Prolog zu einem -- nicht ganz klassischen -- Kriminalroman

Hallo zusammen,

ich stelle zur Kritik: Den Prolog eines Kriminalromanes, den ich vor etlichen Jahren geschrieben habe und der seitdem in der Schublade vor sich hinmeuchelt. Bisher hab ich kein Bedürfnis entwickelt, ihn veröffentlicht zu sehen, erst seit ein paar Wochen spiele ich mit diesem Gedanken. Wobei ich nicht mal Klarheit darüber habe, warum mich plötzlich diese Frage umtreibt. Aber sei’s drum.

Der Prolog erwähnt ein einigermaßen geheimnisvolles Manuskript. Das spielt in der Krimihandlung eine prominente Rolle. Es sei rein informativ erwähnt, daß es in dem recht umfangreichen Roman immer wieder Auszüge daraus zu lesen gibt; auf eine bestimmte Art ließe sich sagen, daß es beinahe so etwas wie ein Roman im Roman ist (auch wenn dieser „innere Roman“ nicht gänzlich zitiert wird, jedoch zu erheblichen Teilen). Immer wieder – über die gesamte Handlungsstrecke verteilt --, werden dem Leser daraus Lektüren geboten; und zwar stets parallel zur Lektüre dieser Teile durch jene Protagonisten, die ebenfalls (übrigens verbotener- und sogar illegalerweise) darin lesen.
Das im Prolog geschilderte Verbrechen ist zwar der Initialpunkt für kriminalistische Ermittlungen (sowie parallel dazu auch solche von Privatpersonen), hat aber mit dem eigentlichen Verhandlungsgegenstand des Krimis nur wenig zu schaffen. Es wird auch relativ zügig aufgeklärt und die Täter werden dingfest gemacht. Der Roman spielt v.a. im universitären und Schriftsteller-Milieu. Er hat Schauplätze in einer dt. Universitätsstadt und partiell noch zwei, drei anderen Orten in D, an der ligurischen Küste (Cinque Terre v.a.), in der Toskana und (allerdings nur retrospektiv) in Argentinien. Daneben spielt noch Lisboa eine maßgebende Rolle.

Viele Grüße von Palinurus

Prolog_M&B.pap (51.9 KB)

Ich habe schon lange, sehr lange nicht mehr so laut gelacht beim Lesen. Die Szene in der Bar ist unglaublich. So ist es dort! Natürlich! Immer! Ich war da auch schon, habe die Stadt vergessen … weil es sie in jeder Stadt gibt. Fein beobachtet mit herrlichen Schlussfolgerungen, und Vergleichen. Du kannst also auch so schreiben, dass meinereiner Vergnügen hat. Und glaub mir, ich bin nicht leicht zufriedenzustellen. Besonders hintenraus wird es mir persönlich wieder zu intellektuell. Ich kenne und höre andere (klassische) Musik, lese kaum klassische Literatur und was ich an humanistischer Bildung besitze, habe ich mir selbst beigebracht, ist also nicht eben viel, alles in allem. Nur bei den Griechen kenne ich mich einigermaßen aus.
Du schreibst zu deinem Vergnügen und ich würde dir viele Leser wünschen, denn du hast genug zu sagen, dass es sich lohnt, zuzuhören oder eben zu lesen. Ob es zielführend ist, einen solch elaborierten Schreibstil zu haben, kann nur derjenige beurteilen, der weiß, welches dein Ziel ist. Also du.

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Hallo Duane,

sei versichert, dieses Lob bedeutet mir was! Nicht zuletzt auch, daß du gelacht hast! Ich habe – in anderen Kreisen als dem hiesigen – ob dieser Szene auch schon gänzlich anderes zu hören gekriegt (gleichwohl nicht nur: es gibt Leute, die mir ein ähnliches Echo wie deines gegeben haben [aber jetzt gerade auch von dir, das tut mir richtig gut]); tlw. kam drastische Ablehnung, wobei ich nicht herausgefunden habe, ob sich womöglich einige der Ablehnenden … ähm … irgendwie persönlich „ertappt“ fühlten (was natürlich keiner von ihnen zugegeben hätte :see_no_evil:), oder ob gewisse sachliche Einwände aus einer bestimmten Warte vielleicht berechtigt sind.
U.a. kamen auch schwere Bedenken wegen der Brutalität des aufgerissenen Szenarios zur Sprache. Aber das hat – jedenfalls für mich – an dieser Stelle und in dieser Konstellation des Prologes schon einen wohlbedachten Hintergrund (womit ich nicht sagen möchte, daß er nicht trotzdem „danebengedacht“ sein könnte). Mal sehen, ob ich noch ein bißchen feedback bekomme und dergleichen zur Sprache kommt … Würde mich freuen!

