Was genau ist ein Heuboden?

Hallo, zusammen!

Ich habe mich gefragt, warum es das Wort “Heuboden” im Duden gibt, das Wort “Strohboden” aber nicht. (Letzteres hört sich für mich auch ein bisschen merkwürdig an.)
Andererseits - ist es nicht ein wenig paradox, wenn ein Heuboden dazu dient, Stroh zu lagern?
Meistens wird wohl beides auf einem Heuboden gelagert, Heu und Stroh, aber trotzdem finde ich es seltsam, dass es nur den einen Begriff geben soll.

Wie seht Ihr das? Gibt es Strohböden? Oder würde ein Leser darüber stolpern, wenn sich eine Figur auf einem Heuboden im Stroh versteckt?

LG

Pamina

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Strohböden gibt es nicht :slight_smile:

Nö. Ich denke nicht, dass ein Leser darüber stolpert.

Deine Figur könnte sich z.B. im Stroh in der Scheune, oder in einem Schuppen verstecken. Oder im (Pferde)-Stall.

Auf dem Hof meiner Schwiegereltern war auf dem Heuboden (luftig, trocken) nur Heu, das Stroh in Ballen in der Scheune. Man kann sich aber doch auch im Heu verstecken :slight_smile: (Aus eigener Erfahrung würde ich Heu dem Stroh beim Verstecken eh vorziehen :D)

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Aber nicht bei Heuschnupfen! :laughing: :rofl:

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Heu und Stroh ist nicht dasselbe.

Als Heu bezeichnet man die getrocknete oberirdische [Biomasse[/URL] von Grünlandpflanzen wie Gräsern, Kräutern und Hülsenfrüchtlern. Es dient in der Regel als [, GetreideLeguminosenÖlpflanzenDreschenÄhrenSchotenÖlsaat).

(Wikipedia)

Das Heu wurde in der Höhe gelagert, damit es trocken bleibt und nicht die Feuchtigkeit vom Boden aufnimmt. Das Stroh wurde als Einstreu und weniger als Futter gebraucht. So konnte man es auch unten lagern. Wenn es Platz hatte, wurde es auch oben gelagert. Der Boden wurde vorwiegend für das Heu genutzt, deshalb heißt es Heuboden.](‚https://de.wikipedia.org/wiki/Ölsaat’)]('https://de.wikipedia.org/wiki/Futtermittel‘)

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Heuschnupfen wäre in einem Fantasy-Roman vielleicht mal ganz witzig. Der Held versteckt sich im Heu und muss sich das Niesen verkneifen …

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Danke! :slight_smile:
Als frühere Reiterin und als Biologin weiß ich das natürlich. Aber in allen Ställen, in denen ich unterwegs war, wurden Heu und Stroh zusammen gelagert. Wahrscheinlich aus praktischen Gründen.
In meinem Fantasy-Roman wird Heu und Stroh über dem Pferdestall gelagert.
Und dann gibt es noch eine Fantasie-Spezies, die auf Stroh schläft, mit Heu nicht viel anfangen kann (jedenfalls nicht als Nahrung). Meine Protagonistin versteckt sich auf dem Dachboden über der Unterkunft im Stroh. Ich kann das aber nicht in eine Scheune verlegen, weil die erhöhte Position auf dem Dachboden für die Szene wichtig ist. (So kann sie nämlich bestimmte Geschehnisse beobachten.)
Ich werde das trotzdem Heuboden nennen. Wenn ich Heu nicht erwähne, muss es ja nicht heißen, dass keins da ist.

Vielen Dank an alle!

LG
Pamina

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Kommt immer darauf an, was man auf dem Heuboden macht. :wink: Zehnmal hintereinander niesen, kann schon nervig und erschöpfend sein. Bin selber geplagt. :thinking:

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Korrekt. Merkt aber keiner.
Ist bei Jürgen Drews - “Ein Bett im Kornfeld und es duftet nach Heu!” auch keiner drüber gestolpert.
Natürlich wird Stroh - sofern es Strohballen/Klappen sind und nicht die gerollten Riesendinger - auch auf Dachböden gelagert, schon weil die Flächen parterre für die Tiere, Fahrzeuge und anderes gebraucht werden. Ich habe nur schon ewig nicht mehr die kleinen, handlichen Strohklappen auf den Feldern gesehen, der Trend geht weiterhin zum Rollballen, der gerne mal 200 Kilo wiegen kann. Den haut man nicht auf den Dachboden.
Bei Silage (vergorenes Grünfutter) wiegt so ein Ding schnell mal 1000 Kilo. Die bleiben natürlich auch unten.
Wenn sich jemand auf dem Heuboden im Stroh versteckt oder auf dem Strohboden im Heu gefiele mir das persönlich nicht. Ich kann mich auch nicht beim Metzger zwischen Unterhosen verstecken. Ich bliebe bei Heu auf dem Heuboden. Ist aber nur ´ne phonetische Sache.

