Verlage und Blogger

Hallo zusammen,

seit einiger Zeit beobachte ich einen, wie ich finde unschönen, Trend in der Verlagswelt. Einige größere Häuser greifen Manuskripte beliebter Blogger (20k und mehr Follower) auf, vermarkten diese mit allen möglichen und unmöglichen Werbemethoden und Sonderaktionen, um durch die bereits zahlreich vorhandenen Fans möglichst viele Bücher zu verkaufen und in diversen Rankings (z. B. Spiegel Bestseller Liste) weit nach oben zu kommen.
Dass die betreffenden Blogg-Damen zuweilen gar nicht in der Lage sind, selbständig ein ganzes Buch zu schreiben und die Manuskripte von zwei oder mehr Lektoren erstmal gepimpt werden müssen, damit eine sinnvolle Geschichte entsteht (was nicht immer gelingt), ist offensichtlich zweitrangig.
Von einigen Autorinnen eines großen Verlages, die sowohl das Talent haben, eine Geschichte zu spinnen, als auch, sie zu Papier zu bringen, weiß ich, dass für ihre Buchbabys nicht mal ein Bruchteil des Aufwandes betrieben wurde, oft mit der Begründung, es mangele an Ressourcen und finanziellen Mitteln, und der Erfolg daher teilweise überschaubar ist. Mit einigen hat der Verlag die Zusammenarbeit beendet, andere sind von allein gegangen. Und so verschwinden großartige Autoren im Nirvana.
Profitgier steht nun also über Talent, Quantität schlägt Qualität. Meines Erachtens vergiftet es die ganze Buchszene, wenn die Prioritäten so verschoben werden. Talentierte Self Publisher kriegen unter diesen Bedingungen ja kaum noch einen Fuß auf den Boden, obwohl deren Geschichten im Vergleich wirklich lesenswert sind. Und selbst verfasst.
Mich ärgert das maßlos. Allerdings weiß ich auch aus einigen Buchclubs, dass Verlagsbücher im allgemeinen und Bücher bestimmter Häuser im besonderen immer häufiger boykottiert werden. Ob das der richtige Weg ist? Wie steht ihr dazu?

Sonnige Grüße aus München
Tania

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Zwar habe ich selbst noch kein Buch veröffentlicht, habe aber schon von vielen Seiten gehört, dass es nicht die Erfüllung aller Träume ist, wenn man bei einem Großverlag gelandet ist. Wenn man noch unbekannt ist und keine große Fanbase hat, dann wird man auch nicht großartig vom Großverlag beworben. So nach dem Motto: Sei mal froh, dass du bei uns veröffentlichen darfst. Und so wie ich das verstanden habe, ist der Lohn dafür auch nicht so gewinnbringend auf dem Konto.
Wenn Blogger natürlich schon viele Follower haben, dann kann man da schon Kohle dahinter wittern, wenn man die Texte dieser Blogger mit viel Lektorenunterstützung pusht und veröffentlicht. Da klingeln die Kassen. Und ein Verlag ist nichts anderes als ein Unternehmer, der Kohle sehen möchte.
Deshalb weiß ich auch gar nicht so recht, ob ich den Großverlag wirklich als Glückseligkeit empfinden kann, sollte ich dort mal landen.
Ich habe von anderen Autoren erfahren, dass viele Selfpublisher, die sich quasi selbst am Schopf aus dem Unbekannt-Sumpf gezogen haben (durch Eigenwerbung und viel SocialMedia-Arbeit), schlussendlich dann doch von einem Großverlag als Stammautor aufgenommen und entsprechend auch beworben wurden.
Ich glaube, die Angst, mit einem Newcomer eine Bauchlandung hinzulegen, ist bei den Großverlagen ziemlich hoch, sodass sie keine Risiko eingehen wollen. Das finde ich auch keine gute Entwicklung. Aber andererseits ist ein Konzern ein Konzern. Und nichts anderes sind die Großverlage mittlerweile.
Zwar kann man bei den Kleinverlagen froh sein, wenn man für den Lohn mal Pizza essen gehen kann, aber immerhin werden sie meist von Menschen geleitet, die wirklich noch die Liebe zum Buch in den Vordergrund stellen. Dort wird nach meinem Dafürhalten noch viel mit Herzblut gearbeitet. Vielleicht ist es als Anfänger gar nicht mal schlecht, erst mal dort sein Glück zu versuchen. Oder eben den Schritt zum SP wagen.
Ich bleibe da offen.

