Request: Seitenzahlen in eBooks für Wissenschaftliche zwecke

Hallo

Ich bin ein totaler Fan von eBooks, jedoch haben sie einen gewaltigen Nachteil gegenüber den Druck oder PDF Varianten. Die Seitenzahlen zum Referenzieren fehlen. Das ist auch bei der Ausgabe von eBooks in Papyrus so. Nun gibt es jedoch Möglichkeiten diese diesem Manko Abhilfe zu schaffen. Der Vorteil an Papyrus ist ja gerade, dass es ein eigenständiges Programm ist, welches die unten aufgeführten Seitenzahlen in die eBooks einbauen könnte, was nachträglich nur mit viel Aufwand wieder hineingepflegt werden müsste. So ist das viel schwieriger in speziellen eBook Konvertern wie Jutoh, Sigil oder Calibre zu bewerkstelligen, da sie nur auf das docx Format zugreifen können in welchem diese Informationen nicht stehen und nicht schon bei der Dokumentenherstellung Einfluss nehmen können, damit diese Informationen enthalten sind.

Der WBG Verlag benutzt Adobe und löst das folgendermassen.


Gut zu sehen sind die Seitenzahlen im eBook auf der rechten Seite der jeweiligen Spalte.

Eine andere Software löst es auf diese Art.
Accordance.gif

Hier ist die Seitenzahl in Eckigen Klammern angeführt und in Grün. Bei diesem Kommentar ist dazu noch das Buch angegeben. Da es sich beim Beispiel um einen Biblischen Kommentar handelt, im Normalfall fällt das „Gen,“ weg Diese Software fügt die Seitenzahl immer oberhalb der Druckversion an, damit der Leser erkennt auf welcher Seite er sich nun befindet. Selbstverständlich kann man auch nach der Seitenzahl suchen. Das wäre auch in jedem eBook Reader suchbar.

Herr Ramps meinte ich sollte diesen Punkt im Forum ansprechen ob es noch andere Autoren gibt, für die das wichtig wäre um das zu programmieren.

Aus meiner Sicht ist das sehr wichtig und es wäre fast ein Alleinstellungsmerkmal, das man auch entsprechend bewerben könnte für den wissenschaftlichen gebrauch von eBooks.

Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Grüsse

Fabian

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Werde das Problem mit eBook-Seitenzahlen in ca. zwei Monaten mit einer Fachbuchpublikation haben, die auch in der ePub-Version referenzierfähig sein sollte. Würde ich daher auf jeden Fall unterstützen.

Welches Produkt von Adobe?

Deutliche Aussage: E-Books HABEN keine Seitenzahlen. Was auch immer da hin-ge-faked wird, ist Nonsens. Insoweit gehen ausschließlich Referenzen auf definierte Textstellen, das ist in Ordnung. Die Funktionalität ist schon in vollem Umfang vorhanden.
Referenzen auf (eben nicht existente) Seitenzahlen dagegen nicht. Das werden wir auch nicht unterstützen. PDF ungleich E-Book. Das Letztere skaliert (so, wie es sein sollte), PDFs eben nicht.

Wahrscheinlich Indesign CC. Da gibt es die Möglichkeit E-Books im EPUB-Format mit festem oder anpassbarem Layout zu erstellen. Ich selbst habe bis jetzt Reiseführer mit anpassbarem Layout erstellt, weil die Vorgabe so lautete. Da ist es wie Ulli sagt: Die E-Books haben keine Seitenzahlen. Würde ja auch keinen Sinn machen.

Das feste Layout lässt Seitenzahlen wahrscheinlich zu, kann ich aber nicht aus eigener Erfahrung bestätigen.

Und was macht der kleine E-Book-Reader dann mit den zwei letzten Zeilen der festen Seite, wenn die nicht mehr auf die Anzeige passen?
Grüße… Ali

Mal meine Gedanken dazu: Habe noch nie ein E-Book in der Hand gehabt, stelle mir aber gerade folgendes vor. Ich habe ein Buch mit Seitenzahlen publiziert. Nun will ich daraus ein E-Book machen (lassen). Dieses hat von Natur aus aber keine Seitenzahlen. Schön und gut.

Jetzt kann es aber sein, daß sich jemand nur das E-Book bestellen will und daraus bspw. korrekt mit Seitenzahl zitieren will, so als hätte er die Druckausgabe in der Hand. Ohne Seitenzahl geht das aber nicht. Also bedürfe es eigentlich schon - in manchen Fällen jedenfalls - dieser Referenzen der Seitenzahl in E-Books. Oder sehe ich das falsch?

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Hallo,

E-Books haben keine (verwendbaren) Seitenzahlen und können technisch auch keine haben.

