  • Bei den drei “Nichts” am Ende würde ich “ein” davorsetzen, dann liest es sich mMn gefälliger.

Du kannst schreiben und hast auch diesen episch-bombastischen Schreibstil drauf, aber in diesem Prolog ist es etwas Overkill. Weniger ist mehr.

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Emotionen vermittelst Du auf jeden Fall, was eine größe Stärke ist.
Ich empfinde sie in diesem Prolog allerdings tw als widersprüchlich.
Wie willst Du die Hauptfigur einführen? Ist sie ein starker Mensch, der angesichts einer Vergewaltigung immer noch so klar im Kopf bleibt, um viele Einzelheiten zu beobachten, Gefühle zu analysieren und Rachepläne zu schmieden? So empfinde ich sie nämlich in Deinem Prolog, sehr kopflastig, fast schon abgebrüht für eine 12jährige.
Auf der anderen Seite schreibst Du vorweg von einem Trauma, was die spätere Motivation ihres Handelns erklären soll, da wäre das für mich ein Widerspruch. Ein Trauma ist ein Schock, das Nervensystem schaltet auf den reinen Überlebensmodus, Kampf oder Flucht, Tunnelblick, aber auch ein Nichtbegreifenkönnen, passiert das hier grade wirklich? Da ist kein Platz für anderes, kein Überlegen, was früher mal passiert ist, kein Sehen von Silberringen in Augen etc.
Aber wie gesagt, es hängt von dem Charakter Deiner Figur ab und was Du mit ihr vorhast. Ein ganz normales Mädchen scheint sie ja nicht zu sein.
Und ich bin als Leser vielleicht auch ein bisschen einfach gestrickt und möchte am Anfang klar wissen, so ist die Figur und das fühlt sie, aus den und den Gründen. Grade in einem Prolog, der ja so etwas wie ein foreshadowing ist. Achterbahn darf dann gerne als Teil der Entwicklung kommen.

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Oh :heart_eyes: ich bedanke mich schon mal kurz für eure Rückmeldungen, heute komme ich wahrscheinlich gar nicht mehr dazu, alles Punkt für Punkt durchzugehen und auch zu beantworten - die Arbeit nimmt heute einfach kein Ende :unamused:

Aber beim ersten Durchsehen bin ich ganz glücklich, dass keiner gesagt hat, dass ‚das gar nicht geht‘ :confused: Vielen Dank für die Kritik und eure motivierenden Worte. Ich kann vieles schon jetzt nachvollziehen, z.B. dass ich Dinge für selbstverständlich halte, weil sie mir eben so klar sind. Ich wollte tatsächlich ganz viel in diese zwei Seiten packen und werde mich auf jeden Fall daran machen, das ein wenig zu entschleunigen :thumbsup:

Ich bedanke mich ganz herzlich für die Zeit, die ihr in meinen Text investiert habt, das finde ich so nett und auch ehrlich erstaunlich, wie viel ihr wahrnehmt und wie gut ihr das in Worte packen könnt :thumbsup: :slight_smile: Ich werde die Tage eure Kritiken noch mal gezielt lesen und meinen Prolog hinterfragen und dann auch überarbeiten.

**Vielen Dank ihr Lieben :heart_eyes: **:heart_eyes: und ich freue mich natürlich über jede weitere Meinung :wink:

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Hallo Vanessa, ich habe nur mal kurz reingeschaut, da ich selber gerade in meiner Welt gefangen bin und eigene Probleme habe

Lass dir soviel gesagt sein, du schaffst das. Das was ich gelesen habe fand ich gut und aussagekräftig. Am Leuchtturm ist es immer am dunkelsten. Man sieht fremde Texte anders. SElbst ich habe in einem Text einer lieben und sehr genauen Kollegin etwas entdeckt, was ihr entgangen war. Ich war stolz. Aber auf die 5000 Fehler von mir bin ich weniger Stolz. Aber es werden weniger mit der Zeit. Hoffe ich zumindest. SO ich muss mir jetzt noch ein Lied ausdenken und irgendwelches hilfreiches Gefasel für einen Leitfaden.
So long

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das kenn ich nur zu gut, wenn der Kopf so voll ist, dass nichts anderes mehr Platz hat. Dann danke ich dir noch viel viel euphorischer dafür, dass du trotzdem reingelesen hast. :wink:

Ich wünsche dir gute Nerven und viel positive Energie, die macht das Probleme lösen immer viel leichter :slight_smile:

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Eigentlich wollte ich ja noch Stellung nehmen zu euren Kritiken, aber in meiner soeben beendeten Online Session mit Brandon Sanderson :smiley: habe ich erfahren, dass man lieber nichts sagen sollte und stattdessen den überarbeiteten Text erneut vorlegt, damit die Testleser nichts reininterpretieren von dem, was ich erklärt habe. Daher lasse ich das jetzt so stehen, stelle die überarbeitete Fassung ein, wenn ich damit glücklich bin und bedanke mich noch mal bei diesem Forum, das mich auf das hier gebracht hat…

https://www.youtube.com/watch?v=-6HOdHEeosc

kann ich nur jedem empfehlen :thumbsup:

und nachdem ich momentan ja auch Joe Abercrombies „The Blade Itself“ höre, habe ich in meinem Manuskript die ersten 70 Seiten gestrichen und steige jetzt da ein, wo es tatsächlich losgeht, all die Infos zuvor streue ich jetzt lieber später ein. Dieses Buch hat mich nämlich wirklich sofort mitgenommen :wink: :smiley: Bin absolut hooked :slight_smile:

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Ich feiere dich für diesen Post @Vanessa! Genau richtig gemacht und umgesetzt, was der gute Sanderson da erzählt. :smiley:
Das Beste: Die Kamera wird ab Lecture #2 auch schärfer und man erkennt, wenn er was aufs Whiteboard schreibt. :laughing:

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hehe, danke danke :D;) es hat halt was für sich, dass ich noch ganz am Anfang stehe, habe zwar schon um die 140 Seiten, aber es ist trotzdem just the beginning, die Geschichte steht in meinem Kopf, doch was ich bislang geschrieben habe ist ‚alles nix Konkretes‘ kann ich jederzeit überarbeiten oder eben auch streichen. Jetzt sind es ja auch nur noch 70 Seiten :laughing: da kann ich noch so viel mit einfließen lassen von dem, was ich gerade noch lerne und was ich für wichtig halte :slight_smile: Und so Sachen, wie diese Writing Class sauge ich gerade echt auf wie ein Schwamm :smiley:

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Der Vorteil tatsächlich, dass, wenn du schon was auf dem Papier und um Kopf hast, kannst du viele Tipps, die Sanderson gibt oder die Sachen die er lehrt, sofort auf deine eigene Geschichte ummünzen. Als ich die Videos entdeckt habe, war ich mit 90% ins Reine schreiben fertig und wusste so also genau, wo ich noch Hand anlegen muss oder was ich möglicherweise richtig gemacht habe. :slight_smile:

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Für mich ist es hauptsächlich interessant, weil ich mich bislang noch absolut gar nicht mit solchen Dingen beschäftigt habe. Ich habe zwar Robert McKees Strory gelesen und mir dahingehend auch Gedanken gemacht, aber mehr war da nicht, ausser eben ein paar Podcasts und die Filmkanäle auf Youtube, denen ich folge, da geht es ja immer wieder mal um Drehbücher und die sind ja durchaus übertragbar auf das Schreiben eines Romans. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das so spannend finde und immer mehr wissen will. Aber ich kenne mich, das Fenster ist jetzt offen und jetzt muss ich alles reinlassen, bevor ich es in ein paar Wochen für ziemlich lange Zeit schließen werde. Daher nutze ich das jetzt und versuche das auch umzusetzen, wobei ich mir da immer unsicher bin, ich selbst mag ja, wie ich schreibe und in erster Linie geht es mir auch darum, diese Geschichte zu Papier zu bringen, sie zu erzählen, wobei ich mir schon wünsche, dass ich das so gut mache, dass ich die Zielgruppe, die ich erreichen möchte, auch erreiche und dieses Buch irgendwann im Regal meiner Lieblingsbuchhandlung steht.

Dein Prolog ist für mich auf jeden Fall schon mal gelungen. Mir gefällt die Atmosphäre und dass ich diese Dunkelheit spüren konnte :thumbsup:

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Das sich Gedanken machen hilft schon. Je mehr man über seine Geschichte nachdenkt, aufschreibt und umwirft, desto mehr beschäftigst du dich damit und desto mehr Ideen wird dein Hirn ausspucken. :slight_smile:

Vielen lieben Dank. :slight_smile:

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Ich war mal so frei und habe Notizen in deinen Prolog eingefügt. Bitte nicht schlagen. :slight_smile:

Was mir am eklatantesten aufgefallen ist: Du verwendest viel zu viele Aufzählungen, Verben und Halbsätze, die deine Sätze und Absätze mehr aufblähen, als ihnen gut tut. Dadurch nimmst du Tempo und Atmosphäre raus und beschreibst zumeist mit mehreren Worten ein und dasselbe. Gerade das mit den Halbsätzen und Verben (mit Adverben und Adjektiven geht das auch ganz gut :D) mache ich auch ganz gerne, habe es mir aber wieder abgewöhnt, weil inflationär verwendet schaden sie dem Lesefluss sehr. Ich habe dir mal alle Instanzen davon dunkelgelb angestrichen (ich hätte gerne eine andere Farbe genommen, war aber nicht fähig, die Textmarkerfarbe zu änder :rofl:), die kannst du im Prinzip alle weglassen oder zumindest stark vereinfachen.

An deinem Absatz-Game musst du auch noch arbeiten, die wirken teilweise sehr beliebig. Es gilt: Immer wenn gedanklich ein neues Thema angeschnitten wird oder eine andere Figur behandelt wird, kommt ein Absatz. :slight_smile:

Du nutzt auch vergleichsweise viele Kursivierungen und willst damit Betongungen ausdrücken. Da würde ich mich allermeistens auf wörtliche Rede beschränken, denn so lässt du Charaktere etwas betonen. So gibst du dem Leser vor, dass seine Kopfstimme etwas betonen soll und das würde ich wirklich nur in absoluten Schlüsselmomenten einsetzen, weil du die Aufmerksamkeit der Lesers auf ein ganz bestimmtes Wort lenkst. Wenn du das immer oder öfter machst, verliert es seine Wirkung.

Das ist jetzt erst mal ziemlich viel Geblubber von mir, jedoch gefällt mir der Inhalt des Prologs ziemlich gut. Du bringst sofort eine gewiss Epik mit, dass man sofort weiß, da passiert was Großes und Wichtiges. Du betreibst ja auch gleich mal Worldbuilding, indem du Titel wie Schattenritter einführst, gegen Ende mit Namen um dich wirfst, einen Schattenkönig als Charakter hast, Drachen erwähnst usw. Auch, dass du mit einer Vergewaltigung einsteigst, die sich dann aber zum Guten wendet (so kams bei mir an), weil die Heldin sich widersetzt und dem grässlichen Dämon vermutlich in Folge dessen ordentlich einschenkt, hat mich gekickt. Du hast gleich mal einen Fuck-Yeah-Moment eingebaut, indem du deinen Payoff zum Schluss gut vorbereitet hast → richtig gute Erzählkunst. Mir gefällt auch, dass du dich sprachlich nicht zurückhälst. Da fällen die Worte „Hure“ und „Ficken“, das ist kein Kinderkram, sondern deine Welt ist dreckig. Das ist kein ab 12, dass ist ein ab 16 oder ab 18, da werden Menschen nicht offscreen gekillt oder vergewaltigt, wir sind mittendrin. Und dieses Mittendrin bringst du gut rüber. Die Emotionen, die der MC hat kommen bei mir an, obwohl du sie mit Aufzählungen und Adjektiven verwässert hast. Wenn du an dem Prolog ein wenig die Schere ansetzt und weniger versuchst, gewollt „episch“ zu klingen durch Halbsatz an Halbsatz, wird das ein verdammt guter Prolog! :slight_smile:

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Achso, und das schiebe ich eben hinterher: man weiß gar nicht, wo die Szene stattfindet. In einer Kirche? In einem Schloss? In einem weißen Raum? Da musst du noch ein wenig moody Umgebungsbeschreibung nachliefern. :slight_smile:

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@Maxe DUDE! Holy shit! Du bist ja der Wahnsinn, danke dir für die Mühe, die du dir gemacht hast. Ich bin absolut begeistert. Thanks a lot :heart_eyes: :slight_smile:

Mir fällt gerade ein kleiner Stein vom Herzen, weil ich dachte, meine Kritik sei zu harsch. :laughing:
Nix zu danken, immer wieder gerne, wenn du was raushaust. :slight_smile:

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Ich lese hier ja schon eine ganze Weile mit, also konnte ich schon abschätzen, was mir hier unter Umständen widerfährt :laughing: Aber alles, was angesprochen wurde kann ich nachvollziehen, manches find ich trotzdem geil und werde es lassen, anderes ändere ich gerade. Bin auch am nachlesen, wie ich das besser machen kann. Seltsamerweise bin ich trotzdem noch immer glücklich mit dem Text und glaube, dass das wirklich was werden kann :wink: wenn ich dran arbeite.

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