Nun, damit habe ich gerechnet. Und in der Tat steht als Threadüberschrift nicht bloß zum Spaß, daß es sich um keinen „klassischen Krimi“ handelt. Mal hochtrabend formuliert ist es ein philosophischer Krimi. Aber das sollte bitte nicht so verstanden werden, als ginge es darin nur bierernst zu und total „verkopft“. Nö! Worin sich alle bisherigen Leser (etwa ein Dutzend, allerdings schon längers her) einig waren: daß er spannend sei, also von der kriminalistischen Materie und auch Durchführung her.
Aber wie auch du haben ein paar moniert, es gebe zu viel „intellektuelle Passagen“, wobei mich freilich eines wunderte: Der Roman hebt im abschließenden Prologteil nicht zufällig oder aus Verlegenheit mit einer kurzen musikologischen Reflektion – und dort auch noch mit ihrem geistesgesch. Spiegel (aber wahrlich ist das ja schon sehr kurz) – an, sondern das hat „schon System“, weil die Musik (aber nicht nur die Josquins und Monteverdis) im Roman eine wichtige Rolle spielt, v.a. mit Blick auf das Manuskript. – Und komischerweise: Das haben alle Leser/innen goutiert, also sogar auch gelegentliche musikologische Passagen (okay: ich gebe zu, sie sind oft mit erotischen Situationen verwoben, vielleicht hat ja gerade das daran gefallen :laughing: ).
Ich möchte auch nicht verschweigen, daß mich dabei u.a. Hellmut Kraussers Roman* Melodien* ein bißchen mit-inspiriert hat, also nicht durch Nachmachen oder so … sondern durch den Mut, welchen er damals zeigte, wie jedenfalls mich dünkt. Nun ja, und dann teile ich mit ihm wohl auch einfach die Liebe zur Alten Musik und der des frühen Barock. Habe mich auch seinerzeit, also während der Vorbereitung und Niederschrift des Romanes, extra ein wenig mit Instrumentenkunde und -bau sowie -restaurierung vertraut gemacht, weil das bestimmte Aspekte des Kriminalfalles so erheischen.

Schön, daß du die Griechen magst und dich bei ihnen auskennst. Der Roman kommt immer wieder auf sie zurück, weil eine der Hauptprotagonistinnen über ein mythologisches Thema und seine stete Wiederholung (in der Weltliteratur bis heute) promoviert. Die Arme scheint nicht zu merken, daß diese Themenwahl sehr viel mit ihr und ihrer (von einer furchtbaren Katastrophe beschädigten) Familiengeschichte zu tun hat, was fatale, äußerst fatale Folgen nach sich zieht.
Jo, soviel mal dazu und vielen Dank für dein Statement!

Viele Grüße von Palinurus

Ich finde den Schreibstil sehr gut, allerdings an manchen Stellen stellt es sich zu bildungssprachlich ein und das suche ich nicht in der Belletristik, an manchen Stellen wiederum hast du es nicht so gemacht. Ich finde den Einstieg ins Buch langatmig und langweilig. Besser lieber gleich mit Spannung loslegen und den Rest in Rückblenden erzählen, am besten in Handlungen oder Dialogen. Wenn ich ein Buch öffne und den Text als erstes zu lesen bekäme, hätte ich es schon weggelegt. Und das ist Schade, da du einen wunderbaren Schreibstil hast. Mit dem Prolog hatten wir ja vor einigen Tagen, dass ich wirklich fast keine Bücher mit Prolog lese. Vieles kann auch in die erste Szene und muss sich nicht Prolog nennen. Jedenfalls solltest du das verstaubte Manuskript aus der Schublade holen und zum neuen Glanz erwecken:)

