Zeichnen auf dem Denkbrett?

Liebe Schreibfreunde,

gibt es eigentlich eine Möglichkeit, auf dem Denkbrett zu zeichen? Also im Grafikmodus Rechtecke und Kreise etc. zu erstellen? Ich habe das ausprobiert, aber es hat nicht geklappt. Vielleicht habe ich was übersehen?

LG

Pamina

Rechtecke und Kreise bekommst Du, indem Du ein neues Element durch Doppelklick erzeugst, und dann kannst Du die Form mit Rechtsklick anpassen, da stehen mehrere Optionen zur Auswahl, darunter auch Rechtecke. Und ansonsten bietet das Denkbrett so viele Grafikelemente (Kreise, Herzchen, Wölkchen, Pfeile, alle möglichen Symbole für Beziehungen etc) - ich finde das vollkommen genug. Wozu braucht man da noch zusätzliche Grafikelemente, frag ich mal provokant. :slight_smile:
Was ich übrigens auch mit großer Freude herausgefunden habe ist, dass man in diesen Vorlagen (Heldenreise, Krimi, Drei-Akt-Struktur etc.) die Avatare durch richtige Fotos ersetzen kann: einfach Rechtsklicken, dann “Inhalt löschen”, dann erscheint eine Wolke mit einem Plus, und wenn man da draufklickt, kann man ein Foto von seinem Rechner auswählen. Das erscheint zunächst verzerrt, das kann man aber mit “Bildgröße zurücksetzen” beheben. Wenn es dann zu groß ist, kann man es an einer Ecke anfassen und verkleinern (gleichzeitig Shift-Taste festhalten).
Das finde ich super. So hat man die Bilder der Hauptfiguren auch im Denkbrett, falls gewünscht.
Und was ich noch sehr toll finde: Du kannst Elemente aus anderen Denkbrettvorlagen ganz einfach mit copy&paste rauspicken und in ein anderes Denkbrett einfügen. So hab ich mir z.B. Figurentypen aus der Vorlage Heldenreise (die ich nicht brauche) in meine Vorlage 3-Akt-Struktur reinkopiert, wo ich außer Held, Antagonist, Sidekick und Love Interest sonst keine Figuren hab, aber gern welche hätte. Da kopiere ich die einfach rein, und die Möglichkeit finde ich ziemlich klasse.

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Ich wollte den Grundriss eines Hauses skizzieren, um eine Szene genauer planen zu können. Dann kann ich besser sehen, wie die Räume liegen, wo der Kamin ist, etc. Sonst wird es vielleicht unlogisch.

LG

Pamina

Dann würde ich das so machen wie ich oben beschrieben hab:
Doppelklick erzeugt neues Element. Das ist oval, aber Du kannst es per Klick mit rechter Maustaste in ein Rechteck umwandeln, und davon dann mehrere, und die kannst Du zu einer Gruppe zusammenfassen. Das ist das Wohnzimmer mit Kamin und Sofa… usw.
Du kannst eine Gruppe für jedes Zimmer anlegen, und in der Gruppe würde ich die einzelnen Elemente einbauen (Kamin, Sofa), und ggf. sogar Figuren - „Bruno tot auf dem Teppich“ etc. :slight_smile:

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Eine Bildbearbeitung (und damit auch Zeichnen) steht ziemlich weit unten auf unserer To-Do, zur Zeit ist unsere Philosophie, dass das die Aufgabe anderer Programme ist, deren Ergebnisse (die Bilder) man dann in Papyrus bringt.

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Ich verstehe das Problem, hatte kürzlich ein ähnliches (logische Aufteilung von Räumen auf drei Stockwerke eines fiktiven Hauses).
Als Anregungen in absteigender Komplexität:

  • 3D-Spezialprogramme für Architekten (zahlt sich nur aus, wenn man im noch zu schaffenden Genre Wohndesign-Krimi wöchentlich veröffentlicht)

  • spezielle Online-Raumplaner

  • Online-Einrichtungsplaner von Möbelhäusern

  • Nachbauen in Spielen (Minecraft, Sims)

  • Nachbauen in LEGO

Ich bin letztlich bei der einfachsten Variante gelandet, Papier und Bleistift. Und in zwei von drei Stockwerken die Treppen vergessen.

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Wenn der Mord nun in der dritten Etage passiert, dann haben wir auch direkt das Genre Mystery-Wohndesign-Krimi erfunden.

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Ich finde, der Hauptvorteil von diesem Denkbrett ist doch, dass man diese ganzen grafischen Elemente aus der Brainstorming-Session einfach per Drag&Drop in Text umwandeln kann, dass man sie verknüpfen kann, dass man daraus Kapitel- und Szenenvorlagen entwickeln kann. Da finde ich zusätzliche grafische Zeichenmöglichkeiten gar nicht nötig.
Das, was ich für einen logischen Abgleich für meinen Krimi „Mord im Landhaus“ :slight_smile: brauche, habe ich: Diese „Gruppe“ ist die Küche, diese der Salon, das hier ist die Bibliothek - und hier kann ich dann Möbel, Tätigkeiten und natürlich auch die Namen der Figuren einbauen:
Mary - Küche - kocht Tee
Simon - Charlotte - Salon - (Alibi)
Bruno - Bibliothek - Teppich - Messer im Rücken
James (Mörder) - Fenster - Garten
Wenn ich dann feststelle: Moment, Simon kann nicht mit Charlotte im Salon sitzen, der kommt ja erst mit dem Spätzug aus London - schwupps, ein Mausklick und Simon fliegt aus dem Salon wieder raus. Ganz einfach.
Ein architektonisch perfekter Grundriss muss da m.E. gar nicht sein.

