Wie veröffentlicht ihr und warum auf diesem Wege?

Ich bin neugierig:
Für wen schreibt ihr, warum und wie wollt ihr eure Romane an die Frau bringen? Und ja, ich vertrödele gerade Zeit, weil Schreiben im Augenblick etwas schwierig ist: Ich erwarte wichtige Anrufe, wichtige Briefe, muss wichtige Entscheidungen treffen, da gerät das eigene Tun etwas ins Hintertreffen. Anstatt also nun ein Spiel nach dem anderen zu daddeln, unterhalte ich mich lieber :slight_smile:

Hallo Michou,

mir geht es gerade so wie dir – eigentlich wartet einiges zu Erledigende (ich brüte gerade über einem [bisher] unveröffentlichten mittellateinischen Text in karolingischer Minuskel auf halbverdorbenem Pergament [in einer frz. Bibliothek abphotographiert]) --: ich suche nach Ablenkung, möchte die Gedanken eigentlich schweifen lassen, obwohl mir klar ist, daß das Wunschträume sind und die Arbeit sich davon nicht allein erledigt. Aber es mag sein, dasß solche Pausen notwendig sind … und dann sei’s eben so …

Ich schreibe zuvörderst (erstmal) für mich selbst. Immer! – Warum daneben noch ein gewisser Drang besteht, dieses Zeugs veröffentlicht zu sehen, hat bei diversen Agenten sicher unterschiedliche Gründe. Manche wollen damit Geld verdienen, manche wollen Ruhm (in verschiedenen Ausprägungen) und wieder andere mögen von all dem vielleicht auch mehr oder minder mitmotiviert sein, haben daneben aber noch andere Intentionen, die weniger klar beschreibbar sind …
Für meine Wenigkeit möchte ich’s so auf den Punkt bringen: Ich bin davon überzeugt, daß die jeweiligen konkreten Autoren nur zum Teil “Verantwortung dafür tragen”, daß sich seit Menschengedanken Geschichten “fortpflanzen” – zuerst rein oral tradiert (von Sängern) und schließlich auch verschriftlicht (wie in der frühesten niedergeschriebenen Epik, etwa am Gilgamesch-Stoff, erkennbar) --; was soviel sagen will wie: Die “Geschichten erzählen sich letztlich selbst”, bedürfen allerdings eines Mediums zu ihrer sinnlichen Realisierung (etwa wie Bilder, die eines Trägermediums bedürfen, um gesehen werden zu können [etwa Leinwand o.ä.]) und jemandes, der dann darauf malt oder wie im Fall des Erzählens eben schreibt, schlicht, um Wirkung zu erzielen. Beide jedoch, Maler wie Erzähler (und alle anderen Künstler), sind dabei nicht autonom, sondern greifen grundsätzlich “auf je schon” Vorhandenes zurück, wobei es im Fall des Narrativen eben um die schon immer fluktuierenden Geschichten geht: Kurz: Autoren variieren stets von Neuem, was “an sich” jedoch längst vorhanden ist, weil es zum Grundbestand des Humanen gehört, weil das Humane – aus dieser Perspektive betrachtet – ohne das nicht wäre, sondern eben nur “rein Biologisches”, zwar ergo wuselnde Lebendigkeit, aber keine, die sich ihrer Lebendigkeit bewußt ist und sie – worauf auch immer zielend – zu reflektieren sucht.
Von daher angesehen: Literatur ist der orale oder schriftliche Ausdruck menschlicher Selbstverständigung auf einem ästhetischen Level (Wissenschaft ist auch humane Selbstverständigung – aber nicht im Maß der ästhetischen Erfahrung); und solche Leute wie meine Wenigkeit (also mit derlei wie eben angedeuteten, manchen vielleicht etwas seltsam dünkenden Ansichten) treibt wahrscheinlich das Bedürfnis, ihren eigenen Beitrag an diesem gigantomanischen Weben des Textes zu signieren, während die meisten keine Signatur anstreben, sondern ihren Teil am Ganzen einfach unreflektiert einfließen lassen (denn letztlich: Mitweben tut an diesem monumentalen Geflecht jede/r, ob ihm das nun bewußt ist oder nicht).
Am Anfang waren Signaturen – in allen ästhetischen Bereichen – unnötig. Die frühen “Großen Werke” sind i.d.R. unsigniert. Aber irgendwann, in diversen Kulturen zu unterschiedlichen Zeiten, erwachte das Bedürfnis, dem, woran man mitgewirkt hatte, ein Namenszeichen einzubrennen und damit den Ausdruck eines individuellen Verlangens vor dem Hintergrund weitgehend opak bleibender Massen. Wie oben angedeutet, sind die dezidierten Motive dafür vielfältig. Doch denike ich, auf diesen einen gemeinsamen Nenner ließen sie sich vielleicht bringen, so vage er damit auch bleibt.

