Moin Leute,
habt ihr Erfahrung im Schreiben eines Exposees? Habt ihr schon welche geschrieben und vielleicht auch professionelle Kritik dafür bekommen? Im Grunde habe ich keinen großen Schimmer, was da rein muss. Ich habe vor ein paar Jahren mal eines verfasst. Der Roman, um den es darin geht, ist beste Schubladenware, volle zehn Jahre abgehangen.
Exposé von:
»… Vater sein dagegen sehr.«
*
Ein Roman von Tilmann Jörg*
(Arbeits)titel:
»… Vater sein dagegen sehr.«
*Ein krimineller Liebesroman *
**Thema (Idee): **
Hauptthema ist die Entführung eines Säuglings von seinem eigenen Vater aus dem Kindbett und die anschließende Jagd auf den Entführer.
In Rückblenden werden die Vorbereitung zur Tat und die Motivation aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt.
Ähnlicher Titel: »Die Wahrheit meines Vaters« von Jodie Picault
Inhalt:
Henning Krohn ist Vater geworden, allerdings war dies weder geplant, noch war geplant, dass er davon erfährt. Nun hat er es erfahren und beschließt, seine Tochter zu entführen. Schließlich ist das Anrecht der Mutter auf das Kind keinen Deut größer als sein eigenes, jedenfalls in seinen Augen. Er schildert sein Vorgehen – und in Rückblenden seine Motivation. Die Motivation ist Liebe (zur Mutter) Verzweiflung ob ihrer Kaltblütigkeit und Rache an ihr, sowie seine Liebe zu Kindern. Für Henning musste sich die Situation so darstellen, als ob Anna das alles von langer Hand geplant hatte.
Bei Männern hat er Sympathien, weil er eine coole Socke ist (nach außen) der sich nichts gefallen lässt, zudem bewundern sie seine Umsicht und Zielstrebigkeit. Frauen sind ihm zum Einen wegen seiner Emotionalität zugetan (so einen Mann will ich auch) und zum Anderen wegen der Behandlung durch Anna in der Vergangenheit (klarer Fall von Mitleid und Stutenbissigkeit: Wie kann sie nur?!) Zudem hat er mit seiner Kinderliebe bei den Frauen sowieso einen Stein im Brett.
Henning ist manipulativ (z.B. gegenüber Annika) ohne dass man es ihm übel nähme, denn trotz all seiner Manipulationen nutzt er die Menschen zwar aus aber nicht zu ihrem Nachteil. Henning handelt eher pragmatisch als dogmatisch und ist deswegen auch in der Lage, sein Handeln den jeweiligen Gegebenheiten anzupassen und sich schnell umzuentscheiden.
Anna Schaeffler hat ihrem Liebhaber dieses Kind verschwiegen, denn sie will ihr bereits existierendes Familienleben mit Mann und Tochter um keinen Preis gefährden. Aus ihren Schilderungen wird Hennings Motivation im Lauf des Romans immer deutlicher. Ihre Zerrissenheit zieht sich stringent durch den ganzen Roman. Brenzlig wird es für Henning, als sie sich aktiv in die Ermittlungen einmischt.
Ihr Mann, Christian Schaeffler, ist eigentlich ein armes Schwein, aber im Verlauf des Romans verschafft auch er sich wieder Selbstachtung.
Wolfgang Noll ist Kriminalbeamter und anhand seiner Ermittlungen werden die Eigenschaften des Entführers (Henning Krohn) klar: Intelligent in der Planung, akribisch in der Vorbereitung und rigoros in der Ausführung. Wolfgang hat den richtigen Riecher, was den Täter betrifft, aber Probleme mit der Beweisbeschaffung. Er setzt sich und seine Mitarbeiter zunehmend unter Druck und zudem auch unlautere Mittel in Erwägung und schlussendlich auch ein.
Zusammen mit seiner Assistentin Birte Faust ist er Henning Krohn dicht auf den Fersen und irgendwann ist Birte Henning wesentlich dichter auf den Fersen, als es die Polizei erlaubt. Bei den Ermittlungen stolpert sie über und verliebt sich in Henning, ohne es zu wollen und ohne Aussicht auf Erfolg. Eine Polizistin aus Leidenschaft, die wegen einer Leidenschaft, nicht mehr Gut und Böse so eindeutig trennt, wie es ihr geboten wäre.