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Liebe Krimitante,

vielen Dank für deine Kritik und natürlich auch das Lob. Mir ist inzwischen klargeworden, daß meine Art zu schreiben hier im Forum auf Hindernisse – tlw. wohl auch Widerwille – stößt, weil offenbar die Mehrheit der geschätzten Teilnehmer andere Prämissen setzt, sowohl beim Schreiben als auch Lesen, als es meine Wenigkeit tut.
Dies bitte ich, nicht so (miß-) zu verstehen, als hege ich deshalb Groll oder so etwas. Im Gegenteil sehe ich’s positiv, weil es mich nötigt, das Eigene scharf und kritisch ins Auge zu fassen; oder andersherum formuliert: Wenn man mehr oder weniger immer nur im eigenen Saft schmort, entgehen einem wahrscheinlich jene Ingredienzien in der angerührten Soße, die nicht so gut passen oder eines anderen Mischungsverhältnisses bedürfen … – Will sagen: In jenen “Zirkeln”, die ich ansonsten frequentiere, kriege ich kaum Dinge zu hören, die mir hier serviert werden (da geht’s zwar auch nicht eiapopeia zu, aber aus ganz anderen [vorgetragenen] Gründen); und gerade das ist für mich inzwischen hilfreich geworden, nicht nur die eigenen Beiträge betreffend übrigens, sondern ich kann auch Aspekte aufnehmen, die hier durch das Reflektieren der Beiträge anderer “aufpoppen”. – Ich gestehe, mit diesem Effekt nicht gerechnet zu haben. Sagen wir mal: erwartet hatte ich, daß die Interessen- und Präferenzsphäre (Stil und Inhalt gleichermaßen betreffend) bzgl. ‘Literatur’ im Forum etwas “durchmischter” wäre; aber inzwischen ist mir dieser Effekt ganz recht, weil ich merke, daß er bei mir Wirkung zeitigt und ich jetzt Dinge ins Auge fassen kann, die mir vorher so nicht davor standen.
Zwar ist es nicht immer lustig, etwas einsam durch ein bestimmtes Biotop zu stolpern, in dem man mindestens ein wenig fremd ist und zugleich auch so wirkt, jedoch hat das – wie ich langsam merke --, auch Vorteile; und unter anderem hin und wieder mal dem (ja stets ein bißchen vom Ruch des Inzestuösen umflorten) Gewohnten entfliehen zu können, gehört wegen der o.g. positiven Effekten unbedingt dazu.

All dies – und Weiteres, das jetzt nicht zur Sprache kam – vorausgesetzt, möchte ich noch ein paar Anmerkungen zu deinen setzen, was den Text selber angeht:

  1. Prolog (oder nicht): Ich selbst habe hier bekannt, nicht der Ansicht zu sein, es befürfe zwingend eines P(rolog)s. Im vorliegenden R(oman) ist für mich ein P allerdings zwingend, weil die formale Anlage des R’s so funktioniert, daß alle Handlungsteile streng aus der thrid-person-view erzählt werden, also dem entsprechehnden Klischee nach ein “allmächtiger Erzähler” (aE) über all dem thront. – Da ich aber aE als Konzept ablehne (dazu gleich noch etwas), führe ich mithilfe des P den dann nur noch vorgeblichen aE als Ich-Erzähler ein und entmächtige ihn zugleich! Denn wie im P ausgeführt, ist er unsicher und weiß gar nicht, was … ähm … “eigentlich passiert ist”; will sagen: er fürchtet, sich zu irren in seinen Vorstellungen darüber (vielleicht, weil er selbst ins Geschehen involviert war?) – und mehr oder weniger stellt sich damit der ganze R als ein Versuch der Vergewisserung dar.
    Ich werde damit übrigens der genauen Funktion eines P gerecht, denn wörtlich übersetzt ist der P als Vor-Rede [sic] zu verstehen, die der Autor selbst seinem Werk voranstellt (das scheinen etliche Leute, die sich des Wortes ‘P’ als Kapitelüberschrift bedienen, heutzutage gar nicht mehr “auf dem Schirm zu haben”)!
    Innerhalb des R tritt dieses Erzähler-Ich (EI) dann übrigens nur noch ganz selten und das Be-Deutende angehend stets marginal in Erscheinung, warum das so ist, lasse ich hier beiseite. Im P ist das Ganze ja zudem durch die Bar-Szene (bewußt) gebrochen (der dabei zum Einsatz kommende “Trick” enthüllt sich im Lauf der R-Handlung). Es gibt, dem uralten Muster folgend, dann noch einen Epilog, den spricht das EI auch tatsächlich ungebrochen (es handelt sich also um einen Epilog klassischer Provenienz, was ja beim P nicht so ist).