“An den Mann oder die Frau zu bringen”, was man “selbst verbrochen hat” in dieser Sphäre, geht für mich persönlich nur mithilfe einer Agentur, weil ich das Prozedere mit dem Verlag nervig und tlw. sogar abstoßend finde. Wobei mich schon die Agentin zur Verzweiflung treibt. Aber ich bin da womöglich auch ein “Spezialfall”. Jedenfalls höre ich gelegentlich, daß “es mit anderen Autoren leichter ging” als mit mir. Ergo: Es liegt wohl nicht nur am “Betrieb” – wie fürchterlich der gleichwohl trotzdem ist! --, wenn der Weg des Nach-Draußen-Tretens nach langem “Köcheln im eigenen Saft” beschritten wird. Autoren haben manchmal auch Idiosynkrasien, die Zusammenarbeit mit anderen zum Alptraum für die Letzteren gerinnen lassen … und es mag sein, daß das nicht nur an deren “Blödigkeit”, Marktorientierung usw. usf. liegt.

Herzliche Grüße von Palinurus, der jetzt wieder ihn die Welt des Neunten Jahrhunderts zurückkehren sollte, aber keine Ahnung hat, ob ihm dieser Sprung so schnell gelingen wird.

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Hmm, das war jetzt mehr eine Antwort auf die Frage, warum du veröffentlichst :smiley: Und die Andeutung, dass es über eine Agentur in einem Verlag geschieht. Weshalb hast du dich für diesen Weg entschieden?

Für alle, die gerne Liebe/Erotik lesen, und die das Leben, die Natur und Pferde lieben.

Die Geschichte ist unterhaltsam und humorvoll. Wäre schade, sie in der Schublade liegen zu lassen.

Am liebsten wäre mir eine Verlagsveröffentlichung. Ich bin z. Z. auf der Suche nach einer passenden Agentur.

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Hast du schon herausgefunden, welche Agenturen für dein Genre geeignet wären? Und was ist das Reizvolle für dich an diesem Weg?

Hallo Michou,

Ja. Eingedenk deiner initialen Fragen …

… waren das also falsche Antworten? Und zur Wahl des Agenturweges fragst du:

Dann muß ich das hier …

… bloß geträumt statt aufgeschrieben haben und die hier wohl lediglich suggerierte Zitation in Wahrheit eine Fälschung sein. Angesichts dessen spiegle ich den hier :smiley: gerne ab.

Viele Grüße von Palinurus

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Dafür habe ich mich ganz bewusst fürs Selfpublishing entschieden. Gründe:

  • Die ganze nervige Suche nach Agent und/oder Verlag, der einem (nach einem halben Jahr Manuskriptprüfung) dann meistens doch absagt, entfällt
  • Das Buch ist sofort verfügbar. Bei einem Verlag dauert es vom Vertragsabschluss bis zur Veröffentlichung ein bis zwei Jahre (eher sieht man als Newcomer auch keine Kohle).
  • Man behält alle Rechte und Gestaltungsmöglichkeiten in der Hand. Bei einem Verlag kann man oft nicht mal mehr beim Cover mitreden.
  • Das Buch bleibt sicht- und verfügbar, solange man es selbst möchte. Bei einem Verlag verschwindet es nach dem Launch (es sei denn, es ist ein riesiger Erfolg) sehr schnell im Nirwana der nicht-mehr-lieferbaren-Bücher und liegt auch nirgendwo mehr aus.
  • die Tantiemen sind beim SP höher.
  • mittlerweile kann man problemlos sein EBook auch gleichzeitig als Book on demand herausbringen. Damit bedient man auch die Leser, die lieber ‘echte’ Bücher in Händen halten, und man hat auch was zum ins Regal stellen :wink:
  • Marketing muss man zwar komplett selbst übernehmen, allerdings ist das als Neuling bei den großen Verlagen nicht mehr viel anders. Die unternehmen werbetechnisch kaum noch etwas für einen Erstautor.