Liebe Grüße,
Vroni

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Liebe Vroni,

du sprichst mir aus der Seele. Ich “durfte” den Verlagsweg mit einer befreundeten Autorin gehen und habe dadurch so viele und ausschließlich negative Einblicke in diese Welt gewonnen, dass ich mich festgelegt habe: Mein Buchbaby bringe ich selbst auf die Welt.
BTW - meine Freundin hat vor lauter Frust über die Entwicklung die Schreiberei an den Nagel gehängt. Das ist wahrlich ein Verlust für Leseratten. Und sie ist nicht die einzige …

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Das ist ein Trend, der sich durch alle Medien zieht. In Filmen werden Personen eingebaut, die durch Social Media bekannt sind, Youtuber werden auf CDs veröffentlicht. Talent ist nicht wichtig, die Fanbase zählt.

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Insgesamt eine grauenhafte Entwicklung. Für alle ehrlich und ernsthaft Kreativen ist das so ein bisschen wie angeschossen werden

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Tja, was soll man dazu sagen… Willkommen im Kapitalismus. Wie Vroni schon schrieb, auch ein Verlag ist ein Unternehmen, das Gewinn erzielen möchte. Kunst oder literarische Qualität ist nachrangig, das interne Urteil über die möglichen Verkaufszahlen ist ausschlaggebend. Und das basiert unter anderem auf sachfremden Erwägungen. Geht es in dem Roman um ein angesagtes Thema? Ist der Autor bzw. die Autorin jung, hübsch, reich? Schon aus anderen Gründen mal im öffentlichen Gespräch gewesen? Wird der Massengeschmack getroffen? Die meisten haben nach acht Stunden Arbeit keine Lust, sich an linguistischen Finessen zu ergötzen, sondern ziehen etwas “leichtverdauliches” vor. Das kann man bedauern und kulturellen Niedergang beklagen, aber das ist nunmal die Realität.
Deine beispielhaft genannten Bloggerinnen bringen mit ihren Followern schon mal ein gehöriges Maß potenzieller Kaufinteressenten mit, das geht mit in die Rechnung ein.
Der Aufwand für die Lektoren ist vernachlässigbar, da diese für den Verlag wahrscheinlich zu den “eh da”-Kosten zählen. Abgesehen davon werden weder Bloggerin noch Verlag das Ausmaß der “Nachbearbeitung” durch die Lektoren öffentlich machen. Vielleicht ein kleiner Trost: In der Regel sind das One-Hit-Wonder, d h. nach einem Buch verschwinden die auch wieder in der Versenkung. Das waren nur Cash Cows, die der Verlag gemolken hat und dann wieder fallen ließ. Genau wie bei DSDS und ähnlichen Formaten.
Du hast recht, wenn du sagst, dass Profitgier über Talent steht. Nimm dir irgendein Buch, dass einen beliebigen literarischen Preis gewonnen hat und vergleiche dessen Verkaufszahlen mit denen von “Twilight”. Ich wage den Gewinner vorauszusagen.

Um auch mal Advocatus Diaboli zu spielen: Wer sagt, dass die genannten Autorinnen auch wirklich talentiert sind? Nicht jeder, der sich selbst für eindeutig grandios und sein Werk für eine Morgengabe der Schöpfung hält, ist es auch.