  2. Sprache/Stil usw.: Rundweg gesagt ist meine Einstellung die folgende: U(nterhaltungs)-Literatur – mit diversen Stil-Niveaus von ‘sehr gut’ bis ‘abscheulich’-- gibts in Unmaßen, es ist eine wahnwitzige Flutung des Marktes zu verzeichnen und ich sehe aufgrunddessen nicht den geringsten Anlaß, zu einer weiteren Mehrung dieser ozeanischen und m.A.n. auch weitgehend opak wabernden Masse beizutragen. Zudem entspricht diese Art zu schreiben auch nicht ganz meinem … ähm … “Naturell”. Ich bin mit der sog. “Hochlit.” herangewachsen (bei meistens begeisterter Rezeption [bei mir bedurfte’s da niemals eines Zwanges]) – freilich genauso mit guter Kinder- und Jugendlit., die tlw. sicher auch der U-Sphäre entstammt --; und seit ich “erwachsen bin” tritt noch hinzu, daß ich mich rezeptiv auch von der Ausbildung und Profession her eher im (bitte nicht falsch verstehen) … ähm … “gehobenen Sektor” bewege.
    All das “färbt ab”, wenn ich mal so sagen darf. Ob diese Abfärbung eine gelungene ist oder nicht – also hinsichtlich meines Geschreibsels --, kann ich natürlich nicht selbst beurteilen; aber wenn ich nicht wengstens so ein ungefähres “Gefühl” hätte, daß dem so sein könnte, würde ich natürlich niemals irgendetwas meiner Ergüsse anderen zeigen. Will sagen: Ein bißchen glaube ich’s … das ist aber auch schon alles … – Und Ende Gelände in diesem Sektor!

  3. Inhaltliches: Natürlich – nach eben Ausgeführtem – sollte klargeworden sein, daß sich Inhalt und Form für so einen Spinner wie mich keinesfalls auseinanderdividieren lassen. Und das bedeutet dann in der Konsequenz: Einer, der so schreibt wie ich, schreibt (beinahe) notwendig sowohl in Form als auch Inhalt für manche Leute (möglicherweise sogar eine Mehrheit) einerseits “schwerverständlich” und für andere schlicht auch degoutant (oft liegt da auch 'ne Kombination dieser beiden Charakteristika vor). Jedoch gibt’s auch Menschen, die “so etwas” gerne lesen; und ich hab’s schon erlebt, daß mancher R (oder Erzählungen usw.) “auf diesem Niveau” auch dazu ursprünglich skeptisch Eingestellte begeistert haben, nachdem sie’s halt mal versuchten, ggf. auch mit Insistenz konfrontiert. Kurz: Daß so zu schreiben nur 'ne Attitude sei, die mit Größenwahn legiert oder nur von elitären Gedanken motiviert wäre, ist schlicht ein blanker bullshit!
    Bei mir persönlich tritt hinzu, daß ich – nicht nur literarisch – sehr stark auf *Ich-Konzepte *und damit verbundene epistemologische und bewußtseinsphilosophische Fragen fixiert bin, was literarisch seinen Niederschlag darin findet, daß *unreflektierte *Voraussetzungen bei diesen Sachlagen (wie sie großteils bspw. die U-Literatur strukturieren) konsequent de-konstruiert werden, was dann notwendig nicht nur inhaltlich komplexere Zusammenhänge aufpoppen läßt, sondern natürlich auch … ähm … diffizilere und auch fragilere usw. stilistische Konstruktionen! – Damit stehe ich übrigens nicht allein (das ist ein Leitmotiv der modernen und insbesondere auch der aktuellen avancierteren Literatur!).

Bei mir ist es allerdings speziell kombiniert mit mythologischen Fragen, weil ich die anthropologisch einigermaßen gut belegte Theorie vertrete, daß der Mythos (als “Untergrundfolie der Mythologie”) i.S. des ursprünglichen Geschichtenerzählens [sic] auch als Welterklärung und Angst-Reduktionsfaktor nicht nur Wesentliches zur Konstitution des Menschen als Menschen beitrug, sondern “unterirdisch” bis heute die Kunst allgemein und die Literatur speziell wesentlich mitstrukturiert.
Der R des hier präsentierten P handelt das in der äußeren Form eines ziemlich labyrinthischen Kriminalfalles ab, wobei im Zentrum diverse und auch verdeckte Formen von sexuellem Mißbrauch stehen. Es ist wie in der Mythologie (die ja mit Inzest und Vergewaltigung etc. geradezu dauer-“geschwängert” ist): Die Dinge zwischen scheinbar unterschiedlichen Sphären überschneiden sich und diverse Geschichten fangen an, miteinander zu kommunizieren (das dabei entstehende “Bild” ist das eines gigantischen Netzes, einer alles überwölbenden Textur). Ein bißchen ist wie in Ecos NdR (ohne daß ich dort “abgeschrieben” hätte, denn das damit aufgerissene Feld ist ganz einfach eine tiefe Passion auf eine bestimmte Weise gestrickter sog. “Intellektueller” und wird deshalb wieder und wieder iteriert; will sagen: auch Eco hat da schon etliche Vorläufer und er hat sie ja sogar tlw. signifiziert in seinem Rosen-Roman): Die Lösung des Falles (sofern davon überhaupt gesprochen werden kann – denn nur naive Interpreten glauben, Eco hätte “seinen Fall” aufgelöst: Das hat er nicht, sondern das Rätsel stehenlassen!) erfolgt nicht mit dem üblichen Schnulli-Pulli der ewig-gleichen Durchschnitts-Krimi-Suada, sondern – soweit überhaupt möglich – mit hermeneutischer Kompetenz, also mit der Erkenntnis, daß Texte und Erzählungen einen Sinnhorizont aufscheinen lassen, von dem her Lösung möglich ist, aber immer mit dem Signum der Vagheit versehen. Eine “letzte Wahrheit” gibt es nicht …