Was klar für einen Verlag spricht, ist das Korrektorat, das Lektorat und bis zu einem gewissen Grad auch die Covererstellung.

Warum ich schreibe?
Ich habe einfach Spaß daran, Geschichten zu erzählen, und wenn ich kann, auch Leuten weiterzuhelfen, die damit mehr Probleme haben.
Und es soll mit der Zeit auch zu einem kleinen (oder gerne auch größeren) Nebenverdienst ausgebaut werden.

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Die offene Frage ist: Weshalb Verlag? Dass das heutzutage fast ausschließlich über Agenturen läufte (ich kenne nur wenige Gegenbeispiele), gilt leider nicht nur für dich :slight_smile:
Konkreter: Der Verlagsweg ist für dich der richtige, weil …?

Da bin ich ganz bei dir. Es ist vor allem die Ungeduld, die von Anfang an im Weg stand :smiley: Aber so ganz gelegentlich wäre es schön, sich zwischendurch einmal zurücklehnen zu können. Es ist ja immer etwas zu tun und immer habe ich zumindest nicht die Lust dazu … :smiley:

Wie weit bist du mit deinen Bemühungen im Augenblick?

Mein Chick-Lit Roman ist fertig und gerade bei den Testlesern. Danach kommt der finale (möglicherweise auch noch ein weiterer) Bearbeitungsdurchgang. Cover habe ich auch fertig und das Schreib- und Autorenblog wird gerade aufgebaut. Nur mit den Klappentext kämpfe ich noch etwas, aber ich denke, so in ca. 4 Wochen bringe ich meinen Erstling an den Start :slight_smile:

… und kann jetzt endlich wieder an meinem Fantasy-Krimi weiterarbeiten.

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Oh, so etwas kann gut laufen. Und du hast vor, mit Bloggerinnen zu arbeiten und all das, was so geraten wird?

Zum Teil ganz bestimmt, es gibt ja auch wirklich so richtig tolle Literaturblogs. Facebook & Co versuche ich zu vermeiden, das ist einfach nicht mein Ding. Und natürlich einen Newsletter aufbauen.

OT:

och, nichts gegen zwischendurch mal ne Runde daddeln, dabei hab ich schon tolle Ideen gehabt. Aber ich müsste mich jetzt eigentlich an die Nähmaschine setzen und ein paar Masken nähen - und hab auch keine Lust dazu.

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Ich verdaddele zu viel Zeit in den letzten Wochen. Und das Nähen habe ich für die nächsten Dekaden komplett aufgegeben. Was eigentlich doppelt schade ist, weil das Nähen und darüber Bloggen mich ja überhaupt erst dazu gebracht hatte, ernsthaft das Schreiben zu beginnen. Aber so erstaunlich es ist: Wie ich mich auch anstrenge, der Tag hat immer nur vierundzwanzig Stunden. Zu seltsam eigentlich …

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Join the club!
Ich kann eigentlich kaum nähen, aber für so einfache Sachen reichts. Würde es sehr gerne besser lernen, aber wie du schon sagst: Der Tag hat einfach nur 24 Stunden.

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Hallo Yoro und Michou,

ich antworte auf euch beide, weil mir das gut zusammenzupassen scheint.

Yoro präferiert Selfpublishing, ich Verlagsveröffentlichungen. In Yoros Argumenten steckt viel Zutreffendes, mir fehlt allerdings ein Aspekt: Denn ich gehöre zu jenen Menschen, die das einmal sinnliche und daneben auch Überraschungen implizierende Erlebnis einen Buchladenbesuches sehr, sehr zu schätzen wissen, zudem auch die dortige Beratungskompetenz (soweit noch vorhanden, was leider immer seltener zutrifft, aber ich habe das Glück, Stammkunde einer sehr guten und kompetenten Buchhandlung zu sein).

Will sagen: Ich bestelle zwar auch ab und an ein Buch selbst, ziehe es aber aus diversen Gründen vor, v.a. den Buchhandel mit Bestellwünschen zu beglücken, weil ich nicht möchte, daß er untergeht, denn in eine (gute) Buchhandlung zu gehen, Bücher auch anfassen und darin vor dem Kaufentschluß blättern und lesen zu können, ist mir essentiell, daneben auch Gespräche über Bücher und Verwandtes zu führen, mich über Neuerscheinungen usw. informieren zu lassen, mit anderen Kunden ins Gespräch zu kommen – etc., etc. --, all das ist für mich sehr, sehr wichtig. Gewissermaßen ist es substantieller Bestandteil meiner Lebenswelt (bei meiner neunjährigen Tochter ist das auch so: Sie liebt es, in Buchhandlungen zu gehen und sich dort wegen ihrer nächsten Lektüre inspirieren zu lassen).
Wozu dann die relativ rationale Entscheidung trifft: Wenn das für mich auf der “Konsum”- bzw. Rezipientenseite gilt, wieso sollte ich das dann auf der Produzentenseite anders handhaben?!