Ich denke, teilweise haben diese Zustände (neben der technischen Entwicklung) zum Erstarken der “Selfpublisher-Szene” geführt, weil man dort viel mehr Kontrolle über sein Werk hat und der Erfolg oder Misserfolg sich durch den persönlichen Einsatz erreichen lässt, statt vom Wohl und Wehe eines gesichtslosen Dritten abhängig zu sein. Die Kehrseite ist halt, dass man selber für Marketing, Mundpropaganda und Klinkenputzen tätig werden muss. Irgendwas ist halt immer, das muss jeder für sich abwägen.

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Eine grauenhafte Entwicklung, in der Tat. Und für die, die es ernst meinen, ein Schlag ins Gesicht. Kein Wunder, dass da einige das Handtuch werfen.
Aber es ist wie so oft im Leben; immer die, die am lautesten rufen, bekommen eine Plattform. Oder man muss irgendwie prominent sein. Und wenn es nur Verwandte vom Promi sind. Da wird alles gedruckt, egal welchen Mist. Dann wird noch mit warmen Worten hineininterpretiert, wie toll das alles ist.
Und es wird (leider) gekauft.
Eine Entwicklung die ich wachsender Sorge sehe: es werden immer mehr Bücher auf den Markt geworfen, obwohl es heißt, dass kaum noch jemand liest.
Wie wird das wohl in Zukunft aussehen?
Da bestimmen wohl die Internet-Riesen was wir zu lesen haben.

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Dass die Gewinnerzielung nicht bei der Absicht, sondern tatsächlich stattfinden soll, finde ich legitim. Zumal davon ja auch der Autor profitiert. Die Qualität jedoch behände über Bord zu werfen, um der Kuh höchstmögliche Literzahlen abzumelken, finde ich bedenklich bis verwerflich.
Gegen leichte Kost ist vom Prinzip her nichts einzuwenden, allerdings sollte man auch hier nicht an der Qualität und handwerklichem Können sparen. Mir jedenfalls ist auch beim Drei-Groschen-Roman wichtig, dass der/die/das Autor mich mit seiner Sprachbegabung und dem Talent, Geschichten zu erzählen abholt.
Und für den teuflischen Advokaten: Ich sage, dass die Autorinnen (in dem Fall wirklich nur Frauen) talentiert sind. Und dabei handelt es sich ausschließlich um mein subjektives Empfinden. Ist ja letztendlich alles Geschmackssache. Nur aufmerksam muss man mich auf das Buch machen. Und da gibt es zwischen Verlag und SP bei Frischlingen keinerlei Unterschiede. In beiden Bereichen muss der Autor sein Buch selbst bestmöglich vermarkten, denn der Verlag krümmt seine Finger nur bei den 20K+ Bloggern. Und genau das prangere ich an.

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Wie ein Schlag ins Gesicht fühlt es sich nach Aussage derer, die ich gesprochen habe tatsächlich an.
Manchmal habe ich den Eindruck, die Leute kaufen ihre Bücher gar nicht mehr um des Lesens willen, sondern wegen ihrer Sammelleidenschaft. Wenn mir jemand mit stolz geschwellter Brust erzählt, auf seinem SUB befinden sich über 500 Bücher, gelesen würden grundsätzlich drei parallel und mindestens acht in der Woche, dann frage ich mich schon, ob Qualität auf der anderen Seite des Tresens überhaupt noch erwünscht ist oder ob auch hier Quantität vorgeht.

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Das kann uns doch völlig egal sein. Wir haben immerhin ausreichend Fantasie, unsere eigenen Geschichten zu schreiben.

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Da sprichst du ein gesellschaftliches Problem an. Die Aufmerksamkeitsspanne vieler Menschen hat sich nach meinem Empfinden gegenüber früher drastisch verkürzt. In immer höherer Frequenz prasseln Informationen auf uns ein. Und viele gieren auch danach. Man sitzt vorm Fernseher, liest gleichzeitig was auf dem Tablet und checkt schnell parallel, wer einem gerade auf Whatsapp geschrieben hat.
Ich glaube, eine zeitlich begrenzte informatorische Diät würde vielen guttun.