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Wenn man schon einmal spezielle Krimis angeschaut hat, dann war dort die Zwickmühle, herauszufinden, wie der Mörder so schnell aus der Küche in den ersten Stock kam …
Für eine Ablaufplanung ist also ein Nachbau oftmals hilfreich. Ich würde dann aber auch andere Programme bemühen wollen.

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Absolut! Aber ich finde, die vielen Möglichkeiten des Denkbretts reichen da völig aus:

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Je wichtiger die Räume in einer Geschichte sind, desto detailreicher würde ich diese nachbauen wollen - in meiner Fantasie, in 3D, sogar in realen Möbelkonstellationen. Oder bestehende Räumlichkeiten, die ich gut kenne, dafür geistig adaptieren. Ich habe schon mit einem Maßband Tischhöhen und -breiten für Möbel meiner Geschichten abgemessen, Kalender gegooglet, die an der Wand hängen könnten und nachträglich die Garagentüren neu gestrichen.
Ich halte das für eminent wichtig. Die besten Actionfilme leben davon, dass man als Zuschauer ein Gefühl für die Räume bekommt. Das ist eine der wesentlichen Voraussetzungen für ein “Dabeisein-Können”. Und für Spannung. Wenn ich nicht weiß, wo etwas ist und wo im Raum sich die Hauptfiguren befinden und bewegen, und wie nahe oder wie weit weg die Menschen/Dinge zueinander sind, wie soll dann Spannung aufkommen?
Das Hineinkommen in die Umgebung, in Gebäude, in Räume, in ein Gefühl für Entfernungen, für Zugänge, für Verstecke, für Hintereingänge usw., das braucht aber etwas anderes: Zeit. Das aber ist leider Mangelware in vielen moderneren Actionfilmen, wo zwar schnell unglaublich viel passiert, aber bei mir nie ein Gefühl von wirklicher Spannung entsteht, weil ich gar nicht nachvollziehen kann, warum das jetzt spannend (“eng”) gewesen sein soll.
Bücher sind für mich ähnlich. Ich mag’s überhaupt nicht, wenn der Autor aus einer Szene geht, in der ich als Leser gerade erst angekommen bin. Man kann’s natürlich auch übertreiben, bei P.D. James konnte ich nicht jeden dekorativen Wert der Saumnähte auch des kleinsten benannten Sitzhockers wirklich wertschätzen, aber da schimmern ja auch immer persönliche Marotten durch, ob der Fokus der Krimiautoren mehr auf der Inneneinrichtung, der modischen Bekleidung der handelnden Personen oder deren Innenleben gelegt wird…

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Ich glaub, das ist zwar ein nachvollziehbares Bedürfnis eines Autors, aber auch ein sehr spezielles. Ich z.B. kann gut drauf verzichten, da mich Schilderungen jedes einzelnen Gardinenbommels grade in einer Action-Geschichte eher stören. Spannung ergibt sich für mich aus den Beziehungen der Figuren untereinander und aus ihrem Verhalten. Wenn der Raum, seine Einrichtung und bestimmte Requisiten dabei eine wichtige Rolle spielen - klar, dann müssen diese natürlich sehr gut ausgearbeitet sein.
Aber ich denke nach wie vor, mit solchen detailreichen Fähigkeiten wie 3D-Animationen und preisverdächtigen architektonischen Grundrissen wäre das Denkbrett schlicht und ergreifend überfordert und würde schnell überfrachtet und unübersichtlich.
Das Denkbrett ist dazu da, Ideen zu entwickeln, Plots zu entwerfen und deren logische Strukturen zu überprüfen. Und dazu ist es, wie ich finde, ideal.

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Das wollte ich auch gar nicht. Ich dachte nur, dass man die paar Grafik-Elemente, die sowieso in einem normalen Dokument zur Verfügung stehen, auch auf dem Denkbrett nutzen könnte. Also, Rechteck, Linie und Kreis …

LG

Pamina

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Also wie gesagt - Rechtecke sind jetzt schon machbar (s.Screenshot) , Ovale sowieso, und Linien ja auch.
Im Prinzip kannst Du einen „Raum“ für Deinen Grundriss auch dadurch bauen, dass Du einfach vier kleine Ovale mit Mausklick erzeugst und die dann mit vier Linien verbindest. Fertig ist das Wohnzimmer! :slight_smile:
Und wenn Du dieses Rechteck als Gruppe definierst und markierst (einfach mit gedrückter linker Maustaste den Bereich aufziehen, den Du haben willst), kannst Du es mit strg+c kopieren und so oft einfügen, wie Du Zimmer für Deinen Grundriss brauchst - und schwupps, die Villa ist bereit für’s Mordkomplott! :slight_smile:
Und was ich eben auch grad rausgefunden hab - wusste ich auch nicht: Du kannst jede beliebige jpg-Datei einfach aus dem Mac-Finder bzw. wahrscheinlich auch Windows-Explorer (weiß ich nicht, hab nen Mac, aber ich denke das klappt auch) per Drag&Drop ins Denkbrett ziehen. Du kannst also auch eine mit einem andern Programm gezeichnete Grafik importieren (falls es doch etwas anspruchsvoller sein soll).
Hoffe, das hilft Dir weiter…?
LG
Berlinschreiber

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im Zweifel Paint benutzen und abspeichern und dann das Bild auf das Denkbrett machen

…wobei das dann aber leider nicht mehr so schön interaktiv ist wie es die Elemente des Denkbretts sind. Die importierte Zeichnung ist wie sie ist und kann nicht mehr verändert werden, jedenfalls nicht mit dem Denkbrett.