Abgesehen davon, dass die Bildschirme verschiedene Größen und Auflösungen haben, liegt der Grund hauptsächlich darin, dass der Leser die Schriftgröße und die Schriftart verändern kann. Mir z. B. hilft das, weil ich eine Lesebrille brauche und größere Schriftarten einfacher zu erkennen sind. Erhöhe ich also die Größe der Schrift um die Hälfte (beispielsweise von 10 auf 15), so hat das Buch jetzt logischerweise auch etwa 50 Prozent mehr Seiten. Das Inhaltsverzeichnis und alles andere, was sich auf Seitenzahlen bezieht, müsste sich jetzt automatisch anpassen. Das wäre vielleicht technisch noch machbar, aber bei einem Fremdbezug, also einem Zitat auf ein anderes E-Book unmöglich. Mein E-Book-Reader kann ja nicht wissen, welche Auflösung oder Schriftgröße, und somit wie viele Seiten, das referenzierte E-Book auf einem anderen Gerät oder bei anderem Leser hat, also auf welcher Seite die zitierte Stelle steht.

Ganz selten wird bei E-Books die Seitenzahl aus dem gedruckten Pendant eingeschätzt und angezeigt. Dies führt aber dazu, dass beim Blättern mit vergrößerten Schriftarten die gleiche Seitenzahl auf mehreren Seiten angezeigt wird und beim Seitenwechsel geschätzt wird, welche Zahl mehr Anteil an der Seite hat. Bei kleineren Schriftarten ist es analog, da jetzt möglicherweise mehrere gedruckte Seiten auf eine E-Book-Seite passen.

Da es bei den meisten E-Book-Lesegeräten die Möglichkeit gibt, PDFs zu lesen, wäre dies wohl die einzige Möglichkeit. Allerdings sind PDFs auf Readern meist schlecht zu lesen, da die Seiten feste Größen haben und entweder so klein geschrieben sind, dass sie nicht lesbar sind oder man muss, wie auf dem PC, die vergrößerte Seite auf dem Reader hin- und herschieben. Komfort ist etwas anderes.

Wer das gerne mal selbst ausprobieren möchte, muss sich übrigens kein Lesegerät kaufen. Den Kindle von Amazon gibt es auch als kostenlose App ( https://www.amazon.de/kindle-dbs/fd/kcp ) für alle gängigen Systeme. Beim Tolino ist es ähnlich ( https://mytolino.de/tolino-app/gratis-tolino-lese-app-ebooks-lesen-hoerbuecher-hoeren/ ). Kostenlose Leseproben oder ganze E-Books gibt es zuhauf.

Gruß
ThAchi

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Das eben ist simpel nicht möglich. E-Books haben verschiedene Größen und man kann verschieden große Schrift einstellen - wie soll da eine „Seite“ realisiert sein? Eben. Gar nicht, das geht eben leider nicht.
Man muss mit festen Referenzen arbeiten - Kapitel 23, Abschnitt 4, 3. Absatz. Oder so. Oder eben, wenn man das elektronisch machen will, mit Hypertext-Elementen wie Sprungmarken, Hyperlinks oder Querverweisen.
Alle Versuche, an Seitenzahlen festzuhalten, sind klar und deutlich standardwidrig und funktionieren bestenfalls als Krücke und sind somit zu verwerfen.

Moderne Zeiten :slight_smile:

Tja - ich halte eh lieber an Papyrus und gedrucktem Werk fest. :slight_smile:

Wie gesagt ich habe da keine Erfahrung. Die Thematik Seitenzahlen erledigt sich halt durch die vielen Anpassungsmöglichkeiten des Formats EPUB an die Reader. @ThAchi und @Ulli haben das ja deutlich gemacht.

Bei mir in der Agentur wird deshalb eben auch mit den anpassbaren Layouts gearbeitet. Und wenn Du viele Bilder in so einem Dokument hast, ist es schon genug Quälerei das Layout bestmöglich hinzubekommen. Da braucht es tatsächlich nicht auch noch eine Seitenzahl-Problematik.

Privat bin ich da ganz bei @qahet

Man sollte bedenken, was der Grund für die angezeigten Seitenzahlen als Referenz ist. Um die Referenzstelle schnell finden zu können. Also fürs hinblättern. Im E-Book ist die Referenz ein Link (wegen dem Querverweis). Der Link kann angeklickt werden (das ersetzt das Blättern im Buch). Daher ist keine Seitenzahl nötig, als Linktext kann etwas spezifischeres als eine nichtssagende Seitenzahl gewählt werden. Das Resultat ist des gleiche, der Benutzer findet schnell zur referenzierten Textstelle.

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Eine medien- und darstellungsunabhängige Größe könnte die Anzahl der Buchstaben sein, etwa “nach 1.273 Zeichen”. Das wäre eindeutig. Aber ob es sinnig und praktisch ist? Schließlich erwartet ja auch niemand mehr richtige Pferde, wenn er die Motorhaube öffnet :slight_smile:

Worüber diskutieren wir hier genau? Meines Erachtens ging bzw. geht es nicht um »E-Book-Seitenzahlen«, sondern um Zahlen, die an definierten Stellen im E-Book auf die tatsächlichen Seitenzahlen der Druckausgabe (oder PDF-Ausgabe) referenzieren. Das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe.