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;);):wink:

Wie bei jeder Diät: Jojo Effekt Gefahr :wink:
Mein Vorschlag: „Ernährungsumstellung“

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Hach, mein Lieblingsthema ausderVersenkungauftauch

Es ist nicht nur die Aufmerksamkeitsspanne m.E.n. – auch die Art, wie sich mit Texten befasst wird, und die xte Auflage eines beliebten Themas wird jedem innovativen Ansatz sowohl von Lesern als auch Imprints/Verlagen vorgezogen. Habt ihr schon bemerkt, dass die Vampire wieder auf dem Vormarsch sind?

Das bringt hier nur nichts, auch wenn es wahr ist. Zum Thema Marketing für Newcomer habe ich ja auch schon meine Erfahrungen sammeln dürfen …

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Anprangern kann man das leider soviel man will, es wird nichts ändern.
Zur schon angesprochenen gesellschaftlichen Problematik kommt noch, dass der Konkurrenzdruck immer brutaler wird. Eine ständig größer werdende Masse neuer Bücher(Verlage + SP) buhlt um die Gunst einer Leserschaft, deren Anspruchsdenken kontinuierlich abzusinken scheint. Also bloß keine Experimente, ein Verlag will schließlich einigermaßen gut leben - und nicht ums Überleben kämpfen müssen.

In der Praxis bedeutet das: Das Buch hier von so einem Newcomer ist zwar gut geschrieben und vom Thema her erfrischend neu, aber den kennt ja kein Mensch. Der Großteil der Leserschaft kommt freiwillig nicht aus seiner Komfortzone, wenn wir also von so einem Außenseiter vielleicht 500 Stück verkaufen, haben wir noch Glück.
Dann lieber was von Blogger XYZ, der schreibt zwar lange nicht so gut und schon gar nicht originell, aber er weiß, wie man sein Klientel begeistert und, wichtigstes Argument, er kommt mit 20k+ Followern im Schlepp. Die kriegen es nicht nur mit, wenn er die Werbetrommel rührt, es interessiert sie sogar. Also Kunden, die nicht erst überzeugt werden müssen, die kaufen freiwillig. Das wären dann schonmal 10 - 15k sicher verkaufte Exemplare, und wir sparen uns noch einiges an Werbekosten. Yeah!

So schlimm es ist, man kann den Großverlagen diese Denkweise nicht mal verübeln; in der heutigen schnellebigen, rücksichtslosen Zeit ist man sehr schnell weg vom Fenster (zumindest von den großen), wenn man nicht mit dem Strom schwimmt.
Und in einer Zeit, in der schon die Kinder immer weniger lesen und in den Schulen die Lust an Büchern und geschriebenen Geschichten nicht mehr vermittelt werden kann, tja, wo soll da die nächste Generation von Leseratten herkommen, erst recht solche, die nicht nur Mainstream konsumieren wollen.

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In einer lang vergangenen Zeit, als Antiquariate noch begehbare Läden waren, in denen man stundenlang in staubigen Regalen stöbern konnte, war das Antiquariat in der Wagenburgstraße in Stuttgart mein bevorzugtes Ziel, gab es dort doch genug Lesestoff zu studentenkompatiblen Preisen. In einem Bereich dieses Etablissements stieß ich einmal auf ein ganzes Regal mit Bestsellern(!) aus plus/minus dem Jahr 1910 (!): Das verblüffte mich zunächst mal, weil ich bis dahin geglaubt hatte, der Begriff “Bestseller” sei ein relativ neumodischer Begriff – aber nein, da stand es, auf teilweise verblüffend modern aussehende Buchumschläge gedruckt. Sieh an, dachte ich, es gab also schon damals Bestseller, nahm eines der Bücher heraus und schlug es auf …