Damit ist der Kreis geschlossen. Ich habe meine Antwort mit dem Prolog angefangen und seinem Ich-Erzähler und daß er “ein Problem hat”, auch nachdem scheinbar “alles aufgeklärt” ist …

Viele Grüße von Palinurus

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Hallo @Palinurus, keine leichte Kost im herkömmlichen Sinn, aber das war ein prima Appetithappen. Ich hatte sehr viel Spaß und würde sagen zu Schade für die Schublade.

Dein Stil ist nicht leicht, aber das ist ja nichts schlechtes. Ich muss es mir nochmal in Ruhe durchlesen. Aber @Abifiz hat das ja auch gut drauf.

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Hallo Palinurus,
SUPER!
Ich empfand deinen Schreibstil erfrischend anders, als das, was ich sooft zum Lesen in den Händen halte. - Und das schließt mein Geschreibsel ein. - Es war nicht einfach, sich mit ihm einzulassen, das stimmt. Aber nach und nach hat sich dein Text mir geöffnet.
Wenn Kritik angebracht ist, ist sie das auf wirklich hohem Niveau.
Mir stieß nur eines wirklich in die Augen: Fisematenten. Der Ausdruck ist meiner Meinung nach für einen Schlägertyp fehl am Platz.
Ja, die Kneipe scheint allgemein bekannt zu sein. Ich kenne sie persönlich und habe sie auch schon einmal beschrieben …
Und in dem Schreiberling erkenne ich mich selbst - aufwachen und feststellen, dass was geschrieben worden war, ist nicht richtig; das morgendliche Riutal, die Gedanken zum Text; ausradieren, zweifeln …
Alleine deswegen würde ich den Roman nach dem Prolog weiterlesen.

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ich finde den Ausdruck Fisimatenten geglückt, erinnert er an eine Zeit voller Gauner und Schurken auch wenn es sich dabei eigentlich um das französiche: visitez ma tente handelt und dabei eigentlich nur um Einladung an die Damenwelt ging, die die napolenische Besatzungssoldaten aussprachen.
Der Ausdruck scheint immer mehr in Vergessenheit zu geraten. Übringens gibt es ein tolles Buch: Versunkende Wortschätze von Duden, da finden sich allerlei tolle Wörter die in Vergessenheit kamen und es verdient haben, dass die Öffentlichkeit diese wieder zum Vorschein holt. Vielleicht ist ja das passende für euch dabei.

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Hallo @Krimitante und @Schleifi

‚Fisimatenten‘: geglückt oder nicht?

Was ich sehr bedauere, wie ich überhaupt bei deinen Anmerkungen zu „schönen alten Wörtern“ nur beipflichten möchte!

Ob er im Kontext paßt – darüber steht mir natürlich kein Urteil zu. Ich sage jetzt mal nur so viel: Krimitantes Milieubeschreibung trifft den Kern der Sache. Es geht um ein bestimmtes Milieu, in dem der Schläger aufwuchs (letztlich im Prostitutionsgewerbe). Im Lauf der Story kriegt das in Zusammenhang mit dem Manuskript eine bestimmte Relevanz (was seine Mutter betrifft). Und da schien mir der Ausdruck ganz passend. Aber ich möchte betonen, daß Schleifis Einwand früher auch schon von einer anderen Personen artikuliert wurde,. was mir jetzt Anlaß gibt, darüber zu meditieren …

Und nun wünsche ich allen im Forum eine schöne Zeit. Ich stöpsele mich für zwei Wochen von der Welt ab und lasse mich mal nur von Natur, einem geliebten Menschen, ein paar eingepackten Büchern und all dem inspirieren, was mir „irgendwo draußen“ widerfahren mag. Bis später …

Viele Grüße von Palinurus

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Erhole dich und gute Inspirationen!

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Wünsche ich Dir auch!

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