Birte und Wolfgang sind ein Ermittlerpärchen zwar nach alt/jung und männlich/weiblich sortiert, aber trotz dieser Sortierung passen sie nicht immer in ihre jeweiligen Klischees. Wolfgang ist trotz seines Alters/seiner Erfahrung unsicher oder auch unlauteren Methoden nicht abgeneigt und Birte ist trotz ihrer Berufung und Professionalität anfällig für Hennings Verlockungen (ohne dass er dies beabsichtigt oder auch nur billigend in Kauf genommen hätte, in Wahrheit hat er dies nicht einmal gemerkt). Zudem zweifelt sie an den Methoden Annas und der Wahl ihrer Mittel.
Die Ermittlungen gegen Henning haben nicht den Umfang wie in einem Kriminalroman, das sollen sie auch gar nicht, sondern sie stellen die Rahmenhandlung für die anderen Beteiligten dar und sollen verdeutlichen, wie ernst die Angelegenheit ist und in welchen Schwierigkeiten Henning steckte, erwischte man ihn. Zudem schildere ich die Ermittlungen weniger technisch als vielmehr menschlich und lege den Schwerpunkt statt auf die technischen Details vielmehr auf die Personen hinter den Polizisten.
Annika Laatz ist eine Hamburger Prostituierte und die Mithelferin Henning Krohns. Ihr Verhältnis zu dem entführten Baby wird unversehens wesentlich intensiver als ursprünglich geplant. Trotz ihres Berufs ist Annika zweite Sympathieträgerin.
Figuren:
Henning Krohn, Anfang vierzig, der sympathische Verbrecher, bei dem man nicht unbedingt will, dass er gefasst und verurteilt wird.
Anna Schaeffler, Ende dreißig, das Opfer mit dem keiner Mitleid hat.
Christian Schaeffler, Ende dreißig, das Opfer, mit dem jeder mitleidet.
Wolfgang Noll, Mitte fünfzig, der Profi-Ermittler, der im Verlauf an seine Grenzen und die Grenzen seines Könnens stößt und dies nicht wahrhaben will.
Birte Faust, Anfang dreißig, Ermittlerin und Wolfgangs rechte Hand, hat es faustdick hinter den Ohren.
Annika Laatz, vierzig, wohlhabende Hure, Ersatz- und Möchtegern-Mutter.
Nebenpersonen: Liebhaberinnen, Kriminalpolizisten, Familienangehörige, Kollegen, Mieter, Menschen auf der Straße, Huren, Hotelpersonal.
Zielgruppe/Marketing
Zielgruppe sind in erster Linie Leser mit einem Faible für Spannungsliteratur. Neben den diversen Spannungsbögen verfügt das Buch über immer wieder überraschende Auflösungen derselben und kuriose, wiederum spannende Wendungen.
Zudem rückt das Thema »Väter« auch in Deutschland immer mehr in den Blickpunkt, was auch an der aktuellen Diskussion zur rechtlichen Situation unverheirateter Väter abzulesen ist.
Motivation
Zwanzig Jahre Erfahrung im Film und meine Lust an der Sprache schaffen die Symbiose aus einem Buch, welches in Bildern zu lesen und trotzdem sprachlich anspruchsvoll ist.
Autor:
Tilmann Jörg, geboren 1965, hat viele Jahre für eine große deutsche Bank im Business-TV als Kameramann, Cutter und Redakteur gearbeitet. Mit seiner Filmproduktionsfirma (2001-2009) schrieb und drehte er unter anderem Filme für Schwäbisch Hall, Credit Suisse und die Postbank.
Seine literarischen Schwerpunkte sind Kurzgeschichten, Spannungsromane und Krimis, sowie Sachbücher und Kolumnen.
Er hat drei fast erwachsene Töchter und lebt zurückgezogen in Schweden, um sich ganz auf seine Tätigkeit als Autor zu konzentrieren.
Manuskriptumfang:
Das Manuskript ist fertig und hat etwa 710.000 Zeichen
Besonderheiten:
Sex and Crime.
Liebe, Leidenschaft, Wahnsinn, Humor.
Der weitgehende Verzicht auf stereotype Personen und ausgelutschte Klischees.
Der Roman ist aus den Perspektiven der sechs Hauptpersonen geschrieben, die als Ich-Erzähler fungieren. Zudem ist der Roman zeitlich nicht linear geschrieben sondern arbeitet mit Rückblenden und Gedankensprüngen der Handelnden.
Neben dem Geschehen selbst hat das Innenleben der Handelnden den größten Stellenwert, es ist schonungslos offen beschrieben, in aller Liebe, Verzweiflung, im Zweifeln, im Suchen und Finden, im Lachen und Weinen, im Scheitern und Reüssieren.