Weder sagten mir die Autorennamen irgendwas, noch war das, was da in nicht mehr ganz so schwarzer Schwärze auf nicht mehr ganz so weißes Papier gedruckt stand, auch nur ansatzweise lesbar im Sinne von: Lesevergnügen versprechend. Ich erinnere mich an Sturzfluten schwülstigster Adjektive und Adverben, an lachhafte Dialoge und vor allem … an Satzzeichen … viele, viele Satzzeichen … solche … und solche – oder solche – – – ! (Wer mal einen Roman von Hans Dominik im Original gelesen hat, erinnert sich: Aber der war in der Hinsicht noch äußerst zurückhaltend.)

Tja. Schade, dass ich da nicht zugeschlagen habe – wäre heute tolles Anschauungsmaterial. Aber damals ging’s mir nur darum, was zu finden, was mir gefiel – und das gab’s in dem Regal nicht.

Ich habe als Erkenntnis zurückbehalten: Bücher, die scheiße sind, sich aber trotzdem verkaufen wie blöde, gab’s wohl zu allen Zeiten – aber irgendwann sind die auch wieder vergessen. Der verlässlichste Literaturkritiker ist die Zeit selbst.

Kurz gesagt: Es war früher sicher auch nicht anders, als es heute ist.

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Der Begriff “Bestseller” sagt nichts über die Qualität eines Buches aus. ich glaube gegen Ende des 19. Jahrhunderts gab es schon Bestsellerlisten, also Liste in denen die meist verkauften Bücher gelistet waren. Hier zählte also nur die Quantität und nicht die Qualität. Heute ist das nicht anders.

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Das mag ja stimmen, davon hat man als Autor aber nichts, wenn man jetzt seine eigenen Werke verkaufen möchte und bei den Verlagen keine Chance hat.
Mittlerweile scheint es schon nicht mehr zu genügen, gut zu schreiben und den Publikumsgeschmack zu treffen, man muss am besten auch gleich eine riesige Fanbase mitbringen.

Na ja, werfen wir einen Blick auf die Malerei, wo viele Künstler zu Lebzeiten am Hungertuch genagt haben - und deren Werke heute, ~ 100 Jahre später, unbezahlbar sind.

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Ja, genau. Ich wusste das damals nicht (Mitte 20, meine Güte, und ohne Internet – also ahnungslos :D); ich war davon ausgegangen, dass der Begriff “Bestseller” mit der “Amerikanisierung” nach dem Krieg bei uns Einzug gehalten hatte.

Dass Verkaufszahlen und literarische Qualität nichts miteinander zu tun haben, brauchen wir hier im Forum sicher nicht groß zu diskutieren.

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Der Punkt ist, dass das nie anders war. Es schwingt bei den obigen Kommentaren die Idee mit, es sei früher besser gewesen: Nein, war es nicht. Früher hat es nicht mal die Chance gegeben, es als Selfpublisher zu was zu bringen; das ist ein wirkliches Novum (das wir den Internetgiganten verdanken, BTW).

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… das zeigt vor allem, wie wichtig es heute für Autor:innen ist, Blogs und Social-Media-Kanäle für das Selbstmarketing zu nutzen. Hier ließen, wie ich lesen konnte, die Verlage ihre Autor:innen schon vor dem Hype um die Influzenzer gerne mal im Regen stehen.
Es ist nachvollziehbar, dass Verlage die starke Reichweite der Influenzer nutzen möchten, um mit solchen Büchern eine - aus wirtschaftlicher Sicht - Mindestmenge verkaufen zu können. Ob die Rechnung aufgeht, muss sich erst noch zeigen. Rein gefühlsmäßig würde ich sagen, dass die so erreichte Zielgruppe nicht unbedingt zu den Bücherwürmern zählt. Von Genre her dürfte es eher in die Richtung von Promi-Literatur gehen. Das sind schnelle “Schüsse ins Gehirn”, von denen nur wenigen eine gewisse Nachhaltigkeit beschert sein dürfte.

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