Ich möchte i.d.Z. auch darauf hinweisen, daß es nach meinem Dafürhalten auch noch ein Unterschied ist, ob ich mein Buch im Selbstverlag rausbringe oder das einem Verlag überlasse, was die Präsenz im klassischen Buchhandel angeht! Klar, das kann nur dann greifen, wenn es noch genug Leute gibt, die Buchhandlungen besuchen. Solange es noch der Fall ist, stellt die Verlagsveröffentlichung jedenfalls auch noch einen Vorteil dar (die Gründe wurden ja oben z.T. angeführt).

Beim Selbstverlag sehe ich mich einem quasi unübersehbaren Ozean mit sekündlich mehr aufpoppenden Kaufangeboten gegenüber, ohne daß mir haptische und überhaupt sinnliche Eindrücke gegeben wären, wozu noch das Problem der fehlenden Befriedigung jener Lust tritt, darin nach Belieben herumblättern und lesen zu können. – Und was BoD angeht: In Buchhandlungen kommt davon fast nichts! Und es ist so – auch Verlage greifen ja inzwischen mehr und mehr auf diese Möglichkeit zurück --, daß BoD-Elaborate, also auch von arrivierten Schriftstellern, oft mangelhaft ausgeführt sind, manchmal geradezu jämmerlich! Ich habe vor einiger Zeit zwei Romane Iris Murdochs im Buchladen bestellt, die als lieferbar ausgewiesen wurden und mir dann vom Buchhändler (der mich schon leicht bedauernd ansah) ersichtlich als BoD-Produkte konfektioniert überreicht wurden. Rein formal eine totale Katastrophe. Fehlerbefrachtet bis zum Geht-nicht-mehr, schlechte äußere Gestaltung, mieses Papier und so weiter und so weiter, obwohl ich dafür den ehemaligen Ladenpreis hinblättern mußte. Es geht mir aber nicht ums Geld, sondern um die Zumutung daran. Und das trifft jetzt beide Bereiche: Beim Selfpublishing ist dieser Weg zum bedruckten Buch normal und der potentielle Käufer wird wissen, worauf er sich einläßt. Aber wenn das den Verlagen mehr und mehr forciert wird, um Kosten zu sparen, ist es m.E. 'ne Katastrophe!

Ich weiß nicht, wie die Entwicklungen weitergehen. Aber ich hoffe sehr, daß der Klassische Buchmarkt irgendwie überleben kann. Und wenn ich das so will, dann wäre ich ja denkbar schlecht beraten, mich selbst in dem anderen Feld betätigen zu wollen. Ich meine: Wie es am Ende kommen wird, ist ungewiß. Und ob ich mich den zu erwartenden Verhältnisse anpasse oder nicht – also im Fall vom Untergang des langbewährten Systems --, will ich gar nicht dahingehend kategorisch ausschließen, am Ende auch im Selbstverlag tätig zu werden. Aber solange es die Chance gibt, es anders zu machen, versuche ich’s.

Damit sei nicht gesagt, daß ich dazu alternativsträngigen Entscheidungen die Anerkennung prinzipiell verweigen möchte. Denn es kann viele und sehr einsichtige Gründe geben, warum das andere Menschen anders sehen als ich. Der Sermon hier ist wirklich auf meine ganz individuelle, subjektive Sicht auf die Dinge gemünzt. Das bitte ich zu berücksichtigen, falls jemand etwas dazu sagen möchte.
Und ja: Ich nehme sehr wohl zu Kenntnis, daß ich vermutlich auf verlorenem Posten stehe mit dieser Haltung, auch und gerade, weil der Verlagssektor so garndios abgebaut und seine essentiellen Aufgaben mehr und mehr vernachlässigt hat in den letzten zwanzig, dreißig Jahren, so gravierend, daß es den Hund mitsamt der Hütte grausen muß. Auch von daher betrachtet kann es folglich gute Gründe geben, auf Selfpublishing zu setzen.