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Doch! Ich! (Aber mich fragt ja keiner vor einer Veröffentlichung. :smirk:)

Ich denke bei Heuboden an den Ponyhof, auf dem ich mal die gesamten Sommerferien verbringen durfte. Da lagen unten (auf dem Boden, aber in tieferer Schicht) Strohballen und darüber Heu.

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Interessant ist auch, das sich Heu, Stroh und Getreide bei ungünstiger Lagerung selbst entzünden kann: https://de.wikipedia.org/wiki/Heuselbstentzündung

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Ich habe seit 1990 verschiedene Pferde in unterschiedlichen Reitställen gehabt. In allen, sowohl den großen (50 Pferde und mehr) als auch in den kleinen (max. 20 Pferde), wurden Stroh und Heu getrennt voneinander gelagert. Wie schon oben beschrieben: Heu auf dem Heuboden, Stroh auf dem Boden, abgedeckt mit Plane, in einer Scheune oder unter einem überdachten Strohlager.

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Auf dem Bauernhof meiner Oma wurden damals die kleinen Heu- und Strohballen zusammen auf dem Heuboden gelagert.
Heuselbstanzündung: Da haben wir auch oft gebangt, dass das nicht passiert.

Aktuell lagern wir das Heu (große Quarterballen) in einem LKW-Anhänger. Das ist sozusagen ein fahrbarer Heuboden, da wir das Heu direkt auf der Wiese laden.

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Das hätte auch schwierig werden können. Vorausgesetzt, Deine Altersangabe entspricht der Realität, warst du 1976 gerade mal Minus 4 Jahre alt.

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Mähen Äbte Heu?

Äbte mähen nie Heu!

Wenn Äbte mähen heu mähen Äbte Gras

Äbte mähen nie Gras

Äbte beten!

ÄÄÄÄ dehnen H´s nicht betonen. Kennt das noch wer?
habe das maql auf einer Party eine halbe Stunde als “Rätsel” aufrecht erhalten.

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Ich wusste nicht, dass das Lied schon so alt ist. Ich kenne wohl nur das Remake. Jedenfalls war es ein Video und 76 waren Musikvideos noch nicht üblich.

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Ich kenne das mit “MähnPäpsteHeu …”

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Das ist nicht ganz richtig. Im Grunde geht es um die noch vorhandene Restfeuchte. Bei Heu kann es passieren, dass es noch zu feucht in Ballen gepresst wird. Bei der Lagerung arbeiten Bakterien, es entsteht Rotte und Hitze. Die kann dann das Heu von innen entzünden.
Stroh ist auf dem Feld noch als Halm mit dem Korn komplett ausgetrocknet bevor es beim Dreschen als Stroh anfällt. Selbst wenn es beim Pressen der Strohballen auf dem Feld regnet, ist die Gesamtfeuchte immer noch unterhalb der kritischen Schwelle. Daher: Stroh kann sich nicht selbst entzünden. Da muss man immer nachhelfen, wenn Strohballen brennen sollen.

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Bei der Ernte kann es sich entzünden, wenn der Mähdrescher oder die Ballenpresse beim Dreschen oder Pressen ungünstig auf einen Stein treffen und so Funken entstehen. Ein einziger reicht in einem trockenen Jahr aus, um einen Flächenbrand zu verursachen, der unter Umständen nicht gelöscht werden kann (z. B. an einem windigen Tag). Dann brennt unkontrollierbar alles bis aufs letzte Hälmchen/Körnchen ab.

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Hier, hier! :smiley:
Allerdings ohne die beiden letzten Sätze, in der mir bekannten Variante endet der Spruch nach dem »mähen Äbte Gras«.

Soweit ich mich erinnere, ist das Rätsel nie gelöst worden, obwohl ich es schon mehrfach gestellt habe.
In den ersten Runden habe ich das natürlich absichtlich recht schnell gesprochen, aber selbst wenn ich das hinterher ganz deutlich ausgesprochen habe, ist keine darauf gekommen.

Und das funktioniert auch?
Meines Erachtens klappt das mit den Äbten so gut, weil am Anfang jeder das als »Män ep de Heu« hört und denkt, es sei mittelhochdeutsch oder vielleicht irgendein Dialekt für »Mann auf dem Heu«. Aus diesem Gedanken kommen sie nicht mehr raus, selbst wenn man dann, wie oben gesagt, ganz deutlich spricht: »Mä-hen. Äbte. Heu…«

Eine vergleichbare Falle, in die sie bei den Päpsten tappen würden, fällt mir nicht ein…

Nachtrag: Huch, ich merke gerade, dass ich auf Beiträge geantwortet habe, die anderthalb Jahre alt sind… :rofl:

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