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Wie sollten das verschiedene Schuhe sein, wenn man Zahlen in definierten Abständen bringt? Die Abstände sind doch wiederum völlig willkürlich und haben nichts mit der Darstellung des Texts zu tun.
Da stünden dann also irgendwo mittendrin oder (und das geht gar nicht richtig, ohne fürchterlich Platz zu verschwenden) Ziffern am Rand, mal ja, mal nein. Irgendwelche Ziffern.
Wieso dann also nicht einfach Sprungmarken definieren und Hyperlinks / Querverweise darauf machen - DAS ist der einzig saubere Weg.

In einem eBook kann man übrigens auch nach einem ganzen Satz suchen, insofern ist es im Grunde gar nicht nötig, als Quelle mehr anzugeben als das Buch selbst. Wer den Kontext eines Zitats sehen will, tippt ein paar Worte davon ab und zack, ist da.

Wobei natürlich nicht zu erwarten ist, dass das akademisch akzeptiert wird; da müssen erst noch ein paar Jahrhunderte vergehen … :kissing:

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Von der optischen Betrachtung des Beispiels her, vielleicht sind nur die Absätze durchnummeriert. Möglicherweise wäre dies ja denkbar/umsetzbar zum Referenzieren.
Schwirrt mir gerade durch den Kopf.

Deswegen sind ja die Kapitel und Sätze in der Bibel durchnummeriert. Weil’s von diesem Text eine Fantastilliarde verschiedene Ausgaben gibt und Seitenzahlen als Verweise völlig untauglich wären.

Moin.
Die Bibel hatte ich nicht einmal im Kopf, als ich mir das obige Beispiel ansah. Ich erkannte nur, dass sich die beiden Seitenzahlen nicht auf einer Höhe befanden - also wohl nicht vom Reader gesteuert werden. Zudem ist nur auf der linken Seite, die Seitenzahl mittig zu den Textzeilen des Absatzes - rechts nicht. Ich habe zwar nicht gezählt, aber vermutlich wird nach AbsatzWortAnzahlHalbe die Seitenzahl in die entsprechende Textzeile gesetzt. Was dann gedanklich zur umdefinierung von Seitenzahl zu Absatzzahl führte.
Zurück zur Bibel.
Anders ausgedrückt, es existiert bereits eine Möglichkeit der seitenunabhängiger Referenzierbarkeit. Eine technische Umsetzung wäre wohl auch möglich.
Dann brauchen nur die viel schwierigeren Fragen geklärt zu werden - ist es konform mit den Regeln der eBook-Reader, dies in Papyrus umzusetzen? - Hat es einen Mehrwert?
Bedarf scheint zu bestehen, wenn es bereits von anderen Anbietern versucht wird. Aber, plustert es zu viel auf? Bricht es Regeln? Ist die Menge, die es braucht, groß genug?
Aus Papyrus Sicht, muss das genau über- und durchdacht sein. Aus Anwender Sicht erübrigt sich die Frage, weil schon gestellt.

Ein eBook besteht aus Html- und Css-Dateien und aufgrund des Alters manch eines eBook-Readers gibt es Unterschiede in Bezug auf die Wirksamkeit von Html5 oder Css3.
Seitenzahlen werden vom jeweiligen Reader angeboten, und zwar nicht pro eBook Seite, sondern einer von Reader zu Reader unterschiedlich definierten Anzahl von Worten oder Sätzen oder Absätzen. Zusätzlich bieten Reader die Möglichkeit zu Positionen zu springen (ich vermute, dass das die abgezählten Sätze sind, aber das ist nur meine Spekulation) und zu Kapitel - Überschriften.

Aus den Aussagen des Thread-Erstellerers habe ich herausgelesen, dass er aufgrund von zwei Beispiel-eBooks möchte, dass Papyrus es schafft Seitenzahlen zu generieren.
Ich habe nachgefragt auf welches Produkt von Adobe er sich bezieht, weil mir aktuell unbekannt ist (aufgrund der oben erwähnten Technik) dass Berechnungen innerhalb eines eBooks möglich sind. JavaScript ist zwar natürlich ein Thema, ich zweifle jedoch die Unterstützung auf allen Readern an.
Leider hat @Fabian sich seit Threaderstellung nicht mehr gemeldet. Mich würde wirklich interessieren, wie ein eBook, ohne ein festes Layout zu haben (ich gehe aktuell davon aus, dass eines mit festem Layout eigentlich ein Pdf ist) und ohne Berechnungen ausführen zu können, Seitenzahlen anzeigen soll.
Sowas klingt immer schnell ironisch aber aus technischer Sicht finde ich das gerade - falls das wirklich geht - ziemlich faszinierend.

Ansonsten fand ich den Thread-Erstellerer ziemlich präzise, es ging ihm um Seitenzahlen.
Ich verstehe allerdings nicht diese Ergänzung hier nicht:

Das hat rein gar nichts mit einem eBook zu tun. Wenn das Pap-Dokument diese Zahlen aufweist, weist auch die Druckausgabe die Referenz auf und auch das eBook. Die Zahlen führen bezogen auf das eBook nur ins Nichts. Bezogen auf die Druckausgabe wären sie ja korrekt.