Gruß von Palinurus

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Kann ich durchaus nachvollziehen; ich bin früher sehr gerne in Buchläden gegangen und mit zehn Romanen herausgekommen, das war herrlich. Bis es vor nun auch schon bald fünfzehn Jahren sich änderte: Was ich gerne gehabt hätte, musste bestellt werden, dazu musste ich mich an überteuerten Schokoladen, kitschigen Kaffeebechern und Ständern voller Schlüsselanhänger vorbeiquetschen und - wenig umweltfreundlich - zweimal in die Stadt fahren, um die Bestellung abzuholen. Die bevorzugte Buchhandlung hielt dem Druck nicht stand und wurde von einer Kette aufgekauft, die noch mehr Schoki, Becher und Nippes zwischen die Bücher packte, von denen ich keines lesen wollte.
Mittlerweile lese ich Print kaum noch, weil ich den Komfort genieße, mir beim eBook Schriftgröße und Zeilenabstand einstellen zu können, zumal schon lange kein Platz mehr in den Regalen ist. Da liegt es auch für mich nahe, vor allem das bevorzugte Lesemedium zu bedienen - Print und Selfpublishing (wie ich dieses Wort hasse) gehen nur selten zusammen, das Gros macht die digitale Sparte aus, in der Indies ganz klar preislich die Nase vorne haben können, wenn das auch vor allem für Amazon gilt. Was für diejenigen, die richtig erfolgreich sind, völlig ausreicht. Ob man da nun hin will …
Ich eher nicht, weil ich schreibe, was ich selbst kaufe und lese und davon findet sich nur weniges in diesen Spitzenrängen. Aber für ein kleines Monatsgehalt reicht es auch so und ich kann dabei alles so gestalten, wie es mir gefällt und das in einem Zeitrahmen, der meine Ungeduld nicht überfordert. Wie Yoro sagte: monatelanges Warten auf eine Antwort (oder eben keine), um es dann bei der nächsten Agentur zu versuchen, das hielte ich nicht durch.

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Ich kann sogar Schnitte entwerfen. Und tue es doch nicht mehr, was mir täglich ein schlechtes Gewissen bereitet. Der Stoffschrank, die Nähmaschine, die Overlock - sie alle belauern mich täglich und hauen mir die Vorwürfe nur so um die Ohren. Es ist ein Elend! Gelegentlich streichele ich einen besonders feinen Stoff und baue die Maschine halbherzig auf, um dann doch wieder aufzustehen und mich geschlagen davonzuschleichen :smiley:

Ja. Zwei.

Die Zusammenarbeit mit einer Lektorin oder einem Lektor. Das habe ich schon gemacht. Die Zusammenarbeit war sehr angenehm.

Ich hab´s nicht eilig … :slight_smile:

Amazon will ich mein Buch nicht in den Rachen werfen. Ich bin kein Freund von Amazon.

Da bin ich ganz bei Dir:thumbsup:

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Hallo Michou,

volkommen d’accord! Das ist eine zutreffende Beschreibung des Status quo – so sieht es aus im “Land der Dichter und Denker”, was Buchkultur betrifft --; und gäbe es die immer noch vorhandenen Ausnahmen nicht, hätte auch ich längst resigniert (immerhin gibt es neben den Buchhandlungen und jenen furchtbaren Zombies der Ketten-Kamarilla, die sich frecherweise ebenfalls so nennen, auch noch ganz wunderbare Antiquariate!).
Wenn es so weitergeht wie angedeutet, hat das Buchhandelsformat irgendwann keine Zukunft mehr und die Verlage schießen sich auf immer weitergehende Rationalisierung ein, bis sie zu rein digital agierenden Verkaufsdrehmaschinen mutiert sein werden. – Gut möglich, daß der Weg, auf den ich setze, in absehbarer Zeit vom “Zug der Zeit” schlicht zugeschüttet wird und dann höchsten noch ein Saumpfad zum Transport für Exotisches überigbleibt. Nuja … und es ist halt eine Tatsache, daß Saumpfade v.a. von Eseln begangen werdern … – ia, ia, ia …

Gruß von Palinurus

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Das stimmt. Ich habe aber auch schon BoD Bücher beim Buchhändler meines Vertrauens bestellt.

Finde ich nicht. Die Bücher sind meist gut gemacht. Allerdings habe ich schon gehört - oder gelesen - dass sich viele Autoren von Verlagen abwenden und zum SP übergehen.